Kia hat in den USA den EV9 GT vorgestellt. Die Sportversion des großen Elektro-SUV erhält mit 374 kW/509 PS deutlich mehr Leistung, ein neuartiges Fahrwerk und optische Akzente außen wie innen.
Bisher ist der EV9 mit Allradantrieb mit einer Leistung von 283 kW/385 PS zu haben. Am „sportlichsten“ ist dabei die Ausstattungslinie „GT-Line“, deren Umfang sich aber auf optische Anpassungen beschränkt. Beim jetzt präsentierten neuen Topmodell der Baureihe gibt es umfangreiche Änderungen.
Kia setzt im EV9 GT auf einen Elektro-Allradantrieb aus zwei Motoren. Die Leistung der E-Maschine vorn wird mit 160 kW/218 PS angegeben, während der E-Motor an der Hinterachse 270 kW/367 PS erzeugt. Damit soll es in 4,3 statt wie bisher schnellstens 5,0 Sekunden auf 60 mph (97 km/h) gehen.
Der EV9 GT hat ein elektronisches Sperrdifferenzial (e-LSD), das die Stabilität bei schnellen Kurvenfahrten verbessern soll. Das e-LSD leitet das Drehmoment elektronisch gesteuert auf die Reifen mit mehr Traktion. Zudem gibt es simulierte Gangwechsel, Virtual Gear Shift (VGS) genannt.
„VGS simuliert das Fahrgefühl eines herkömmlichen Automatikgetriebes mit Stufenschaltung und sorgt für spürbare ‚Schaltvorgänge‘, wenn das Fahrzeug beschleunigt, und kann die Beschleunigung reduzieren, wenn die Drehzahlgrenze erreicht ist. Während VGS bei der Simulation eines herkömmlichen Automatikgetriebes spürbar ist, kann der Fahrer auch die Schaltwippen an beiden Seiten des Lenkrads verwenden, um manuell durch die Gänge zu schalten und so ein stärkeres Fahrgefühl zu erzielen“, so Kia. Das VGS arbeitet mit dem Soundgenerator zusammen, um die erzeugten Fahrgeräusche an die „Gangwechsel“ anzupassen.
Das 800-Volt-System nutzt weiter die 99,8 kWh große Fahrbatterie und ermöglicht eine Schnellladezeit von rund 25 Minuten von zehn auf 80 Prozent. Die WLTP-Reichweite nennt Kia noch nicht, mit den bislang verfügbaren Modellen sind bis zu 563 Kilometer pro Ladung möglich.
Der EV9 GT erhält auch ein elektronisch gesteuertes Fahrwerk. Dazu heißt es: „Über die Fahrmodus-Taste am Lenkrad kann der Fahrer zwischen den Modi Normal, Eco, Sport und My Drive je nach Bedingungen oder gewünschtem Fahrstil einfach umschalten. Neben der Einstellung der Stoßdämpfung werden auch Lenkung und Bremsgefühl für jeden Modus optimiert.“ Mit einer hellgrünen GT-Taste am Lenkrad wird der GT-Modus mit der härtesten Stoßdämpfer-Einstellung aktiviert.
Auch der EV9 GT kommt auf eine Bodenfreiheit von fast 20 Zentimetern und kann wie der reguläre EV9 bis 2,5 Tonnen schwere Anhänger ziehen. Die Platzverhältnisse im Innenraum bleiben ebenfalls bestehen. Es sind zudem unter anderem hellgrüne Akzente, Sportsitze und Sportlenkrad zu erkennen.
Außen zeigt der EV9 GT einen geänderten unteren Lufteinlass und in die Frontschürze integrierte LED. An der Vorderachse sind hellgrüne Bremssättel installiert. Am Heck erscheinen die Änderungen gering.
Der EV9 GT soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 in den Handel kommen. Die Preise will Kia kurz vor der Markteinführung bekannt geben. Die aktuellen Angeboten gibt es zu Grundpreisen von 72.490 bis 83.190 Euro.
M. meint
Kläre mich mal einer auf, warum man mit einem Kleinbus schneller als in 5 sek. auf 100 beschleunigen muss.
Und bitte kein Verweis auf andere Anbieter – das weiß ich selbst. Nur macht es deswegen nicht mehr Sinn.
FahrradSchieber meint
Diese Antwort wird jeder geben können, der sich ein solches Auto kauft und dafür sein Geld hergibt. Und das scheinen nicht wenige Menschen zu sein. Jeder wie er mag.
Wobei 0-100 ähnlich wie WLTP wohl eher ein Orientierungswert ist.
Ich persönlich fahre auch ein „spritziges“ Modell und empfinde es als echten Sicherheitsgewinn, auf meinen vielen Landstraßenfahrten die Überholvorgänge in wenigen Sekunden abgeschlossen zu haben.
Besser-BEV-Wisser meint
Da kommt einem der ID Buzz plötzlich günstig vor…
Dagobert meint
Wenn ich einen ID Buzz mit Allrad möchte, und den ausstattungsgleich konfiguriere liege ich auch über 82.000 €. Nur habe ich dann 20 kWh weniger Akku und kein 800 V System…
eBikerin meint
Wieso – der Buzz hat nur ein 400V System und ne deutlich kleinere Batterie.
Besser-BEV-Wisser meint
Was bringt die 800V Technik? Eine Minute.
Der ID Buzz läd in 26 min von 10 auf 80%.
Der schönere Innenraum beim KIA wäre da für mich das wichtigere Argument als die 800V Technik. Und die besser Reichweite.
Andererseits hat der ID Buzz Schiebetüren…
Meiner_Einer meint
Vergleich Äpfel mit Stachelbeeren…. Der Akku im EV9 ist viel größer, es ist ein komplett anderes Auto als ein ID Buzz
FahrradSchieber meint
„Was bringt die 800V Technik?“
Laut evkx lädt
-der ID.Buzz GTX 10%-80% durchschnittlich 9,2 km/Minute (WLTP)
-der Kia EV9 10%-80% durchschnittlich 14,7 km/Minute (WLTP)
Also eine Steigerung von mehr als 50%
mayrhofer meint
Konfiguriere mal einen 7-plätzigen ID.Buzz; ich bin (ausstattungsbereinigt) auf über € 85’000 gekommen.