Im November 2024 gingen die Neuzulassungen in der EU um 1,9 Prozent zurück. Frankreich führte mit einem starken Rückgang von 12,7 Prozent die Liste an, gefolgt von Italien (-10,8 %), während der deutsche Markt leicht stagnierte (0,5 %).
Die Zulassungen von rein batterieelektrischen Autos gingen im November um 9,5 Prozent auf 130.757 Einheiten zurück. Dies war vor allem auf ein deutliches Minus in Deutschland (-21,8 %) und Frankreich (-24,4 %) zurückzuführen. Der Gesamtmarktanteil liegt nun bei 15 Prozent.
Die Zulassungen von Plug-in-Hybridfahrzeugen gingen im vergangenen Monat um 8,8 Prozent zurück. Im November lag der Anteil der Plug-in-Hybride am Pkw-Markt bei 7,6 Prozent.
Die Zulassungen von klassischen Hybridfahrzeugen stiegen im November um 18,5 Prozent, wobei der Marktanteil auf 33,2 Prozent wuchs und damit den dritten Monat in Folge die Zulassungen von Benzinern übertraf.
Der Absatz von Benzinern sank im November um 7,8 Prozent. Alle vier großen Märkte verzeichneten Rückgänge: Den stärksten zeigte Frankreich mit einem Minus von 31,5 Prozent, gefolgt von Italien mit einem Minus von 12,3 Prozent. Deutschland und Spanien verzeichneten ebenfalls Rückgänge, wenn auch in geringerem Umfang (-5,4 bzw. -2,3 %). Mit 266.115 Neuzulassungen im letzten Monat sank der Marktanteil von Benzinern auf 30,6 Prozent.
Der Marktanteil von Dieselfahrzeugen ging um 15,3 Prozent zurück und lag im November bei 10,6 Prozent.
Mary Schmitt meint
Bei electrek sind die Novemberzahlen aus Europa besprochen worden und das Jahr bis einschließlich November. Dabei ist ihnen etwas sehr interessantes aufgefallen: Die BEV Quote in Europa zeigt einen Wert für 2024, der im Vergleich zum Vorjahr 1,4% niedriger ist. Nimmt man Tesla aus der Auswahl, wäre die BEV Quote in Europa 1,3% höher als im Vorjahr.
Es ist also nicht die Nachfrage nach BEV gesunken, sondern Tesla ist abgestürzt.
327.600 Autos im Vorjahr bis November und 282.700 Autos jetzt. Die Absätze sind um 13,7% gefallen, 44.900 Zulassungen weniger. Was sie bei electrek nicht wussten, ist, dass Deutschland für den Großteil dieser Verluste verantwortlich ist. Bei uns fehlen Tesla zum Vorjahr 30.013 Zulassungen.
ID.alist meint
Die Grafik hat leider einen Schönheitsfehler. Powersource heißt Energiequelle, und ich kenne keinen Hybride Energiequelle, bei Hybriden wird der größte teil der Energie aus Benzin oder Diesel gewonnen. Deswegen dürfte der gelbe Tortenstück nur als Teil des Benzin bzw. Diesel Tortenstück existieren, von mir aus mit eine leicht hellere Farbnuance.
Mäx meint
Ja das alte Problem der Hybride.
BMW verkauft in Deutschland 88,5% der Diesel als 48V Hybrid.
Damit fallen die natürlich bei Diesel raus und kommen dann bei HEV wieder rein.
Dann kann man schön sagen: Guck, keiner will mehr Diesel kaufen; ist aber nur Augenwischerei.
Es sollte einfach eine Unterscheidung zwischen Diesel (mit oder ohne Hybrid), Benzin (mit oder ohne Hybrid), Plug In Hybrid, BEV geben.
Im Hintergrund hab ich ja trotzdem die Daten bei den Hybriden unterscheiden zu können.
Deine Mudder meint
Mildhybride sind jetzt auch keine klassischen Hybride wie es im Artikel heißt, klassische Hybride wäre der Vollhybrid ala Toyota, wobei da die Grenzen langsam verschwimmen zwischen Voll- und Mildhybrid?
Sinnvoll wäre nach Kraftstoffen aufzuschlüsseln:
Benzin, Diesel, Gas, Wasserstoff und Elektro (letzeres gesondert nach BEV, PHEV-Benzin und PHEV-Diesel).
David meint
Es kann mir aber auch niemand erzählen, das solvente Privatleute beschließen, vom eigenen Geld einen 48 V Dieselhybrid zu kaufen. Das sind doch alles Geschäftsfahrzeuge. Von Mitmenschen, die nicht vom Diesel lassen können, aber die halbe Versteuerung möchten.
Nur ist das endlich. Die großen Firmen müssen sich alle um ESG kümmern und dort ist für Hybride wenig Platz. Er wird deutlich schlechter bewertet als das Elektrofahrzeug. Und das geht Top down. Denn selbst wenn das mittelständische Unternehmen nicht selber ESG abhängig ist, wird es das sehr schnell über die Lieferbeziehung.
Denn da wird in der Ausschreibung vom Auftragnehmer verlangt, dass er sich ESG-konform verhält. Nachgewiesen durch testierten Flottenwert, z.B.. ich denke also, dass der Anteil in den nächsten Jahren deutlich sinken wird
Yoshi meint
Der 48V-Dieselhybrid fällt aber nicht unter die 0,5%-Versteuerung (Mildhybrid, kein plugin). Ich kenne genug alte Arbeitskollegen, die sich z.b. einen 320d mit genau dieser Technik holen, weil man bei meinem alten Arbeitgeber den Plug-in auch auf der Arbeit einstecken muss. Das ist einigen schon zu nervig, d.h. es kommt ein Diesel mit 1000 km. Reichweite her und man bezahlt freiwillig bei den steuern drauf.
So „rational“ tickt ein Teil der Deutschen.
David meint
Das kann natürlich auch sein. Aber bei vielen ist natürlich auch die 0,5% durch die Wahl eines Plugins, ein wichtiger Grund. Aber wie auch immer, viele von den Dienstwagenfahrern werden halt in den nächsten Jahren zwangsumgezogen auf Elektroauto.
Envision meint
Gibt doch bei den großen Premium zumindest bei den Benzinen nur noch HEV (Mildhybrid) z.B. bei BMW ist nur noch der 136PS Dreizylinder Einstiegsbenziner kein HEV, etwas mehr Leistung aus gleichen Motor = größerer Turbolader mit 48v Startergenerator und mini Akku, als Booster = HEV.
Geht dem Hersteller vermutlich um die Co2 Quoten, auf Prüfstand funktionieren die da ja sehr gut.