Suzuki hat kürzlich mit dem e Vitara sein erstes vollelektrisches Fahrzeugmodell enthüllt. Das kompakte SUV soll ab Frühjahr 2025 in Indien produziert und weltweit angeboten werden. Nach Deutschland soll der e Vitara im Sommer 2025 kommen. Wann es weitere Elektroautos der japanischen Marke geben wird, ist offen.
Das Unternehmen habe seine zukünftigen Vollstromer auf Eis gelegt, um den Markt zu beobachten, da sich die Nachfrage nach E-Autos allgemein verlangsame, so Suzuki-Präsident Toshihiro Suzuki laut Autocar. Vier Elektromodelle sollten eigentlich vor Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen, angefangen mit dem e Vitara.
„Wir befinden uns derzeit in einer sehr schwierigen Situation, da sich der Absatz von Batteriefahrzeugen verlangsamt“, so Toshihiro Suzuki. „Und auf der anderen Seite kommen erschwingliche und billige Elektrofahrzeuge aus China auf den Markt, so dass es eine sehr schwierige Zeit ist, Batteriefahrzeuge einzuführen.“ Mit Blick auf auslaufende staatliche Anreize und auf den Markt drängende chinesische Modelle müsse man sorgfältig darüber nachdenken, welche Art von Batteriefahrzeugen wann starten sollten.
Über das nächste Elektroauto, das „kleiner als der e Vitara“ sein werde, sagte Toshihiro Suzuki: „Alles, was ich sagen kann, ist, dass wir uns darauf freuen, aber wir müssen weiterhin beobachten, wie sich die e-Vitara-Verkäufe entwickeln, aber auch, wie sich die Markttrends entwickeln.“
Dass man in dem Unternehmen die Situation beobachten will, bedeutet nicht, dass man die Entwicklung von Elektroautos aufgibt – man werde die Entwicklung fortsetzen, betonte der Präsident. „Aus der Sicht von Suzuki sind Elektroautos nicht die einzige Lösung“, sagte Toshihiro Suzuki. „Suzuki denkt in verschiedenen Richtungen, was natürlich Hybride, E-Kraftstoffe und auch Projekte wie Biogas in Indien bedeutet. Wir setzen also auf viele Optionen.“
Wolfgang Pung meint
Wie sich der Elektromarkt entwickelt, sieht man an den Verkaufszahlen. Gegenüber dem letzten Jahr ein Rückgang um ca. 26%.
Tesla hat hier in Deutschland sogar einen Rückgang von nahe 40%.
Auch die deutschen Hersteller denken wieder um und wollen sich mehrgleisig aufstellen.
Es geht eben nicht voran mit der Elektromobilität weil noch viele Punkte abgearbeitet werden müssen.
Toyota hat mit seiner Hybrid-Strategie Erfolg und verkauft mehr Fahrzeuge als je zuvor.
Das Suzuki zögerlich reagiert ist verständlich, da es ein kleiner Hersteller ist, der bei Fehlentscheidungen schnell von den Großen geschluckt werden könnte. Vor ein paar Jahren hatte der VW-Konzern versucht Suzuki zu übernehmen.
Man sieht ja zurzeit welche Probleme VW und Ford haben, da sie ggfls. zu früh und zu schnell nur auf Elektro gesetzt haben. Die Chinesen haben mit Elektro Erfolg, weil sie von China subventioniert werden und die deutsche Industrie von China abhängig ist, da sie die Batterietechnik da entwickeln lassen.
Und jetzt macht es Brüssel den Herstellern noch durch Strafzölle schwerer.
Gerry meint
…nein joshi das ist simple Gewinnmaximierung in der Gegenwart. Zukunft ist erstmal egal.
VW dachte auch dass sie damit durchkommen, funktioniert halt nicht dauerhaft.
Yoshi meint
Haben Kia und BMW eigentlich keiner ernsthaften Gewinnmaximierungsabsichten, oder warum legen die sich bzgl elektro ernsthaft ins Zeug?
Futureman meint
Derweil hat Newcomer Xiaomi heute bereits sein 100.000 Elektroauto gebaut. In knapp 250 Tagen seit Produktionsbeginn. So lange brauchen Nissan und Toyota für eine Pressemitteilung.
David meint
Das Problem ist nur, dass die chinesischen Hersteller im wesentlichen in China ihre Autos absetzen können. Und dort tobt ein gnadenloser Konkurrenzkampf. Alle sechs Monate ist ein neues Auto der absolute Star. Und dann sinkt der Stern. Man erinnere nur an den letzten Superstar, den Li Mega. Der lud ja mit 535 kW, war schnell, groß und preiswert. Vor einem Jahr vorgestellt worden und ich vermute demnächst wird er ganz vom Markt verschwinden. Vom Xiaomi ist bekannt, dass die Bremsen versagen, es gibt da krasse Videos. Wird man in wenigen Wochen sehen, was daraus wird.
Elvenpath meint
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wenn die Kundschaft japanische Marken nicht mit E-Autos verbindet, wird es für die Japaner ein ganz böses Erwachen geben.
R. D. meint
Man sollte die Japanische Kultur verstehen… alles will gut überlegt sein.
Dagobert meint
Korrekt, weil man nicht blind entgegen der Kundenwünsche einem Trend hinterhergerannt ist redet man bei Toyota, Suzuki, Honda und co. heute nicht über Werksschließungen im Heimatmarkt und den Verlust von tausenden Arbeitsplätzen.
Gerry meint
Warum, VW bietet doch auch genug Verbrennerschrott an. Das Problem liegt wohl woanders.
Thomas Große Böckmann meint
Sie sprechen in Rätseln, was und wen meinen Sie mit „blind einem Trend hinterhergerannt“?
Sicher ist, dass Toyota fast nur im stetig zurückgehenden, zukünftigen Nischenmarkt, dem Verbrenner-PKW, einen hohen Marktanteil hat. Bei BEV haben sie fast nichts anzubieten. Allein im September sind die weltweiten ICE-Verkäufe YoY um 25% zurückgegangen.
Yoshi meint
Das hat man bei Suzuki und Toyota sicher nur nicht mitbekommen, sonst hätte man ja schon lange auf elektro gesetzt.
Gerry meint
…nein joshi das ist simple Gewinnmaximierung in der Gegenwart. Zukunft ist erstmal egal.
VW dachte auch dass sie damit durchkommen, funktioniert halt nicht dauerhaft.
Yoshi meint
Ach so, ok oder sie bewerten denn Ausblick was Verbrennerverkäufe angeht anders als du.
Elvenpath meint
Sorry, das ist einfach nur falsch.
VW bietet genügend Verbrenner an. Nur werden auch die, vor allem in China nicht mehr so viel gekauft, weil Fahrzeuge von VW dort mittlerweile als Rentnerkarren gelten und die Chinesen ihre eigenen Produkte bevorzugen.
Die Probleme von VW auf die Elektromobilität zu schieben ist einfach nur unintelligentes Stammtischgelabere.
volsor meint
„Das Unternehmen habe seine zukünftigen Vollstromer auf Eis gelegt, um den Markt zu beobachten …“
Kannste Dir echt nicht ausdenke! Was gib es da noch zu beobachten?
Mike meint
Sie hoffen auf die H2-Käufer. Aber die warten nur in Foren und kaufen nicht in der Realität.
David meint
Beobachten tun die Japaner alle ausgezeichnet. Sie sitzen seit Jahren in Japan in ihrem Firmengebäude im obersten Stockwerk und unter ihnen laufen die Verbrenner von den Bändern, während man mit Ferngläsern etwas erstaunt zu einer Welt der Elektroautos herüberschaut. Die Frage ist nur, wenn man mit dem Beobachten aufhört und beschließt, etwas zu machen, ist dann noch eine Marktnische für einen vorhanden?