Stuttgart gibt eine Sonderfahrspur auf der Cannstatter Straße (B14), die bislang Bussen vorbehalten und zuletzt ungenutzt war, für Elektroautos, Taxis und Einsatzfahrzeuge von Polizei und Hilfsorganisationen frei.
Nach der Umsetzung von Markierungs‐ und Beschilderungsarbeiten durch das Tiefbauamt könne ab Samstag, 31. August, die Spur zwischen der Heilmann‐ und der Villastraße in Fahrrichtung Bad Cannstatt genutzt werden, teilte die Landeshauptstadt mit.
„Die zuletzt ungenutzte Spur auf einer Länge von zirka 900 Metern wird nun für einen innovativen Verkehrsversuch freigegeben. Die Sonderfahrspur für Elektroautos, Taxis und Einsatzfahrzeuge kann der Stadtverwaltung Erkenntnisse über eine derartig gemischte Nutzung liefern“, erklärte Oberbürgermeister Frank Nopper.
Im Rahmen des Luftreinhalteplans für Stuttgart wurde 2018 auf der B14 zwischen dem Neckartor und dem Schwanenplatztunnel eine Busspur für die Schnellbuslinie X1 eingerichtet. Der Betrieb der Buslinie war bis auf Weiteres ausgesetzt.
Die Sonderfahrspur kann nur für eine Übergangszeit eingerichtet werden, da Ende 2025/Anfang 2026 die Cannstatter Straße stadtauswärts für die Erneuerung des Hauptabwasserkanals mit einer geplanten Bauzeit von vier bis fünf Jahren benötigt wird.
Nostradamus meint
Die Bewegungen in der deutschen Politik und insbesondere bei der Umsetzung von Umweltschutz sind eine wahre Tragikomödie! Eine Sonderfahrspur mit der Länge von 900 m sollte Umweltbelastung im Stadtzentrum mildern??? Liebe Oberbürgermeister, wie wäre es, ein bisschen mehr zu tun? Z.B. anstatt dieses sinnlosen großen Loches, genannt „Stuttgart 21“, für 10+ Milliarden in Erde zu bohren, es wäre für die Stadtumwelt viel nützlicher alle drei Bundesstraßen – 10, 14 und 27 – raus aus Zentrum umzuleiten?
M. meint
Das ist – wie im Text steht – ein Modellversuch, nicht die schöne neue Welt, in der alles schon getan ist.
Stuttgart 21 (heißt das inzwischen nicht Stuttgart 27?) war ein Fehler, das haben viele vorher gesagt, so langsam dämmert es auch den Beteiligten – aber jetzt ist es zu spät.
Thorsten 0711 meint
Das wird spannend. Diese Spur (in Fahrtrichtung die erste Spur von 4) mündet am Ende wieder auf die reguläre Spur (also die 2.
von links von 4) . Ich bin gespannt ob dann Vorfahrt beachten steht oder diese Fahrzeuge, wie vorher der Bus, automatisch Grün bekommen.
Powerwall Thorsten meint
In London dürfen Busse, Taxen, Uber diese Spur nutzen, wenn man da jetzt zwischenzeitlich auch alle im Bestand befindlichen und die +- 15 % der Neuzulassungen BEV drauflässt fände ich das einen guten Anreiz und eine zusätzliche Entlastung der „normalen“ Fahrspur(en)
Tolle Idee
hu.ms meint
Extra fahrspuren für BEV in städten und 160 kmh auf AB (für stinker aber 130kmh) wären anreize BEV zu kaufen.
M. meint
160 mit einem BEV, das interessiert wahrscheinlich % der potentiellen Käufer. Gerade die fahren ja eher etwas langsamer, um weniger Ladestopps zu haben.
M. meint
„wenige %“
LarsDK meint
Sind das dann nur elektrische Taxis oder auch Diesel Stinker?
B.Care meint
So ein Blödsinn. Ich fahr da ab und an, Katastrophe! Für alle Verkehrsteilnehmer freigeben, das entlastet den Verkehr, aber bitte nicht so einen Quatsch ausdenken.
Horst meint
was erwartest von dieser Regierungspartei?
Steffen meint
„Die zuletzt ungenutzte Spur auf einer Länge von zirka 900 Metern wird nun für einen innovativen Verkehrsversuch freigegeben. Die Sonderfahrspur für Elektroautos, Taxis und Einsatzfahrzeuge kann der Stadtverwaltung Erkenntnisse über eine derartig gemischte Nutzung liefern.“
Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper
Der OB von Stuttgart ist übrigens von der CDU. Aber schön die eigenen Vorurteile bestätigt.
Thorsten 0711 meint
Steffen
Richtig, der Norbert ist CDUler.
Der Gemeinderat hat allerdings auch nach der aktuellen Wahl eine Mehrheit links von der CDU. Die Christlichen haben 14 von den 60 Sitzen.
Ja richtig, ein OB ist kein Alleinherrscher, Demokratie und sowas.