Im November 2023 wurden laut dem Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland 245.701 Personenkraftwagen neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich damit ein Minus von 5,7 Prozent.
Die Anzahl benzinbetriebener Neuwagen nahm mit 81.734 gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,5 Prozent zu, ihr Anteil betrug 33,3 Prozent. Der Anteil der dieselbetriebenen Pkw in der Zulassungsstatistik lag mit 39.470 Fahrzeugen nach einem Minus von 1,0 Prozent bei 16,1 Prozent.
Bei den elektrifizierten Antrieben kamen Elektro-Pkw mit 44.942 Neuzulassungen auf ein Minus von 22,5 Prozent und einen Anteil von 18,3 Prozent. Des Weiteren wurden 78.587 Hybride (-11,0%/31,9 %) neu zugelassen, darunter 18.124 Plug-in-Hybride (-59,3 %/7,4 %).
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Personenkraftwagen stieg im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 15,1 Prozent und lag bei 111,2 g/km.
derJim meint
„Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Personenkraftwagen stieg im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 15,1 Prozent und lag bei 111,2 g/km.“
–> Traurig, aber bei der fehlenden Maluspolitik für Verbrenner kombiniert mit zurückgefahrener Förderung für BEV kein Wunder.
elbflorenz meint
Es ist halt einfach ein statistischer Effekt.
Es fehlen die Plugins mit ihren „Mondwerten“ beim CO2.
Der tatsächliche Ausstoß dürfte gleichgeblieben sein. Vielleicht sogar ganz leicht gesunken.
Ossisailor meint
Die Vergleichszahlen zu den Vorjahres-Monatszahlen hinken insofern, als da die Jahres-Endrallye einsetzte im November mit rund 58.000 und im Dezember mit rund 104.000 BEV-Zulassungen in D. Das werden wir in diesem Jahr allenfalls in abgeschwächter Form sehen.
Dennoch werden die Zulassungszahlen von 2022 übertroffen werden, sie sind ja jetzt schon knapp erreicht. Ich denke, dass es so um die 520.000 werden (vs. 470.000 in 2022). Viele Experten hatten ja für den deutschen Markt im Januar eine Stagnation vorhergesagt, allen voran der Dudenhöffer.
Gunnar meint
Der Duddeldorfi hat sogar von Einbruch geschwafelt, also weniger Zulassungen.
Und mit solchen Aussagen verdient der sein Geld.
Mäx meint
Der Vertrag wurde vielleicht ja auch aufgrund von solchen Aussagen nicht mehr verlängert beim CAR.
Tim Leiser meint
Der Mann war der erste Experte, der bereits mit dem Erscheinen des Model S vorhergesagt hat, dass die Zukunft elektrisch und digital wird und man Tesla nicht unterschätzen darf. Ich gestehe ihm zu, dass er im Kleinen eine Fehleinschätzung machen darf.
EV1 meint
Am 2.12.2022 (siehe Ecomento News) hat Dudenhöffer für 2024 eine Halbierung des Absatzes vorhergesagt und nicht für 2023. Somit steht der Beweis seiner Behauptung noch aus, kann aber erst Anfang 2025 verifiziert werden.
Nikoloho meint
Was ich nicht verstehe wieso man Hybrid-Autos extra anführt. Hybrid-Autos sind ganz normale Verbrenner mit einwenig
E-Motorhilfe zum besser beschleunigen und Treibstoff sparen.
Extra anführen kann man Plug-in Hybrid Autos und reine ElektroAutos.
Gunnar meint
Hätte gedacht, dass wir im November schon den Start der Jahresendrallye sehen. Hab ich mich getäuscht. Dachte, wir kommen im abgelaufenen Monat deutlich über 20%. Was ist da los?
Ossisailor meint
Der Anteil der Geschäftskunden dürfte immer noch leicht unter normal sein aufgrund der im August vorgezogenen Zulassungen. Ist aber auch nur eine Vermutung.
Aber letztlich muss sich ja die viel befürchtete Nachfrageschwäche auch irgendwie in den Zulassungszahlen zeigen.
Aus den KBA-Zahlen lassen sich im Moment nur die Zulassungen der reinen BEV-Anbieter auslesen. Und da sieht es so aus:
– Tesla mit 4.923. Anteil an den BEV-Verkäufen: 10,95 %
– SAIC mit 1.677. Anteil 3,7 %
– GWM (ORA) mit 426. Anteil 0,95 %
– BYD mit 350. Anteil 0,8 %
– Fisker mit 90. Anteil 0,2 %
– NIO mit 50
– Lotus mit 34
– Lucid 17
Merkwürdigliebe meint
Dann sind wir mal gespannt auf die restlichen 83%.
Kranich meint
Es gibt kein unendliches Wachstum? Die Kurve im 2. Diagramm flacht sich ab beim Wachstum der e-auto Zahlen. Bei den aktuellen Preisen ist das kein Wunder!
Der Durchschnitts PKW Preis ist seit 2019 um 27% auf über 42500 Euro gestiegen.
Der Durchschnittslohn ist Netto lediglich um 8% im gleichen Zeitraum gestiegen.
MiguelS NL meint
Die e-Kurve (S-Kurve) flacht nicht ab, sie zeichnet inzwischen den steilen Bereich.
Kranich meint
Das ist doch einfach Falsch! Das Wachstum des Absatzes wird sich dieses jähr auf ca. 50k Einheiten beschränken – Mit dem Ablauf des Dezembers werden wir eine 1A S-Kurve des Absatzes bei E-Fahrzeugen sehen. E-Auto Absatz steigt nurnoch 10-12% in 2023.
MichaelEV meint
Im Allgemeinen (global) flacht nichts ab. Die Verteilung in lokale Märkte schwankt, insbesondere wegen der Förderkulise und anderen Rahmenbedingungen.
Wenn lokal stark gefördert wird, läuft ein Markt voraus. Wenn die Förderung eingestellt wird, stagniert der Markt oder fällt ggf. sogar temporär und tendiert wieder zur Mitte (zum globalen Trend). Und danach geht das Wachstum weiter.
elbflorenz meint
Was da los ist? Die Realität ist eingezogen.
Wenn 70-80% der neuen BEV’S in D gewerbliche Zulassungen sind, dann war die „Jahresendrallye“ schon im August.
Und bei den Privatzulassungen wird die Luft halt dünn bei Preisen von 40k + für Kompaktklasseautos.
Wenn man gleichzeitig Benzinerkompaktwagen mit Tageszulassung und 0 km Laufleistung für 20-25k bekommt. Sogar Kombis und SUV.
Ich erspare mir den Rest bezüglich Sanktionen und Inflation …
Gunnar meint
„Wenn 70-80% der neuen BEV’S in D gewerbliche Zulassungen sind,“
Öhm, bei den BEVs ist die Verteilung auf gewerbliche und private bisher sehr ausgeglichen, in Zahlen 50/50.
elbflorenz meint
50/50 war die Zahl von 2022. Und auch 2021 war es ähnlich.
Das war natürlich der hohen BaFa-Prämie geschuldet.
So wurde u.a. auf einmal Privatleasing sehr interessant.
(weil ohne Sonderzahlung)
Das Verhältnis dürfte dieses Jahr schon wieder klar pro gewerbliche Zulassungen ausschlagen. Und nächstes Jahr noch mehr.
Yoshi meint
Richtig, und die BEVs die „halbwegs“ bezahlbar sind (25-30.000€) sind schlicht nicht zu gebrauchen, zumindest nicht wenn man öfter längere Strecken fährt.
Das BEV das ich in der Preisklasse probegefahren bin war auch unterirdisch verarbeitet und habt schon bei Richtgeschwindigkeit Geräusche erzeugt, die jeden Verbrenner übertönen.
Ich kann jeden verstehen, der nicht 5-10.000 € Aufpreis bezahlt um alle 180 km für 35 Minuten an der Ladesäule zu stehen.
Ab einem Budget von ca. 40.000€ sieht’s wahrscheinlich deutlich vorteilhafter aus.
Bernhard meint
Inzwischen gibt es auch schon günstige Leasingrückläufer. Ich habe 12/2022 einen 500e zugelassen. Hat mich damals 24.000 € gekostet nach Abzug der 9570 € BAFA-Prämie. Der genügt mir als Zweitwagen. Bräuchte ich ein größeres Auto würde ich einen gebrauchten ID.3 kaufen gibt es schon viele für unter 25.000 €. Der 500er ist inzwischen derart abgespeckt und 7.000 € teurer, daß ich den sicher ohne Wertverlust verkaufen könnte. Und da man den ID.3 hier nur madig macht, ist er echt günstig zu haben. Inzwischen technisch ausgereift und sparsam mit guter Software. Mein Sohn fährt so ein Teil. Der ist wesentlich besser bzgl. Software und auch sparsamer als der 500e. Von der Reichweite mal ganz abgesehen.