Die Bundesregierung hat beschlossen, die Steuervorteile für Elektroauto-Dienstwagen auf teurere Modelle auszudehnen. Sie sollen nun bis zum Wert von 95.000 Euro greifen statt wie bislang bis zum Wert von 70.000 Euro. Künftig sollen Besitzer solcher Autos bis zu diesem Preis von dem auf 0,25 Prozent reduzierten Steuersatz profitieren. Bei Benzinern muss monatlich ein Prozent des geldwerten Vorteils versteuert werden.
Robert Habeck (Grüne) hatte die Maßnahme zuvor bereits angekündigt. „Die Autoindustrie ist ein Eckpfeiler des Industriestandorts Deutschland, und das soll auch so bleiben“, sagte der Bundeswirtschaftsminister. Die großen Autobauer und ihre Zulieferer seien gute Arbeitgeber für viele Beschäftigte, Wohlstandsmotor und Innovationstreiber über Branchengrenzen hinweg. Die Transformationsanstrengungen für die Autoindustrie seien „aktuell enorm“. Deutsche Unternehmen müssten im internationalen Wettbewerb mithalten.
Zudem will die Regierung eine Sonderabschreibung für Vollstromer einführen, die rückwirkend ab Juli bis 2028 gelten soll. So können 40 Prozent im Jahr der Anschaffung steuerlich geltend gemacht werden. Dann sinkt der Anteil in jedem Jahr schrittweise bis auf sechs Prozent. Beide Instrumente zusammen werden nach Schätzungen des Bundesfinanzministeriums den Staat rund 600 Millionen Euro im Jahr kosten.
Von den Instrumenten erhofft sich die Politik einen besseren Absatz von elektrischen Fahrzeugen. Die Nachfrage nach E-Autos war nach dem abrupten Stopp der staatlichen Förderung Ende 2023 eingebrochen. Im August wurden nur noch 27.024 Elektroautos neu zugelassen – fast 70 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Die Pläne sind Teil des sogenannten Wachstumschancenpakets und treffen teils auf scharfe Kritik. Umwelt- und Sozialverbände bezweifeln, dass dadurch ein Absatzschub ausgelöst wird. „Das Geld kommt vor allem Spitzenverdienern zugute“, hieß es in einem gemeinsamen Papier. Es gebe bessere und gerechtere Instrumente, um günstige und klimafreundliche E-Mobilität zu fördern. Vor allem gebe es immer noch zu starke Steuervorteile für Verbrennerdienstwagen.
Jean Luc meint
Wieder geht der Otto-Normal-Bürger leer aus. Nur FDP-Lobby Arbeit mit grünem Anstrich.
Traurig, dass es die Ampel nicht auf die Kette bekommt, ihr Klientel an der Elektromobilität teilzuhaben.
Werner Mauss meint
Der Verbrauchstärke maßlos überteuerte letzte ID Bug, der 7ener auf der auslaufenden toten Plattform muss von den Halden auf die Firmenparkplatze verteilt werden. Grosse Ansammlungen der unförmigen Kisten sind sonst leicht auf Maps ausfindig zu machen. Überzahlige Parkplätze bei den Händlern sind mittlerweile alle von Buzz und 3ern belegt die selbst bei Zugabe einer Fertiggarage niemand kaufen will.
ChriBri meint
Das ist wieder so eine Maßnahme, die nichts, aber auch rein gar nichts spürbar bewirken wird. Zwar mag sich die FDP freuen, von Lenkung durch Steuerwirkung wird nichts zu spüren sein. Da muss man bei anderen Förderungsinstrumenten ansetzen, um einen richtigen Push zu bekommen (Fahrzeuge mit geringerem Anschaffungspreis und hoher Effizienz bevorzugen, Besteuerung des geldwerten, Vorteils für Verbrenner erhöhen etc.) So ist es aber wie alles in der Ampel, nur halbgegart und nicht durchdacht.
Steffen meint
Also ich werde jetzt deshalb vermutlich den ID.7 mit der größeren Batterie nehmen. Durch Habecks Entscheidung werden kommendes Jahr 5.000 Euro bzw. äquivalent Leasingrate mehr an VW gehen als ohne die Änderung.
Gerry meint
…das zeigt den ganzen Unsinn der Regelung. Luxusfahrzeuge mit Steuermitteln finanziert.
(richtet sich nicht gegen dich Steffen, sondern gegen die sinnfreie Regelung🙄).
ChriBri meint
Absolut… Förderung von Mikrostückzahlen
Swissli meint
Jedenfalls ist der Zeitpunkt nicht zufällig, weil die Augustverkaufszahlen BEV im Vergleich zu August 2023 totaler Einbruch ist (August 2023 Ende Förderung Gewerbe). Die Septemberzahlen sind dann wieder deutlich weniger dramatisch.
Jeff Healey meint
Stimmt, der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt. Die Meldungen rund um VW dürften in dem Zusammenhang auch eine Rolle spielen.
Futureman meint
Da musste die FDP wohl schnell noch was für Ihre letzten Wähler durchboxen, bevor sie ganz weg sind.
Haubentaucher meint
Traurig, dass die Grünen diese Entscheidung mittragen. So wird das auf längere Zeit nichts mit „BEV für alle“ und es wird auch die deutschen Premiumhersteller nicht retten, sie werden weiter schrumpfen.
Steffen meint
Also ich als Grünen-Wähler bin über die Entscheidung erfreut, weil ich mit dem nächsten VW über die 70 K€ gekommen wäre. Da denke ich mal ganz egoistisch an meinen Geldbeutel.
Besser-BEV-Wisser meint
Echte Sozialpolitik ist das wahrlich nicht.
Aber aus Sicht der deutschen Automobilindustrie vermutlich die richtige Entscheidung. Damit werden die Vertreter-Abteilungsleiter.VWs und die Premium-Geschäftführer-BMW/Mercedes/Audis attraktiver und füllen die notwendigen E-Auto Verkäufe auf.
Und für mich der solche Leasingrückläufer kauft (der letzte war ein Touran, NP 64 k€, 4 Jahre alt für 25 k€ gekauft.) ist das tatsächlich eine gute Sache.
Für die Umwelt ist es immer noch besser als nichts zu fördern.
Und es sichert (kurzfristig) Arbeitsplätze. Langfristig muss VW und Co. einfach ihre Hausaufgaben machen.
Steffen meint
Eben, Wirtschaftspolitik ist ja auch nicht unbedingt Sozialpolitik.
BEV meint
ein 95.000 Euro Auto, wer soll das als Gebrauchtwagen kaufen? damit unterstützt man nur die Premiumhersteller sonst gar nichts
Deine Mudder meint
Als 3-Jähriger Leasingrückläufer könnte so ein Auto dann bei 50k liegen, also grob da wo heute ein T3/Y neu liegt.
Gerry meint
Dann nehm ich doch lieber den neuen T3 oder Y. Oder irgendwas anderes Neues.
Alles besser als der abgeranzte Dienstwagen für 50k. 🙄
Deine Mudder meint
E-Autos halten doch angeblich ewig und ein BMW, Mercedes oder Porsche ist halt qualitativ doch etwas anderes als ein „elektrischer Dodge“, auch wenn sie dann 3 Jahre älter sind.
Thomas meint
Naja, es gibt hier wohl kaum jemanden, der ernsthaft meint, ein neuer Tesla ist qualitativ besser als ein drei Jahre alter Mercedes, BMW oder Audi. Die spielen schon in einer anderen Liga
BEV meint
und du würdest 50k für einen gebrauchten Dienstwagen ausgeben, der hohe Unterhaltskosten hat?
das war doch früher schon nicht sinnvoll einen gebrauchten 7er zu kaufen, warum solls dann heute besser sein ?
Deine Mudder meint
Wir reden doch von E-Autos? Warum sollte meinetwegen ein EQS grundsätzlich höhere Betriebskosten als ein Tesla haben (ein Tesla verbraucht nicht mehr als ein Zoe) oder sind E-Autos am Ende eben doch nicht so viel günstiger im Betrieb als Verbrenner, weil abseits vom Antrieb so ziemlich alles andere auch kaputt gehen kann?
Das ist doch das einzig Gute an E-Autos, dass ein 500 PS Bolide nicht mehr verbraucht als ein Kleinwagen und der Antrieb dabei nicht anfälliger ist. Bremsen, Reifen, werden natürlich teurer sein, aber der Rest hängt nicht an der Motorleistung.
BEV meint
wenn du mit dem EQS regelmäßig zur Mercedes Werkstatt fährst, werden die schon auch wissen was sie verlangen
die Ersatzteile sind bei der S-Klasse teurer als beim Polo
das wird beim EQS auch nicht anders sein, die Bremsen erneuern usw.
ein schwereres Auto hat auch andere Komponenten und fordert diese mehr (Fahrwerk,…)
Ein EQS hat viel mehr Teile und Krempel verbaut, der potentiell mit der Zeit Probleme / Defekte verursachen kann und damit Kosten.
usw.
natürlich wird auch in Zukunft der Service beim beim Mercedes teurer sein als beim Polo, allein schon weil man dem Mercedes Kunden mehr bieten möchte und man von ihm auch mehr holen kann. Ganz platt ausgedrückt.
McGybrush meint
Und die wundern sich warum Wähler immer mehr das wählen was sie wählen.
Wie eindeutig kann Protest denn noch sein?
Wiedermal nur für Leute die das Geld sowieso haben.
Es geht hier nicht um Elektroautos. Wenn es das wirklich wäre würde man auch günstige eAutos wieder fördern.
Hier geht es nur um sich selbst und seinesgleichen. Die es eigentlich nicht nötig hätten.
Also die Taycans und BMW i5‘s sollen jetzt das Problem auf einmal lösen?
BEV meint
das zeigt nur, dass die Regierung machtlos ist, man hat keine Mehrheit um hier etwas fundamental zu ändern .. im Positiven!
das was da aktuell gewählt wird (insb. in Thüringen), wird nichts aber absolut gar nichts zum positiven ändern
Deine Mudder meint
Wo ist das Problem? Durch gewerbliches Leasing werden teure Fahrzeuge quasi demokratisiert, ohne teuren Firmenwagen gibt es auch keinen günstigen Daimler im Plattenbau, einige Jahre später.
Gerry meint
….diese Denkweise, subventionierte Luxuskarosse für Spitzenverdiener und den abgeranzten Daimler für den Plattenbau, ist genau das Problem.
Deine Mudder meint
Besser ein abgeranzter Daimler als ein abgeranzter Fiat 500.
BEV meint
oder einen Dacia bevor man die abgeranzten Mercedes noch kauft
(Daimler heißt mittlerweile nur noch Mercedes-Benz Group)
Thorsten 0711 meint
Daimler sagt man übrigens nur im Raum Stuttgart. Ansonsten Mercedes oder Benz 😁
Andi EE meint
Krass, … du bist also nicht dafür, dass man ein besseres Produkt zum gleichen Preis erhält. Oder ein Günstigeres mit der gleichen Leistung … das was doch der Produktivitätsfortschritt in unserer Wirtschaft bewirken soll. Die alten Lumpen von den Reichen austragen, das soll das Modell für Deutschland sein?
Werner Mauss meint
Leider kapiert das der Patriot nicht, dass er im Feudal ismus lebt und von den Resten dessen lebt was man ihm vorenthält. Wie ein Schaferhund verteidigt er dieses Verhalten auch noch. Ziemlich einmalig auf der Welt. Die richtige Dressur scheint tatsächlich Denken zu ersetzen.
Realistisch betrachtet meint
Welch ein Unsinn. Der Passat TDI als ehemaliger Dienstwagen hat vielleicht noch funktioniert, aber der normale Gebrauchtwagenkäufer, dem familientaugliche E.-Autos zu teuer sind und der sich vielleicht Sorgen über die Alterung der Batterie macht, kauft keinen 4 Jahre alten i5 M60 X Drive fürs gleiche Geld.
Das eh schon aus der Zeit gefallene Dienstwagenprivileg wird auf Kosten der Allgemeinheit noch weiter aufgebauscht, damit die Hersteller ihre teuren Protzkisten loskriegen und weniger Druck haben, endlich günstige Modelle für die Mehrheit anzubieten.
Deine Mudder meint
Das ist der Punkt, und ohne gute Restwerte funktioniert auch günstiges Firmenwagenleasing nicht mehr, heutige E-Autos werden denke ich einen dramatischen Wertverlust erfahren, da die Akku-tehcnik schlicht noch nicht hinreichend ausgereift ist. In 20 bis 30 Jahren kann das anders aussehen.
Gerry meint
Volle Zustimmung👍.
Ist doch vollkommen unsinnig mit Milliarden Euro hochpreisige Luxusfahrzeuge zu fördern🙄.
Förderung fürs Auto ist ohnehin schon fragwürdig, wenn dann nur über deutlichen Malus (z.B. doppelte MWSt.) für Verbrenner und einen daraus gespeisten Bonus (z.B. keine MWSt.) für kleine eAutos bis ca.35k Euro.👍
Thomas Claus meint
@McGybrush
Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Bevor man so eine Förderung macht hätte man es besser sein lassen sollen. Eine Förderung sollte es immer für möglichst viele geben und nicht nur für wenige.
Jeff Healey meint
Hallo McGybrush,
ich stimme da absolut zu, und empfinde diese politische Maßnahme, eine unverhohlene Subventionierung unserer Premiumhersteller durch Steuergelder, als höchst unangemessen, unsinnig, sozial ungerecht.
Und selbst wenn diese Fahrzeuge nach wenigen Jahren Leasing in den Gebrauchtwagen Handel eingeführt werden, bleiben die Preise für die große Mehrheit völlig unbezahlbar.
MichaelEV meint
Ein sinnvoller Gedanke. Das Problem ist aber, dass eine Förderung für die, die es nötig haben, in vielen Fällen nicht bei deutschen Herstellern ankommt.
Diese Form der Förderung, Dienstwagen und dabei auch teurere Fahrzeuge, wird zu einem wesentlichen höheren Teil bei deutschen Herstellern ankommen. Noch zumindest.
Man kann das schlecht finden, aber das ist der schnellste Weg deutsche Hersteller zu bevorzugen und diese ggf. über das Tal der Tränen geschoben zu bekommen, ohne genau diese Absicht klar zu offenbaren bzw. in dem Punkt anfechtbar zu sein.
Der französische Weg ist wahrscheinlich wesentlich sinnvoller, aber ungleich schwieriger und mit längerer Umsetzung verbunden.
Steffen meint
Man kommt auch mit einem VW-BEV über die alte Grenze…
David meint
Aktuell scheint man es sich noch nicht leisten zu können, Besteller von neuen Verbrennern direkt zu bestrafen. Man denkt wohl, dann wird man nicht wiedergewählt. Wird man sowieso nicht.
Trotzdem finde ich es nicht schädlich, diejenigen, die diesen Staat bezahlen, finanziell ein bisschen zur sponsern. Denn man muss wissen, 80% der Steuergelder werden von diesen starken Leistern erbracht. Vor allen Dingen kontrollieren sie die vielen B-Kandidaten, die, wenn man wegschaut, gleich den Griffel sinken lassen und damit kontrollieren sie direkt etwa 80% der Arbeitsleistung.
Und machen wir uns nichts vor, 90 % der Tesla Blase hier besteht aus diesen Mitmenschen, die man immer kontrollieren muss und die brav alle Zeiten stechen müssen. Insofern hat das Middle Management und das gehobene Management meinen vollen Respekt für diese anspruchsvolle Aufgabe und 0,25 % sind da nur ein kleiner Dank.
BEV meint
ja schön, äh bezahlen die wirklich alles ? die überdurchschnittlich bezahlten Antestellten drücken Steuern ab ja, die Unternehmer auch? Sicher? Gerade die finden doch jedes Schlupfloch, als Angestellter ist man hingegen relativ machtlos.
Ich muss auf all meine Einnahmen Steuern zahlen, muss jeden Kleinkram zusammensuchen, den ich noch irgendwie absetzen kann, damit die Steuervorauszahlung gering ist bzw. am Ende nicht noch mehr Nachzahlung kommt.
Ich will so einen Dienstwagen gar nicht, eher reduziere ich noch die Arbeit, dann muss ich auch weniger versteuern .. ich zahl mein Auto bar und nehme das was in der Anschaffung und im Unterhalt gut ist und nicht das womit man den Nachbar imponieren kann .. mit dicken Firmenautos kannst doch hier eh keinen mehr beeindrucken, nervt nur dass damit Steuerschummelein betrieben werden, das war auch noch nie wirklich günstig, es bleibt am Ende trotzdem weniger Geld weil irgendwo muss es ja her kommen, für ein Auto lasse ich mich nicht vom Arbeitgeber knechten, die meisten Dienstwagenbesitzer, die ich kenne, könnten sich das Auto bar auch überhaupt nicht leisten, weil die zum Leben schon so viel brauchen .. die armen Deifi .. klar da hat die Regierung natürlich Mitleid
David meint
Die Fahrer von Firmenwagen, die besonders von dieser Regelung profitieren, sind samt und sonders angestellt.
BEV meint
übrigens „Zeiten stechen“ ist gar nicht so blöd, da kann man jede Minute extra auch wieder frei nehmen ..
ich kauf mir sogar Urlaub dazu
aber fahr du ruhig deinen Dienstwagen
der Laden muss ja am laufen bleiben
und immer schön ins Büro fahren, damit der Rubel weiter rollt
Mäxx meint
Warum nicht einfach Mal die Verbrenner teurer machen, so wie in Skandinavien?
Mein Vorschlag Sondersteuer auf NEUE Verbrenner i.H.v. 10%. Die 10% werden dann genutzt um BEV zu subventionieren. WIN-WIN.
1. Wer einen neuen 6 Zylinder Diesel fahren will, kann dies weiterhin tun.
2. BEV werden gefördert, ohne dass Steuerzahler ohne Fahrzeug den Spaß zahlen müssen.
Dagobert meint
Das Ergebnis der letzten Ladtagswahlen mitbekommen? Die Ampel pfeift aus dem letzten Loch, diese Legislaturperiode sind derart einschneidende Entscheidungen nicht mehr zu erwarten – Die würden nächstes Jahr ohnehin direkt wieder kassiert…
Das einzige was funktionieren würde ist die CO2 Steuer schneller als geplant zu erhöhen und diese 1:1 an die Bürger als Klimageld wieder auszuzahlen. So wird schlicht CO2 verschwenderisches Verhalten bestraft. Dann liegt es an jedem selbst, völlig technologieoffen, wie er es abstellt. Das versteht jeder und es stellt sich nicht das Gefühl ein ständig bevormundet zu werden.
Mäxx meint
Stimmt wohl, aber so wie es jetzt läuft steigern wir weder den BEV-Absatz, noch senken wir den Verkauf von ICEV.
Bin gegen deinen Vorschlag, da dieser auch Besitzer mit alten, günstigen Autos betrifft, die sich keinen 20k€ BEV leisten können. Deswegen nur eine Sondersteuer auf neue Verbrenner, die gleich als Subvention für BEV dient.
BEV meint
die letzte Europawahl und die Landtagswahlen zeigen mir, dass ein Großteil der Bevölkerung scheinbar nicht mit der Demokratie und der Freiheit klar kommen, ansonsten würde man solche Parteien nicht wählen, die von Bürgerkriieg und sonstigem reden.
Aber in Bayern darf man ohnehin nichts mehr sagen, da sitzt auch mindestens einer im Landtag, der statt sein Amt auszuüben lieber auf Bauerndemos geht und (indirekt) zu Gewalt gegen die Bundesregierung aufruft wegen einer HEIZUNG!
Schneider meint
Seltsames Demokratieverständnis haben Sie!
Demokratie bedeutet Diskurs! Wenn Sie keine andere Meinung aushalten, sind ….
Im Übrigen hat der Mensch von dem Sie sprechen, nie zur Gewalt aufgerufen! Ich würde auf meine Wortwahl achten!
Ist ja nur eine Heizung! Ja, krass, völlig abgehoben!
Es gibt Menschen die haben sich von der eigenen Hände Arbeit eine Immobilie abgespart, dann mit dem Geld was schon einmal versteuert wurde, nochmals Grunderwerbssteuer gezahlt und zahlen dann weiter Grundsteuer.
Jetzt soll man dann noch für eine völlig verfehlte Energiepolitik, die Heizung durch eine ideologisierte Wärmepumpe ersetzen.
Kein technischer Sachverstand, was ist das los?
Aber ich bin sicher, auch dieser Beitrag wird nicht veröffentlicht, wie alles was ich schreibe!
Andere Meinungen sind auch hier nicht erwünscht!
05.09.2024 10:05 Uhr
Yoshi meint
Ich glaube ein Großteil der Wähler sind schlicht informiert und wollen es „denen da oben“ mal zeigen. Ein Blick ins Wahlprogramm der blauen würde da schon helfen zu verstehen, dass man sich mit denen ins eigene Bein schießt. Die generelle Politikverdrossenheit kann ich aber durchaus nachvollziehen. Auch die nächste Koalition wird aus 2-3 Parteien bestehen müssen, die von der politischen Ausrichtung her nichts gemeinsam haben. Also weitere 4 Jahre Stillstand.
Zum Demokratieverständnis gehört übrigens auf der anderen Seite auch, dass das Thema Mobilitätswende vom überwältigenden Teil der Wähler anders gesehen wird als von den Kommentatoren hier. Das muss man dann eben auch akzeptieren.
Yoshi meint
*schlecht statt schlicht
Mäx meint
@Schneider
Und nun ist der Kommentar veröffentlicht. Mist.
Das passt jetzt aber so gar nicht in die Argumentationskette.
Nur für mich, weil ich vielleicht nicht so den Durchblick habe wie du:
Inwieweit muss die Wärmepumpe nun für eine verfehlte Energiepolitik herhalten und inwieweit ist diese „ideologisiert“?
Mäx meint
@Yoshi
Genau, und ich denke das wollte BEV auch damit ausdrücken.
Schaut man sich einmal das Wahlprogramm an, fällt sofort auf, dass die Blauen Politik für die oberen 10.000 macht und nicht fürs Volk.
Will aber keiner hören und wenn doch mal einer zuhört, wird es anschließend als Fake oder einseitig berichtet aufgefasst.
Mich wundert die Politikverdrossenheit auch nicht.
Leider sind die zwei Landesparteien nun mal als gesichert rechts.extrem eingestuft. Die Wähler wählen trotzdem…das kann doch alleine mit Protest nicht mehr zu erklären sein. Und wenn doch müssen sich die Wähler aber den Vorwurf Na.zis zu wählen gefallen lassen.
Steffen meint
@Schneider Du sitzt schon ziemlich tief drin in deinem Verschwörungskaninchenbau, oder? An der Wärmepumpe ist nichts ideologisch, es ist einfach nur sparsame überlegene CO2-arme Technik.
Jeff Healey meint
@Schneider,
die Wärmepumpe ist eine deutlich überlegene technische Errungenschaft, und in jeder Hinsicht einer fossil betriebenen Heizung vorzuziehen. Nach nur knapp einem Jahr Betrieb sehe ich erstaunlich klar, wie unfassbar gut diese Technik funktioniert.
Es gibt derzeit nur zwei Probleme damit (und gleichzeitig passende Lösungen):
Die WP ist in der Anschaffung deutlich teurer als andere Heizungen (über die gesamte Laufzeit jedoch mindestens wieder „pari“, besonders in Kombination mit Photovoltaik!). Das zweite „Problem“ ist die politische Instrumentalisierung der WP, die besonders von den einschlägig bekannten, eher rückwärts gewandten Parteien betrieben wird. Spätestens diejenigen unter uns, die schon eine WP betreiben, wissen, was sie von diesem in vielen Fällen bewusst lancierten Nonsens zu halten haben. Wer es finanziell einrichten kann, dem möchte ich klar WP plus PV empfehlen.
MichaelEV meint
Die CO2-Steuer mit Umlageverfahren ist der einzig sinnvolle Weg anständig durch die Transformationen zu kommen.
Warum passiert in die Richtung nichts? Damit findet automatisch eine Umverteilung von oben nach unten und auch zu Familien statt. Ich denke die Partei, die weniger als 5% der (gelben) Wählerstimmen repräsentiert, steht dem, wie üblich, im Weg (und die Parteien, die Rechts davon stehen ebenso).
Mäx meint
Jop, so siehts aus. Super Konzept erarbeitet für die Transformation.
Je nach Ausarbeitung sozial gerecht.
Menschen mit viel Geld haben anteilig mehr CO2 Ausstoß aufgrund ihrer Lebensweise und müssten damit Reichtum abgeben an die mit weniger.
Dass das ab der Mitte nach rechts nicht gewollt ist leuchtet ein.
Und dann sind es genau die Parteien, die ständig erzählen alles wird teuer weil wegen den Grünen.
ID.alist meint
Weil BEV Befürworter eine Minderheit sind, und Demokratiegegner wie die AfD, so was für die eigenen Interessen ausnutzen würden.
BEV meint
äh Moment, warum, da war doch was,… weil die deutsche Autolobby was dagegen hat?
Andi EE meint
Weil es nicht um die Elektromobilität, sondern um die Rettung der Deutschen Autoindustrie geht. Gute Regeln einführen müsste bedeuten, dass wie du schreibst, Verbrenner mit einem Penalty belegt werden. In der jetzigen Situation ist das undenkbar, alles was dem Einkommen von VW schadet, wird nicht umgesetzt.
Wenn man im Land eine Autoindustrie hat, die primär vom Verbrennerabsatz lebt, kann man nichts Sinnvolles, steuerlich Ausgewogenes einführen … Ich nehme etwas dem Verbrenner weg und gebe es der Elektromobilität … das funktioniert nicht. Es funktioniert nur ein zusätzliches Geben an die Elektromobilität … das was von Autolobbyisten gefordert wird. Und diese Steuererleichterung ist Letzteres.
BEV meint
genau das ist es, im Grunde auch nichts Neues
allerdings profitiert hier kein privater Käufer und es werden dadurch auch keine bezahlbaren Autos gefördert, höchstens indirekt
Mäxx meint
Der Effekt auf die deutsche Automobilindustrie dürfte doch zu vernachlässigen sein. Weniger Verbrenner, mehr BEV. Klar verdienen Hersteller an Verbrennern (noch) mehr Geld, aber irgendwie muss man den Verbrenner-Parolen doch Herr werden.
Thomas Claus meint
Insgesamt würde für viele die günstigste Autos kaufen der Kauf einfach nur teurer werden.
Huber meint
gute Idee!
Thomas Claus meint
Einfach alles teurer machen ist für mich nicht die Lösung. Autos sind sowieso schon teuer geworden. Das gilt auch für fast alles andere. Die Menschen müssen sich die Dinge auch leisten können. Wenn ich mir den Weg zur Arbeit nicht mehr leisten kann, dann bleibe ich eben zu Hause. Bus und Bahn sind meist keine Alternative. Technologie muss sich durchsetzen und das wird sie auch. Es geht nur nicht so schnell wie sich das viele gedacht haben.
Swissli meint
Das wäre ja der Effekt bei CO2 wirksamen Grenzwerten. Nur sind die Grenzwerte so durch die Hersteller politisch „lobbydesignt“ worden, dass sie fast ohne Wirkung sind.
Man müsste also Grenzwerte senken und Strafzahlungen bei Überschreitung erhöhen. Und zwar so, dass es den Herstellern richtig weh tun würde, sodass diese selber die Preise für Verbrenner erhöhen und für BEV senken (herstellerseitige interne Quersubventionierung).
MichaelEV meint
Ein Schritt in diese Richtung passiert ja nächstes Jahr, leider sind die Stufen aber viel zu grob.
Jeff Healey meint
Hallo Mäxx,
das sind die richtigen Vorschläge.
Leider mit der schwachen Ampel nicht zu schaffen, und eine zukünftige schwarz geführte Ampel wird das „heiße Eisen“ ebenfalls nicht angehen. Von den Parteien weit rechts und links erst gar nicht zu reden: Die wären meiner persönlichen Einschätzung nach das Ende für Deutschland.
Mike meint
Die Regierung kennt offenbar nur die Möglichkeit, Probleme mit Steuergeld zuzukleistern. Mein Vorschlag wäre (kostet den Steuerzahler keinen Cent): Wegfall der 1%-Regelung für Firmenwagen mit ICE (also auch PHEV) – nur noch Fahrtenbuchregelung.
Dagobert meint
Das wäre aber ein Schuss in den eigenen Fuß. Für die meisten ist es deutlich billiger Fahrtenbuch zu führen – sie tun es nur aus Faulheit nicht.
ID.alist meint
Ich glaube mittlerweile gibt es genügend elektronische Fahrtenbuch Helfer, welche den Aufwand auf ein Minimum reduzieren. ;-)
Jürgen W. meint
Steuervorteile für Verbrennerdienstwagen komplett streichen und genauso die Dieselsubventionen. Sonst wird das nichts. Wo kein Wille, da kein Weg. Dabei wäre es so einfach. Natürlich auch Flugbenzin und Agrardieselsubventionen.
ID.alist meint
Welche Steuervorteile? Es war immer 1% Besteuerung. Ja man könnte diese stärker Besteuern, aber das hat nichts mit Steuervorteile zu tun, mMn.
Die Dieselsubvention für PKWs sollte man abschaffen, für LKWs noch nicht, keiner will wieder eine Inflationskrise haben wegen erhöhte Transportkosten, und die E-LKWs sind erst am Anfang.
Flugbenzin würde eher einseitig die deutschen Fluggesellschaften treffe und beim Agrardiesel hat man schon einmal gesehen was es bedeutet und wie schnell Demokratiegegner wie die AfD so was für die eigenen Interessen ausgenutzt haben.
Wo ein Wille, ist nicht immer ein Weg.
Mmhh meint
Das Dienstwagenprivileg spart Arbeitgeber und Arbeitnehmer Geld gegenüber einer Gehaltserhöhung in gleichem Umfang, also ist es de facto eine Subvention durch Verzicht