Fisker hat weitere Informationen zum PEAR veröffentlicht. Das US-Start-up beschreibt das Elektroauto für den internationalen Markt als innovativen und erschwinglichen Crossover zum Preis von 29.900 US-Dollar vor Steuern (27.600 Euro). „Mit dem PEAR haben wir alle Normen über Bord geworfen“, erklärt Gründer und CEO Henrik Fisker. „Wir haben dieses Fahrzeug mit dem Gedanken gebaut, dass junge Menschen aus den Großstädten dieser Welt auf innovative, vielseitige und erschwingliche Mobilität angewiesen sind.“
Der PEAR verfügt über eine neue Karosseriestruktur aus Leichtstahl. Die Ingenieure und Designer von Fisker haben daran gearbeitet, die Anzahl der Teile um 35 Prozent zu reduzieren. Das circa 4,55 Meter lange Fahrzeug ist kleiner als das auch in Europa bereits gestartete Mittelklasse-SUV Ocean. Die zweite Baureihe der Marke soll in Zusammenarbeit mit Foxconn in den USA in einem Werk in Ohio gebaut werden. Mit der Produktion und der Auslieferung soll im Juli 2025 begonnen werden.
Fisker betont den „Houdini“-Kofferraum, der das Be- und Entladen in engen Parklücken auf der Straße ermöglichen und Beschädigungen in Parkhäusern mit niedriger Deckenhöhe vermeiden soll: Der Kofferraumdeckel und die -scheibe können hinter der hinteren Stoßstange nach unten gefahren werden und sind daher bei einem Auffahrunfall geschützt. In den produzierten Fahrzeugen soll sich der Houdini-Kofferraum schneller nach oben und unten bewegen lassen, als es aktuelle Videos zeigen.
Zu den weiteren Merkmalen des PEAR gehört ein schubladenartiger vorderer Kofferraum. Er wird mit einer Isolieroption angeboten, um Lebensmittel warm oder kalt zu halten. Die Kabine selbst ist laut Fisker so konzipiert, dass sie „extrem langlebig“ ist und keine zerbrechlichen oder beweglichen Teile aufweist – „hervorragend geeignet für Carsharing, viel beschäftigte Familien mit Kindern oder Menschen, die überall viel Stauraum haben möchten“.
Der PEAR verfügt außerdem über einen „Lounge Mode“, mit dem alle Sitze, einschließlich der Rückbank, waagerecht umgeklappt werden können. Die Rücksitze werden dabei nach hinten in den Kofferraum umgelegt. „So entsteht ein großer Loungebereich, in dem man Filme ansehen oder sich einfach erholen kann“, wirbt Fisker. Im PEAR ist ein optionaler, drehbarer und 17,1 Zoll großer Bildschirm für Unterhaltung im Lounge Mode enthalten. Der Fünfsitzer bietet optional sechs Sitzplätze, indem eine große zweisitzige Sitzbank den einzelnen Beifahrersitz und die Mittelkonsole ersetzt.
„Der Innenraum wird aus recycelten und biobasierten Materialien bestehen, die den PEAR zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in seinem Segment machen“, heißt es. Der PEAR werde auch den Grundstein für das Ziel von Fisker legen, bis 2027 ein CO2-neutrales Fahrzeug zu bauen. Das nun präsentierte Fahrzeug ist laut dem Unternehmen produktionsfertig, mit Ausnahme der noch in der Prüfphase befindlichen Kamera-Außenspiegel.
Der PEAR soll mit zwei Batterieoptionen angeboten werden: Die erste soll eine Reichweite von schätzungsweise 320 Kilometern gemäß WLTP ermöglichen und für das leichteste und nachhaltigste Fahrzeug der Reihe sorgen. Das zweite Akkupaket sorgt für längere Fahrten für eine Reichweite von geschätzten 560 Kilometern. Der PEAR soll in 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen können. Er wird sowohl mit Hinterrad- als auch mit Allradantrieb angeboten und serienmäßig mit 20-Zoll-Rädern ausgestattet, optional sind 22-Zoll-Räder montierbar. Zum Portfolio soll auch eine „Hochleistungsvariante“, der PEAR Extreme, gehören.
„Der PEAR wird das erste Fahrzeug von Fisker sein, das den hauseigenen Hochleistungscomputer, den sogenannten Fisker Blade, verbaut hat. Dieser bietet ein völlig neues vernetztes und digitales Kundenerlebnis für das Zeitalter softwaregestützter Fahrzeuge“, so der Hersteller. Der Blade sei schnell, energieeffizient, sicher und gegen Cyberangriffe geschützt. Außerdem sei er in einer schlanken, modularen und vollständig aufrüstbaren Einheit untergebracht. Er liefere bis zu 6,2 TFLOPS und bis zu 25 Prozent Leistung pro Watt. Das System nutze eine asymmetrische Prozessorarchitektur und erziele so eine höhere Energieeffizienz.
Der PEAR verfügt über ein internes Multi-Gigabit-Ethernet-Netzwerk, das die übrigen Fahrzeugsysteme mit dem Blade verbindet. „So werden Hochgeschwindigkeitsnetzwerke und -diagnosen möglich“, erklärt Fisker. Das drahtlose 5G- /Wi-Fi 6-Netzwerk verwandele den PEAR in ein mit der Cloud verbundenes Mini-Rechenzentrum.
C-137 meint
Für meinen Geschmack der hässlichste Innenraum ever. Eine Mischung aus Fiat Panda und Frachtraum eines Flugzeugs.
alupo meint
Wann geht Fisker wieder pleite? Es wäre doch langsam wieder an der Zeit…
Sorry, aber mit den vielen Bildern und Marketinggeschwurbel was laufend durch die Medien geprügelt wird werden nur „Kosten produziert“, aber keine BEVs verkauft.
Und von „kostengünstig produzieren“ ist Fisker meilenweit entfernt.
Anti-Brumm meint
Man bemüht sich schon wieder krampfhaft irgendwas anders zu machen, was die Produktionskosten und somit den Preis wieder in die Höhe treibt, weil irgendein Marketing-Heini in der Brainstorming-Session zu viel Latte gesoffen hat.
Bauts doch einfach mal ein normales Auto für weit unter 30.000 NACH Steuern. Ohne Firlefanz.
Und noch etwas:
„Wir haben dieses Fahrzeug mit dem Gedanken gebaut, dass junge Menschen aus den Großstädten dieser Welt auf innovative, vielseitige und erschwingliche (!) Mobilität angewiesen sind.“
Öffis, anyone? Gerade weil die Menschheit sich ohnehin immer mehr in urbanen Gegenden zusammenrottet, ist das die innovativste und erschwinglichste Mobilität.
Swissli meint
Im Gegensatz zu den Flügeltüren beim Tesla Model X erfüllt der Houdini Kofferraum wenigstens einen Zweck und machen das Autoleben etwas praktischer.
Hoffe, dass Fisker die „erschwingliche Mobilität“ dann am Ende nicht vergisst.
Ansonsten schönes Auto und für Europa gute Grösse.
Dunkel-O meint
Nachdem meine Arbeitskollegin erzählte, ihr Sohn habe auf dem Supermarktparkplatz beim Aussteigen die Tür gegen einen Mercedes gehauen, bin ich froh, dass meinen drei Kindern das in unserem Model X nicht passieren kann.
Außerdem habe ich neulich mein 26-Zoll-Fahrrad ohne Lenker oder Vorderrad abzubauen, über die Flügeltür ins Fahrzeug bekommen.
Dagobert meint
Man traut sich auf jeden Fall anders zu sein.
Die mich jetzt täglich begleitende Sorge mal wieder so geparkt zu haben, dass die Heckklappe gehen den Garagentormotor knallt, würde damit jedenfalls der Vergangenheit angehören.
Die 3er Sitzbank vorne würde mich nerven und ist auch bestimmt kein Sicherheitsgewinn. Ich lege lieber meinen Arm auf der Mittelkonsole ab und habe einen Zentralairbag.
ShullBit meint
Die 3er Sitzbank vorn soll angeblich ein optionales Feature sein. Es geht halt darum, ein relativ kleines Auto ohne 3. Sitzreihe auch mit 6 Leuten nutzen zu können. Ein potentieller USP mehr für das Auto.
Wenn ich mir einen Autohersteller schnitzen könnte, hätte ich gern Fisker als Designer kombiniert mit der Produktionspower von Tesla ohne den rechten Aktivisten und Dauerlügner Musk als CEO.
Axel Schweiss meint
Dein Lieblingsdesigner war vor einigen Jahren mal bei Tesla und hat da nur ShullBit gemacht und die Firma fast ruiniert bevor sie zu dem geworden ist was sie heute ist.
Franz von Holzhausen hat dann bei Tesla den Durchbruch gebracht, der war vorher übrigens bei Mazda.
Reinhold Kluge meint
Das Design des Model S der ersten Generation ist aber von Henrik Fisker und wurde doch recht erfolgreich.
Josef meint
Das Model S, das angeblich von Fisker stammt, ist ein schönes Auto. Danach gab es Model X (Würgreiz) und Model 3 (Mazda mit Porsche-Elementen) und Y (unförmiges, aufgestocktes Model 3). Mit Design glänzt Tesla seit dem Model S definitiv nicht.