Der ab diesem Jahr erhältliche Alfa Romeo Junior erhält mit der Ausführung Junior Veloce ein neues Topmodell. Das Elektroauto leistet 207 kW (280 PS), eine deutliche Steigerung zu den bisher kommunizierten 177 kW (240 PS). Der Elektromotor des kompakten SUV leistet ein maximales Drehmoment von 345 Newtonmetern.
„Damit glückte die Bestrebung, den erstmals für Alfa Romeo verwendeten Elektromotor auf das Leistungsniveau der Veloce Varianten von Alfa Romeo Giulia (Benzinmotor), Alfa Romeo Stelvio (Benzinmotor) und Alfa Romeo Tonale (Plug-in-Hybrid) anzuheben, die ebenfalls jeweils 207 kW (280 PS) leisten“, erklären die Italiener. Zur Beschleunigung und der Höchstgeschwindigkeit schweigt der Anbieter vorerst noch. Der Stromverbrauch wird mit 15,6 kWh/100 km angegeben.
Das Entwicklungsziel für den neuen Junior Veloce habe sich nicht von dem anderer Sportmodelle der Marke unterschieden, betont der Hersteller. „Gefordert war ein sicheres und hochdynamisches Fahrverhalten.“ Für Chassis und Fahrwerk war dasselbe Ingenieursteam verantwortlich, das auch die aktuellen Quadrifoglio-Versionen von Giulia und Stelvio sowie die früheren Modelle 4C, 8C, Giulia GTA und den Supersportwagen 33 Stradale entwickelte.
Neben dem neu entwickelte Elektromotor betont Alfa Romeo beim Junior Veloce die sehr direkt übersetzte Lenkung (14,6:1) und die Fahrwerkstieferlegung um 25 Millimeter. Beides begünstige das hohe dynamische Potenzial des Fahrzeugs. Verstärkte Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse reduzierten darüber hinaus die Seitenneigung der Karosserie in schnell durchfahrenen Kurven.
Der neue Junior Veloce wird mittels einer Sportbremsanlage entschleunigt, die an der Vorderachse Scheiben mit 380 Millimetern Durchmesser sowie Vierkolben-Monobloc-Bremssättel aufweist. Das Torsen-Differenzial optimiere die Bodenhaftung der Reifen auch bei hoher Leistungsabforderung auf rutschigem Untergrund, heißt es. Die 20-Zoll-Leichtmetallfelgen seien mit Reifen ausgerüstet, „deren Eigenschaften die speziellen Anforderungen von Elektrofahrzeugen erfüllen“.
Ab wann der Junior Veloce bestellt werden kann und zu welchem Preis, verrät Alfa Romeo noch nicht. Die seit Mai verfügbare Einstiegsversion mit 115 kW (156 PS) Leistung und 410 Kilometer Reichweite startet bei einem Listenpreis von 39.500 Euro.
FrankyAC meint
Auf den ersten Blick: Schick. Und mit Knöpfen! :D Gefällt mir.
Aber wenn ich diesen überflüssigen Startknopf in der Mittelkonsole schon wieder sehe…
M. meint
Wenn die Fans ihren Startknopf wollen, dann soll man ihnen den Startknopf geben.
Man bekommt das Auto ja auch in Blau, obwohl rot die einzig vernünftige Farbe für einen Alfa ist ;-)
Ich weiß es jetzt nicht bei diesem Auto, aber bei anderen mit Startknopf geht es auch ohne (Bremspedal,…). Man kann den Knopf also einfach ignorieren.
FrankyAC meint
Bei unserem aktuellen Kia leider nicht. Da muss man zwingend den Startknopf (mit gedrücktem Bremspedal) zum Einschalten drücken und wenn man ihn beim Aussteigen nicht drückt, kann man die Karre nicht mal abschließen.
Völlig schwanchsinniges Bedienkonzept, ebenso wie 2(!) Knöpfe in der Mittelkonsole für die Parkbremse.
Da sparen sie an jedem Detail, aber für so was ist Geld übrig.
M. meint
Ok, das scheint eine 1:1 Übernahme vom Verbrennerkonzept zu sein, wo man nach Fahrtende natürlich noch den Motor abstellen muss.
Ich hab’s nicht mehr genau im Kopf, aber soweit ich mich erinnere, musste ich bei i3 zum Start den Knopf drücken, bei Fahrtende aber nicht, da reichte es, die Parkstellung einzulegen.
Ohne Gewähr.
Wie auch immer – mich würde der Knopf nicht umbringen. Ist so ein bisschen was für Technokraten, ja. Manche wollen das nicht anders.
Ich kann bei meinem Verbrenner z.B. einstellen, dass ich ohne Bremspedalbetätigung starten kann. Hab ich nie gemacht, das entspricht nicht meiner Vorstellung eines sicheren Betriebszustandes, wenn ein Kind einfach per Knopfdruck das Auto starten könnte. Oder durch drehen eines Schalters das Auto beginnt zunkriechen, nur weil die Mama mit dem Schlüssel (Karte, Smartphone,…) gerade im Kofferraum rumfummelt.
Aber ich könnte es anpassen.
FrankyAC meint
„Aber ich könnte es anpassen.“
This!
Warum lässt man den Kunden nicht einfach die Wahl, statt stur die eigene Bedienphilosophie durchzudrücken? Es ist schließlich nur Software. Dann würde über solche Dinge, oder um das 1-Pedal Driving, kein Mensch mehr diskutieren.
Umbringen bzw. vom Kauf abhalten tut der mich auch nicht, man entwickelt halt eine Art Ritual. Beim Einsteigen schon den Fuß aufs Pedal, Startknopf drücken, während des nervigen Gedudels und Self-Test anschnallen, Schalter auf D, i-Pedal Wippe ziehen (schaltet 1-Pedal ein) und die Taste für bzw. gegen den Spurhalteassi einige Sekunden gedrückt halten.
Bis dahin wacht langsam auch die Spracherkennung auf, so dass ich den Knopf dafür drücken und den Befehl zum fortsetzen meiner Musik geben kann.
Tesla: Beim Einsteigen Fuß aufs Pedal, während des stummen Self Tests anschnallen, Hand zum Lenkrad und dabei mit dem kleinen Finger den Hebel nach unten und Go. SO muss ein E-Auto funktionieren. Leider war die restliche Bedienung unter aller Sau, aber das ist ein anderes Thema… :D
M. meint
Keine Ahnung.
In den USA ist Audi mal verklagt worden, weil der Fahrer vom Auto überrollt wurde. Da spielte es vor Gericht keine Rolle, dass die Parkstellung am Getriebe nicht eingelegt wurde.
E-Autos können im Modus mit aktiviertem Kriechen auch ohne Fahrer losrollen. Und jemanden überrollen.
Vielleicht ist es ein Sicherheitskonzept, dass an der einen Stelle ins Konzept passt, an anderer Stelle nicht.
CJuser meint
Da legt Alfa Romeo ja gut vor für ein sportliches B-Segment BEV. Und das ist „nur“ ein Veloce-Modell. Was wohl erst bei einem elektrischen Giulietta Veloce (C-Segment), geschweige denn Giulietta QV rumkommt… Beim ID.2 GTI (ebenfalls B-Segment) rechne ich aber ebenfalls mit gut 250 PS (sind bisher ja keine Leistungsdaten genannt worden), da der Polo GTI ja schon 207 PS hat.
Dagobert meint
Ein SUV mit 280 PS, über 1600 kg Leergewicht und Vorderradantrieb erinnert mich stark an den Megapixelkrieg der 2010er Jahre. Immer aberwitzigere Marketing-Zahlen haben die Bildqualität durch erhöhtes Rauschen und schlechtere Lichtempfindlichkeit kaputt gemacht. Aberwitzige Leistung, ein Superlativ jagt das nächste, doch die physikalischen Limitationen bleiben unverändert: Ein schwerer SUV mit Vorderradantrieb kämpft mit Traktionsverlust und suboptimalem Handling.
Hat man wirklich keine andere Möglichkeit, sich gegenüber Verbrennern zu profilieren?
M. meint
Ich dachte, das wäre fehlende journalistische Sorgfalt, aber 280 PS mit plötzlich einsetzendem Drehmoment an der Vorderachse sind wirklich zu viel des guten. Und kein Hinterradantrieb, der im Zweifel unterstützt… du hast schon Recht, das braucht man nicht.
Aber wer diesen „Megapixelkrieg“ angezettelt hat, ist ja bekannt.
Alfa war es nicht.
Future meint
Gibt es da im Konzern eine neue Designstrategie? Viele Jahre lang wurde das bei den italienischen Marken ja stark vernachlässigt, obwohl es dort diese große Tradition mit sehr guten Entwürfen in allen Fahrzeugklassen gab. Italdesign ist ja eine Legende. VW könnte sich von den aktuellen Entwürfen der Italiener mal etwas abgucken.
B.Care meint
Italdesign gehört ja quasi zu VW
M. meint
Dann sollten die mal die Autoentwürfe prüfen, solange es noch gestoppt werden kann.
Beim ID.2 geht’s ja, ID.7 ist auch halbwegs ok, aber wie ID.3/4/5 das Licht der Welt erblicken konnten, verstehe ich nicht.
B.Care meint
ID.3 finde ich gelungen, das ist gutes Bauhaus Design. Mag nicht jedem gefallen, aber das Package ist genial. Ich habe meinen, gebraucht gekauft, noch gecleant. Folien weg, Seitliche Typschilder weg, Fronthaube vom Facelift montiert.
M. meint
Freut mich, dass er jemandem gefällt.
Ich würde ihn vielleicht fahren und dann schätzen lernen, aber lieben wegen seiner Optik, sicher nicht. ;-)
Boris meint
Deichmann Schuhschachteln,absolut grausig es Design
Powerwall Thorsten meint
@ careless
ah, mehr Schein als Sein – warum wundert mich das nicht.
M. meint
Thorsten hat es wieder mal nicht kapiert.
B.Care hat alles an „Schein“ entfernt.
Und ja, den Höcker auf der Frontklappe, aber der ist ja wirklich unfassbar hässlich. Da hat es gedauert, bis VW das eingesehen hat.
Der flöge bei mir auch direkt runter, so wie das beim Born von Anfang an war.
FrankyAC meint
@B.Care: Scherz? Als Bauhaus-Fan sage ich, dieses Design mit Rundungen, Sicken und Kanten hat mit Bauhaus nichts zu tun.
Solche Autos waren eher in den 70er-80ern zu finden, wo alles eckig und klar war. Polo/Golf/Passat 1 z.B. ;)
Future meint
Erst seit 2010 gehört Italdesign zu VW. Seitdem kam auch nicht mehr viel von dort. Aber in den Jahrzehnten davor war Italdesign eine Ikone, zusammen mit Pininfarina.
B.Care meint
Sind immerhin schon 14 Jahre. Walter de Silva, der geniale Alfa Designer wurde schon 2001 von VW abgeworben und war bis zu seinem Ruhestand Ende 2015 für deren Design verantwortlich.
Friedl meint
Wäre es so, würde VW nicht solche Kisten bauen.Ferdinant Piech wollte ja immerfort dass er Alfa Romeo zu kaufen kriegt. Gott sei dank für einen Alfisti unerträglich ein Auto mit einen Namen Volkswagen 😡
B.Care meint
War aus wirtschaftlicher Sicht vllt ganz gut so dass er Alfa nicht bekommen hat, aus Frust hat er dann Ducati für ein Taschengeld gekauft.
Anti-Brumm meint
Also dieser hier ist vorne ein Renault und hinten ein Kia.
M. meint
Ja, ganz schick. Die Leistung ist mehr als ausreichend.
Nur etwas mehr Akku dürfte es gerne sein.