Changan Automobile, der viertgrößte Automobilhersteller Chinas, hat seine Pläne zum Eintritt in den europäischen Markt bekannt gegeben. „Mit einem Fokus auf Elektromobilität und einem klaren Bekenntnis zu innovativer Technologie, cleverem Design und Kundenzufriedenheit plant Changan, anspruchsvolle europäische Kunden für sich zu gewinnen“, heißt es.
Nach einem vollelektrischen Fahrzeug zum Start plant der chinesische Automobilhersteller später auch Antriebsformen wie HEV (Hybrid Electric Vehicle) und PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle) einzuführen.
Der Start des ersten Modells in Europa, des vollelektrischen SUV Deepal S07, sieht Changan im vierten Quartal 2024 vor, in den Märkten Norwegen, Dänemark, Deutschland und den Niederlanden. Dafür hat die Marke bereits im September seine Tochtergesellschaften in Deutschland und den Niederlanden registriert. Anfang 2025 soll die Präsenz in der Schweiz, Schweden und Finnland weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus beabsichtigt Changan, 2025 in den britischen Markt über Tochtergesellschaften einzutreten. Markteintritte in Spanien und Italien sind für 2026 geplant. 2028 will man in allen wichtigen europäischen Märkten präsent sein.
Der Deepal S07 sei im italienischen Designzentrum des Unternehmens für die Bedürfnisse des europäischen Marktes entworfen worden und kombiniere praktisches Design mit fortschrittlicher, benutzerfreundlicher Technologie, um den Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden, so der Hersteller. In den kommenden Jahren soll das in Europa verfügbare Fahrzeugportfolio um weitere Modelle anderer Changan-Marken erweitert werden.
Lokale Expertise & globale Partnerschaften
Nach der Gründung des Designzentrums in Turin im Jahr 2003 hat das Unternehmen seine Aktivitäten durch zusätzliche Standorte in Großbritannien (2010) und Deutschland (2021) ausgebaut. Heute beschäftigt Changan eigenen Angaben nach mehrere hundert Mitarbeiter an diesen Standorten, die Technologie und Erkenntnisse über die Bedürfnisse der europäischen Verbraucher in die Produktentwicklung einfließen lassen. Der Autobauer aus der Volksrepublik erweitert diese Teams nun durch zusätzliche Funktionsbereiche für Vertrieb, Import und Logistik.
Um ein Vertriebs- und Servicenetz in Europa aufzubauen, arbeitet Changan mit lokalen Handelspartnern zusammen, die seine Produkte vorstellen und vertreiben sowie den Kunden Reparatur- und Wartungsdienstleistungen anbieten. „Changan ist offen für den Austausch mit weiteren Partnern, die an einer Zusammenarbeit interessiert sind“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
In Bereichen wie Antriebssysteme, Batterietechnologie, Software und Sicherheit arbeite man mit globalen Zulieferern und Forschungsinstituten zusammen, unterstreicht das Unternehmen. „Diese Partnerschaften tragen zur Entwicklung der Fahrzeugpalette von Changan bei und schaffen das bestmögliche Fahrerlebnis für mehr Freude an der täglichen Mobilität.“
„Europa stellt einen wichtigen Meilenstein in der globalen Expansionsstrategie von Changan dar“, sagt Leevon Tian, stellvertretender Geschäftsführer von Changan Automobil Europe Holding B.V. „Wir wollen hier innovative, intelligente und nachhaltige Mobilitätslösungen anbieten, die auf die Bedürfnisse der europäischen Verbraucher zugeschnitten sind. Mit unserer umfassenden Erfahrung im Bereich Elektromobilität und unserem starken Fokus auf Qualität und Kundenzufriedenheit sind wir gut positioniert, um einen guten Beitrag zur Zukunft der Mobilität in Europa zu leisten. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern, um die Bedürfnisse und Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen“.
Tadeky meint
Sieht aus wie der Aiways U5 oder sonst jedes chinesische SUV. Sine das die Reste von Aiways umgelabelt?
Thyl Engelhardt meint
Ach menno, schon wieder ein hässliches SUV. Dabei kommen von Changan auch so spannende Sachen wie der A07 oder der Avatr 12.
Yoshi meint
Endlich ein mittelgroßes SUV mit 4xx km wltp, da hat man eine Marktlücke entdeckt. Wenn der für 40-50k angeboten wird, wird das ein richtiger Verkaufsschlager.
Dazu noch ein Kleinstwagen mit 2xx km wltp für 20k, dann kommt die Verkehrswende in Schwung 👍
M. meint
In diesem italienischen Designzentrum scheint ein Chinese das Sagen zu haben.
Nicht, dass das bei einem chin. Unternehmen verwerflich wäre, aber… so bringt es nix.
Thyl Engelhardt meint
nö, sondern der: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Zyciora
und so ist es bei praktisch allen chinesischen Herstellern. Sie haben Designzentren in München, Götheborg oder Turin, wo bekannte europäische Designer sitzen. Ich sehe die Gefahren für die europäische Auto-Industrie als gravierend an.
M. meint
Ah, der Typ, der ID.3 und ID.4 verbrochen hat.
Na, meinen Glückwunsch…
F. K. Fast meint
Endlich auch mal ein chinesisches SUV! Die Schwemme von günstigen elektrischen Kleinst-, Klein- und Kompaktwagen ist ja nicht mehr zu ertragen.
Tadeky meint
Das Design wie jedes chinesische Allerweltsautos. Keine technischen, innovativen, qualitativen oder preisliche Besonderheiten. Kein Werks und Händlernetz.
Erfolg von Aiways lässt grüßen….
BEV meint
„Allerweltsautos. Keine technischen, innovativen, qualitativen oder preisliche Besonderheiten.“
genau das selbe könnte man auch vom Golf sagen
B.Care meint
Stimmt, aber der Golf ist seit Jahrzehnten fest etabliert, das muss der Chinese hier erstmal schaffen. Design finde ich ganz gelungen.
David meint
Ohne Zweifel, da hat das Designzentrum gute Arbeit geleistet. Genau so stellt sich der Kunde hierzulande italienisches Design vor. Zumindest wenn dieser Kunde eine Gastronomie betreibt, in der es Wan-Tan und Glasnudeln gibt. Mir stellt sich nur als Frage, was die angeblich mehreren Hundert Mitarbeiter, die seit 2003 in Europa sitzen, um „Erkenntnisse über die Bedürfnisse der europäischen Verbraucher“ zu gewinnen in diesen 21 Jahren gemacht haben? Ein Blick von außen auf das Produkt reicht – da muss ich gar nicht wissen, was dieses Auto für eine Technik hat und was es kostet, um eine vernichtende Prognose zu stellen. Es ist aber schon bekannt, dass es an Technik das hat, was alle haben. 400 V Architektur mit 66,8 oder 82 kWh.
Thyl Engelhardt meint
es gibt auch andere. Den hier finde ich gut, besser als BMW oder Audi:
https://de.wikipedia.org/wiki/Changan_Qiyuan_A07
M. meint
Könnte auch als Xpeng oder Nio kommen. Würde niemand merken.
BEV meint
„Changan“ ist vielleicht noch etwas ungewöhnlich, aber wenn man die Autos mit Mazda Logo verkauft (so wie der EZ-6) und auch den Service entsprechend über Mazda regelt, dann wäre das doch durchaus interessant …
Das Design ist ansprechend / europäisch, wenn die Technik und der Vertriebsweg / Service auch noch stimmt. Und der Preis natürlich.
In 10 Jahren wird man die Autowelt nicht wieder erkennen. ob uns das gefällt oder nicht
hu.ms meint
In china sicher.
Europa hat schon die „einfälle“ von japanern und koreanern verkraftet.
Sie haben auch marktanteile erlangt aber die europäischen hersteller gibts immer noch.
BEV meint
ja, der Unterschied ist allerdings, dass die europäischen Hersteller technisch besser oder zumindest ganz vorne dabei waren und man nicht mit Abhängigkeiten zu kämpfen hatte, außerdem war und ist der japanische und koreanische Markt umgekehrt für die europäischen Hersteller weniger bedeutend als es der Chinesische ist. Wenn wir in China verlieren, wird das massiven Einfluss auf die Unternehmen haben, egal ob wir die Autos kaufen oder nicht.
Und wo ist in Europa das KnowHow im Bereich der Zellen, wo sind die Batteriefertiger aus Europa? Da ist nichts, das was kommen sollte wird gerade durch massiven Preisdruck und schlechte Stimmungsmache zerlegt.
Die europäischen Hersteller rennen jetzt reihenweise zu den Chinesischen um sich dort einzukaufen. Genau so wie es China wollte. Sie drehen den Spieß um. Geht die Wertschöpfung runter, müssen die Firmen schrumpfen, das heißt erst mal massiv Personal abbauen. Wer soll die ganzen Autos auch kaufen? Es gibt doch jetzt schon zu viele Autos auf der Welt.
B.Care meint
Ich bin in den 80ern und 90ern mehrere Toyotas und Nissans gefahren, die waren technisch nicht schlechter als vergleichbare Deutsche Marken, dafür preiswerter, vor allem als Gebrauchte. Hat aber nichts geholfen, seitdem gingen die Marktanteile der Japaner kontinuierlich zurück bis nicht mehr vorhanden. Nur Toyota hält sich noch halbwegs mit 2,6%. Hyundai kommt wenigstens auf 3,7% Marktanteil. Bin gespannt wie die Chinesischen Marken hier abschneiden, bis jetzt ist da noch nichts zu erkennen.
BEV meint
wie gesagt, wir verlieren in China massiv, ein sehr wichtiger Markt für alle deutschen Hersteller ..
China hat eine ganz andere Dimension,
man probiert und scheitert, lernt daraus und ändert die Strategie, solang es gelingt und mittlerweile ist China schon deutlich weiter gekommen, mittlerweile liefert China die Technik für europäische und auch für japanische Hersteller, man wird auch weiter neue Märkte erschließen
ob du oder ich ein chinesisches Auto kaufen oder nicht, spielt gar keine so große Rolle, vielleicht klebt auch einfach ein anderes Logo auf dem chinesischen Auto (siehe Mini, Smart und die ganzen Geely Marken, kommt noch mehr …)