Toyota bekräftigt zum Jahresende seine Bemühungen im Bereich Wasserstofftechnologie. Das Unternehmen produziert mit staatlicher Förderung künftig Brennstoffzellen und ein Wasserelektrolyse-System für die Wasserstoffversorgung. Toyota hat dafür den Zuschlag des japanischen Wirtschafts- und Industrieministeriums erhalten.
Mit dem sogenannten GX Promotion Act wolle das Ministerium den Weg in eine dekarbonisierte, wachstumsorientierte Wirtschaft unterstützen, heißt es. „Es geht um den beschleunigten Aufbau von Lieferketten japanischer Fertigungsunternehmen im Bereich der grünen Transformation – weg von fossilen Brennstoffen hin zu sauberer Energie und CO2-Neutralität. Die Stärken japanischer Produktionslieferketten und der entsprechenden technologischen Infrastruktur sollen mit der Förderung maximiert werden.“
Brennstoffzellen und Wasserelektrolyse-Systeme spielen dabei laut Toyota eine entscheidende Rolle. Man wolle sowohl mit staatlichen Einrichtungen als auch mit anderen Pkw- und Nutzfahrzeug-Herstellern sowie Kunden zusammenarbeiten, um den Aufbau „einer Wasserstoffgesellschaft“ und die breite Einführung von Brennstoffzellen voranzutreiben.
Bis 2030 will der Konzern eine Führungsrolle auf dem wasserstoffbasierten Nutzfahrzeugmarkt einnehmen. „Insbesondere in Europa und Amerika, wo die entsprechende Nachfrage wächst, wird mit einem Absatz von bis zu 75.000 Einheiten gerechnet“, so die Japaner. Hierzu trage auch das Wasserelektrolyse-System bei: Es solle bis 2030 eine kumulierte Kapazität von 3 Gigawatt aufbringen. „Damit unterstreicht Toyota seine Bemühungen, Wasserstoff in der gesamten Wertschöpfungskette zu etablieren – von der Herstellung über den Transport und die Speicherung bis hin zur Nutzung.“
Toyota setzt weiter auf mehrere Antriebsarten. Das umfasst Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge wie mit Wasserstoff betriebene Verbrennungsmotoren. Toyota hat derzeit in zweiter Generation die Limousine Mirai mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroantrieb im Programm. Da die Nachfrage nach solchen Autos aber nicht wie erwartet deutlich gestiegen ist, hat der Konzern den Fokus von Pkw auf Nutzfahrzeuge verlagert.
Toyota wolle die Entwicklung von Wasserstoff-Pkw nicht aufgeben, hat Technikchef Hiroki Nakajima betont. Das Unternehmen suche nach Möglichkeiten, Komponenten wie die Brennstoffzellen und die Wasserstoff-Tanks zu verkleinern, um die Technologie für verschiedene Fahrzeugtypen einsetzbar zu machen und ihre Attraktivität zu erhöhen.
Alex D. meint
Wenn Tesla nicht bald bei BEV sein Tempo beschleunigt, werden sie sich nicht als weltweit größter Autobauer halten können – „too little too late“ fällt mir da bisher nur ein.
Selbst bei den Nutzfahrzeugen deutet sich an, dass batterieelektrische Fahrzeuge die überwiegende Zahl von Fahrten erfüllen werden können – die Nische für die Brennstoffzelle werden im Mobil-Sektor immer kleiner.
Man sollte den wertvollen (und teuren) Wasserstoff lieber dort einsetzen, wo man ihn wirklich braucht: In der Schifffahrt, im Luftverkehr und in der Industrie. Mal schauen, wie lange sie in Japan noch brauchen, bis sie das einsehen.
Alex D. meint
Das sollte natürlich „Toyota“ am Anfang heißen. Zu viel „T“ gedacht… ;-)
Powerwall Thorsten meint
Ich wollte gerade sagen, to Late passt ja bei Tesla nun wirklich nicht to Little irgendwie auch nicht
Mark Müller meint
„Da die Nachfrage nach solchen Autos aber nicht wie erwartet deutlich gestiegen ist, hat der Konzern den Fokus von Pkw auf Nutzfahrzeuge verlagert.“
Zusätzlich hat Toyota dieses Jahr in den USA und in Asien ein neues FCEV (PKW) auf den Markt gebracht, nämlich den Toyota Crown Sedan FCEV und für nächstes Jahr eine neue Version des Mirai angekündigt.
Ging wohl vergessen.
Michael meint
Solange noch dieselben Manager am Werk sind, die mal was mit Wasserstoff entschieden haben, wird man nicht mit einer solchen Theorie aufhören. Sonst würde man ja öffentlich eingestehen, dass man eine (milliardenschwere) Fehlentscheidung zu lasten der Aktionäre getroffen hat.
Aus meiner Sicht war bisher nur Mercedes so ehrlich und hat sich da klar positioniert (im PKW Bereich)
Mark Müller meint
Mercedes (PKQ) war bei H2-Brennstoffzellen immer nah dran und behält sich das offen.
Mercedes, bzw. Daimler Truck baut gerade eine grosse Brennstoffzellenfabrik (siehe Cellcentric).
South meint
Ja klar, halten die Hersteller sich in offiziellen Meldungen alles offen. Da müssten die Aussichten schon Null sein, dass ein Hersteller offen kommuniziert, dass die ganzen Ausgaben für die Technik für die Katz war.
Und es kann ja tatsächlich sein, dass es für ganz kleine Nischen mal ein kostentechnisch relativ ineffizientes H Auto geben könnte. Keine Ahnung, wenn einer seine Boot oder schwere Anhänger öfter quer durch Europa fährt. Für den normalen Kunden und da reden wir vermutlich von weit über 90% gibt’s aber keinen Sinn. Bei LKW, ganz anderer Markt, hätte ich vor wenigen Jahren auch noch auf H getippt, aber H ist schlicht zu teuer und das LKW Geschäft ist ein Margengeschäft. Vielleicht in Nischen, aber im normen LKW Geschäft scheint sich tatsächlich eher E durchzusetzen…
Mark Müller meint
Wer H gegen E setzt, hat die Sache irgendwie nicht so richtig begriffen.
E ist sowieso, und es geht noch um ’nur, bzw. viel B‘ oder ‚H mit etwas B‘.
South meint
@Mark Müller. Es geht doch nicht darum gegen was zu sein, sondern was tatsächlich die effektivste Lösung für nachhaltige Mobilität im Autobereich seine könnte, und da ist man nicht prinzipiell gegen H, sondern man hat starke, berechtigte Zweifel an der praktischen Umsetzbarkeit.
Bei H gibt es exorbitante Nachteile (kein H, H an sich teuer, Transport und Lagerung teuer und gefährlich, H Tankstellen sehr teuer und Flächendeckend günstig absehbar nicht möglich, H Autos komplex und sehr teuer, H wird für viele andere Zwecke wie z.B. Industrie benötigt) und die vielen gewichtigen Punkte kann man nicht einfach ignorieren.
Für die Hersteller mögen H Autos als Produkt attraktiver sein, aber die Welt tickt nun mal nicht was diese bestimmen Hersteller wollen, sondern was ein Problem am effektivsten löst. Da ist E auf absehbare Zeit weit vorne. Was die meisten Menschen an H Autos stört, ist dass die theoretische Lösung nur als Feigenblatt vorgeschoben wird…
Jensen meint
Zwischen „wir wollen die Entwicklung von Wasserstoff-PKW nicht aufgeben“ und einer „Wasserstoff-Gesellschaft“ liegen sehr weite Wege. Toyota kann gerne weiter an Wasserstoff forschen und auch gerne ein paar Tausend Brennstoffzellen pro Jahr für den Weltmarkt produzieren, wenn sich Abnehmer dafür finden. Wirklich nennenswert messbare Verkaufszahlen dürfte das nicht ergeben.
Michael meint
leider wird ja gleich zu Beginn des Artikels erwähnt, dass es sich hier um staatlich geförderte Bemühungen handelt – so wird das nix mit einer „Marktentscheidung“
Mark Müller meint
Alle aktuell im Betrieb (Symbio, Toyota, Honda, Hyundai) und im Bau befindlichen (Cellcentric, GM, Honda, Bosch etc.) Brennstoffzellen-Fabriken werden nächstens ein paar hunderttausend Brennstoffzellen pro Jahr produzieren. Die werden vermutlich nicht alle auf der Abfallhalde landen.
Dazu kommen dann noch ein gutes Dutzend Fabriken, die Brennstoffzellen für leistungsmächtigere Anwendungen (LKW, Bahn, Stromversorgung) produzieren, wie z.B. Ballard, Cummins/Accelera, Doosan, PlugPower, Nuvera, Panasonic, Gaussin, TECO, Hyundai) etc.
Und natürlich bei beiden Kategorien noch ein paar Chinesen, von denen wir hier kaum etwas vernehmen.
Aber in diesen BEV-Foren schafft man es, das alles als Randphänomene darzustellen und gemeinsam den Kopf in den Sand zu stecken. Nach dem Motto: „Wenn wir das alle ganz fest nicht wollen und es einfach nicht sehen, dann wird es sicher nicht kommen“.
Jensen meint
@Mark Müller: Ich habe persönlich absolut gar nichts gegen Brennstoffzellen oder gegen die entsprechende Forschung. Industrie und Anwender haben irgendwann jedoch die Frage final zu beantworten, ob es Sinn macht, eine zweite Infrastruktur (für Wasserstoff) aufzubauen, wenn eine bereits sehr breit und tief vorhandene Infrastruktur (Strom) vorhanden ist, die lediglich gezielt an den richtigen Stellen in Form eines praxisgerechten Ausbaus von Entnahmestellen erweitert werden muß.
Die von Ihnen erwähnten Pläne diverser Hersteller, Fabriken für Brennstoffzellen zu errichten sind schön und gut. Wie viele der Fabriken tatsächlich entstehen und wie viele Brennstoffzellen für welche Anwendungen dabei herauskommen, dürfte eine spannende Frage bleiben. Im Straßenverkehr, besonders bei PKW, dürfte die Brennstoffzelle, nicht nur wegen den immensen Gesantkosten beim Betrieb eines Fahrzeugs und der erschreckend schlechten Energiebilanz nach heutigen Stand keine messbare Rolle spielen. Deswegen wäre es eben wichtig, die Forschung voranzutreiben, um da zu markttauglichen Ergebnissen zu kommen.
Hätten es die Hersteller in den letzten Jahrzehnten hingebracht, das versprochene 2-Liter-Auto aus der Schublade zu ziehen, hätte es vermutlich keine Diskussion um Batteriefahrzeuge gegeben. Aber das ist ein anderes Thema. In der aktuellen Betrachtung ist Wasserstoff leider eine maximale Verschwendung von Energie.
Mark Müller meint
Dazu folgende 2 Punkte:
1) Ich habe nur Brennstoffzellen-Fabriken genannt, die schon im Bau sind. In Planung sind selbstverständlich noch viel mehr. Wo also gehen alle diese Brennstoffzellen hin?
2) Die europaweiten H2-Netze kommen sowieso, völlig unabhängig davon, ob Wasserstoff in der (E-)Mobilität eingesetzt wird. H2 ist schlicht die einzige Art, wie ich CO2-frei Energie ‚abfüllen und transportieren‘ kann.
Dazu noch eine kleine Überlegung, sozusagen orthogonal zu oben: Diesel hat ja noch eine viel schlechtere Effizienz als Wasserstoff. Hören wir mit Diesel auf, weil es zu wenig effizient ist? Überhaupt nicht – wegen der Energieeffizienz würden wir noch Hunderte von Jahren mit Diesel fahren. Aufhören müssen wir damit wegen dem CO2 und anderen schädlichen Emissionen. Warum also sind/waren alle mit einer so ineffizienten Art der Energienutzung einverstanden? Offenbar gibt es da noch ganz andere wichtige Faktoren.
Powerwall Thorsten meint
Warum nur sind meine Wasserstoff Aktien von NEL derzeit mit 80% im Minus
Fragen über Fragen
Besser-BEV-Wisser meint
Man braucht etwa 50 KW um 1 KG Wasserstoff herzustellen.
Mit 1 KG Wasserstoff kommst ca. 100 km weit.
Der Wasserstoff muss also billiger als 15€ sein damit es ggü. Diesel und co wettbewerbsfähig ist.
Wenn der Strom einer Offshorewindanlage 0,05€/kwh kostet sind die reinen Stromkosten bei 2,50€. hast noch 12,50€ zur Finanzierung der Anlagen/Transport und so weiter. Könnte sich schon rechnen….
Nur – wenn ich Storm für 0,05€ Euro hab dann fahr ich BEV-elektrisch halt schon unschlagbar günstig….
Yoshi meint
Und wenn die Kunden bereit sind mehr für Wasserstoff zu zahlen und auf Teufel komm raus kein Bev wollen? Wäre doch rein wirtschaftlich sinnvoll, diese Kunden abzugraben.
Ben meint
Da sich aufgerundet 0% der Käufer in 2023 und 2024 ein Foolcell Auto gekauft haben, wollen diese offensicht lich NICHT mehr ausgeben für nur für kurze Ladezeiten(wenn man Glück hat)
Oder würdest du 90k für ein SUV ausgeben mit dem Platz eines Golf ohne Zuladungsmöglichkeit da der Kofferraum klein ist und die Rücksitze nicht klappbar sind, auch die 1000€ Wartungkosten alle 5000(Stadt)-15000km(Autobahnje nach Anwenderumfeld)
Auch die 25€/100km sind anscheinend ok.
Menschen die kein BEV möchten werden sich erst Recht kein Foolcell Auto kaufen, 1. Ist dies auch ein BEV mit Akku
2. Fahrt man noch komliziertere Technik mit sich rum, die absolut keinerlei Mehrwert
gegenüber Verbrenner oder BEV bietet.
Yoshi meint
Ja, würde ich 👍
South meint
Hihihi, und Schw ei ne können flliegen … du und ein richtig teures H Auto mit teuerem H an ner H Tankstelle…. ey, das glaubst du doch selber nicht….
Yoshi meint
Ja klar South, ich bin doch gar kein Geringverdiener, ich werde ja für meine Kommentare hier gut bezahlt.
Ich zahle jeden Preis, um nicht an der Ladesäule zu stehen👍
Einfach damit die vorbeifahrenden Leute mich nicht für einen aus Ben und deiner Blase halten, nichts wäre mir peinlicher.
Yoshi meint
Warum nicht? Hauptsache ich stehe nicht an der Ladesäule. Hums, David und co haben mir ja gesagt: man muss nicht wenig verdienen, gut verdienen ist eine einfache Wahl. Und dann wähle ich halt einfach einen guten verdienst.
Stromspender meint
@Yoshi: Du hast nach eignen Angaben nicht einmal Geld, um dir ein Auto jenseits der 20.000 € zu kaufen. Wie willst du dir jemals ein FCEV leisten können?
brainDotExe meint
Zum einen können sie ja heute einfach noch einen (Diesel/Benzin) Verbrenner kaufen und zu anderen ist die Auswahl an H Fahrzeugen halt relativ gering. Wenn da nicht das Wunschmodell dabei ist, wird das nichts.
Yoshi meint
Stromspender, „Budget“ und „leisten können “ sind zwei verschiedene Dinge. Werde ich mehr als 20-25k für eine elektrische Notlösung oder einen schwach motorisierten Fiat-Verbrenner ausgeben?
Sicher nicht. Das gesparte Geld nutze ich im Frühjahr voraussichtlich für ein Spaßauto (gebrauchter mx5).
Powerwall Thorsten meint
mit den 5% ewig Gestrigen kannst du aber dummerweise kein Geschäftsmodell etablieren, und das wird das 1% der ewig gestrigen Wissenschaftler / Ingenz am Ende auch noch einsehen (müssen)
Es soll ja auch einige wenige Wissenschaftler / Ingenieure geben, die den Klimawandel negieren – aber da gibt es ja Gott sei Dank noch genügend Hüte aus gefaltetem Leichtmetall.
Mark Müller meint
„wenn ich Storm für 0,05€ Euro hab dann fahr ich BEV-elektrisch halt …“
Du kannst den billigen Strom aus Namibia, Australien, Patagonien, oder nur schon Marokko oder Schottland, leider nicht in deine Batterie laden, aber du kannst ihn als Wasserstoff tanken. Das ist der Unterschied.
Stromspender meint
Ach was. Ich kann also schon namibianisch-australisch-chilenischen Wasserstoff tanken? Für dann 3,90 € pro Kiligramm?
Hab‘ ich schon wieder was verpasst…
Jeff Healey meint
Ah, und der Wasserstoff wird per Teleportation nach Europa gebracht, klar, sicher, wie konnte ich das nur vergessen…
Und ich dachte, meine „Dach-Tankstelle“ wäre schon was recht gescheites…, da habe ich mich wohl getäuscht.
Wasserstoff aus Patagonien oder Timbuktu wird das Rennen machen. Ganz bestimmt.
Powerwall Thorsten meint
Warum werden vom Afrikanischen Kontinent eigentlich gerade Gleichstrom 3800km HGÜ Kabel nach Großbritannien verlegt?
Ob der Strom wohl schneller und günstiger zu transportieren ist als Wasserstoff?
Projekt Xlinks :
sollte die Wasserstofflobby lieber nicht publik werden lassen
Fragen über Fragen
Mark Müller meint
Das Projekt ist sehr bekannt und intensiv diskutiert. Gebaut wird meines Wissens noch nicht. Wann ist eine Stromleitung effizienter, bzw. günstiger und wann eine Gas-Pipeline? Und ab welcher Distanz sind Schiffe die optimale Transportart?
Ein paar wichtige Parameter dazu sind:
– Eine Gas-Pipeline überträgt etwa 5 mal so viel Energie wie die modernste Höchstspannungs-Gleichstrom-Unterwasserleitung.
– Eine moderne Gleichstrom-Höchstspannungsleitung unter Wasser verliert etwa 3% Energie pro 1’000 Kilometer.
Es gab noch vor Kurzem das Projekt von zwei Milliardären, zwischen Nord-Australien und Singapur ein paar Stromleitungen zu verlegen. Nachdem sich die Ingenieure über das Dossier gebeugt hatten, wurde das Projekt als unrentabel gestoppt. Der Materialaufwand und die Leistungsverluste waren auf diese Distanz einfach zu gross. Produzieren wird man schon, aber nicht die Energie mit Stromleitungen nach Singapur abführen.
Wenn ich wetten müsste, würde ich beim Xlinks Morocco-UK auch auf Abbruch wetten. Die ca. 14% Verlust wären vielleicht noch tragbar. Die geschätzten 22 Mia. sind ein hoher Preis. Aber v.a. hat ja GB im Norden Schottlands auch sehr viel Wind und Island mit fast beliebig viel geothermischer Energie ist auch näher.
Mark Müller meint
@ alle: Wie wird den Erdgas heute nach Europa gebracht?
Duesendaniel meint
Und wie viel Energie braucht man dann mit ’50 KW‘ um 1 kg Wasserstoff herzustellen? Es wäre schön, wenn wir uns so langsam mal die richtigen Einheiten angewöhnen könnten, vor allem, wenn man sich ‚Besser-BEV-Wisser‘ nennt.
Elvenpath meint
Toyota wird noch bereuen, dass sie so Anti-BEV eingestellt sind. Andere Firmen machen sich jetzt ihre Namen in der Elektromobilität. Über Toyota spricht kaum noch jemand, wenn es um PKW geht. Toyota ist nicht der Name der fällt, wenn über PKW-Technologien der Zukunft gesprochen wird. Das wird sich rächen.
Yoshi meint
In Europa vielleicht nicht, kennst du die Verhältnisse in Japan? Meinst du da wird über Citroen gesprochen, wenn man sich über die Automarken der Zukunft unterhält?
Wir sind hier nur ein Markt von vielen, und nur einer von zwei bedeutenden der aufs Bev setzt, oder in unserem Fall eher versucht aufs Bev zu setzen.
Ein Blick über den Tellerrand schadet nicht, auch wenn’s da die unschöne Realität zu sehen gibt .
Ben meint
„Ein Blick über den Tellerrand schadet nicht, auch wenn’s da die unschöne Realität zu sehen gibt .“
Du meinst die Realität das Verbrennerverkäufe weltweit rückläufig sind, 2 Länder den Verkauf von Verbrennern ab 2025 verbieten, Norwegen und Äthiopien, FoolCells-BEVs aufgerundet 0% weltweit ausmachen und im Heimatmarkt Japan unter 5% und das die BEV Verkäufe weltweit um 25% gestiegen sind, in Indien z.B. um 92%( Hauptsächlich Motorroller und Rickschas), oder welche Realität meinst du ???
Yoshi meint
Norwegen und Äthiopien, damit hast du mich jetzt gekriegt👍
Meinst du in den USA fahren demnächst auch 92% elektrische Rikschas?
South meint
Quatsch. Die Rangfolge der größten Märkte ist China, USA, Europa. Davon haben China und Europa schon starke Zuwächse erreicht und werden sehr schnell auch noch weiter wachsen. Mal als vergleich vor 5 Jahren waren all diese Märkte bei BEV nahe Null.
Und die USA sind mitnichten einfach als unwichtig abzustempeln, mit 7-8% aktuelle BEV, yoa, knapp die Hälfte hinter Europa. Und die USA ist kein einheitlicher Block, klar, Trump ist bestimmt kein BEV Fan, aber die einzelnen Bundesstaaten runter bis zum Käufer fallen ja nicht alle sch laga rtig um und es wird sehr sicher eine Zeit nach Trump geben…
Und Japan hat ja keine nenneswerten H Autos in den aktuellen Zulassungen, bisher alles nur Versprechen eines Herstellers… man wird ja sehen was da rauskommt…
Mäx meint
Der größte Absatzmarkt innerhalb der USA hat sich gerade dazu bereit erklärt ab 2035 keine Verbrenner mehr zuzulassen. Erst war noch PHEV geplant, die sind jetzt aber rausgefallen.
Und nach Gesetzeslage kann eigentlich nicht mal Trump das rückgängig machen.
Und ein paar weitere Staaten planen ähnliches.
F. K. Fast meint
Können sie machen. Ich finde Wasserstoff völlig uninteressant, da ich ihn in absehbarer Zeit nicht zu Hause laden kann.
MartinAusBerlin meint
„Das Unternehmen suche nach Möglichkeiten, Komponenten […} zu verkleinern, um die […] Attraktivität zu erhöhen.“
Als wenn das das Problem wäre. Es ist einfach wirtschaftlich für Private als auch Unternehmen nicht tragbar. Nur bei extremen Langstrecken (mehrere Tausend Kilometer per Schiff und Flugzeug) wird sich Wasserstoff etablieren.
Alles andere wird elektrisch erfolgen.
Deine Mudder meint
Toyota folgt halt den staatlichen Zielsetzungen in Japan, wie es andere Autobauer eben in China und der EU tun.
Die alternativen Antriebe sind politikgetrieben, nicht marktgetrieben.
South meint
Schlicht Quatsch… auch in Deutschland werden H Autos (seit Jahrzehnten) gefördert und auch H Infrastruktur (wobei da sinnvollerweise nicht Autos im Fokus liegen). Japan hat die gleichen (ungelösten) Probleme, nicht ausreichend H, H Tankstellen sind teuer und sie brauchen H auch in der Industrie und Co.., deshalb setzt Toyota auch (widerwillig) auf BEV.
Aber hey, wenn sie es tatsächlich schaffen sollten, so billigen H in solchen exorbitanten Mengen herzustellen, bin der erste der klatscht…
Michael meint
Kein Quatsch – du solltest einfach mal genau lesen. Er schreibt ja: Wasserstoff wird nur dort angewandt wo es politische Vorgaben gibt – und das ist eben in Deutschland auch so und deswegen haben wir auch einen BMW X5 Hydrogen..
Andreas meint
Seit 45 Jahren forscht BMW an Wasserstoffkraftfahrzeugen. Damals im E12 mit Wasserstoffverbrennungsmotor, heute mit Brennstoffzelle. Könnte als Art Hobby durchgehen.
Zudem das Henne-Ei Problem.
„Ab 2026 soll etwa in der EU ein Netz von Zapfpunkten mit einem Maximalabstand von 200 Kilometern entlang der Hauptverkehrsrouten für den Schwerlastverkehr entstehen. Der tankt mit 350 bar Druck statt 700 bar wie Pkw, BMW und Toyota wollen aber auch mit der Ankündigung neuer Serienmodelle Druck aufbauen, die Tankstellen für beide Fahrzeugarten auszulegen.“
South meint
Also Michael, da würde ich mal sagen, dass Deine Mudder mit „Die alternativen Antriebe sind politikgetrieben, nicht marktgetrieben.“ nicht unterschwellig war. Alternative Antriebe sind nur im Markt weil sie gefördert werden und deshalb werden im jeweiligen Land auch genau diese Antriebe sich durchsetzen.
Also Ergo Japan fördert H Auto und kriegt H Auto und wir in Europa fördern E Auto und kriegen E Auto und mit Marktwirtschaft hat das nix zu tun, denn Alternative Antriebe würden sich so oder so nicht durchsetzen, wenn sie nicht gefördert werden.
Das ist aber gleich in mehrfacher Hinsicht objektiv falsch, denn
a) in Japan hat sich bis jetzt H ja trotz der Förderung nicht durchgesetzt, also in Zulassungen niedergeschlagen und
b) in Europa wurde und wird ja sogar immer noch H gefördert und auch daran geforscht und
c) die E Autos tragen sich tatsächlich je nach Kunde bereits schon heute. Mal davon abgesehen muss das übrigens gar nicht zwangsläufig der Fall sein, damit eine Technik durchbricht, aber lassen wir das… Für Kunden mit privater Lademöglichkeit oder PV ist der Break Even schon erreicht. Und für ein paar Jahre im voraus kann man schon relativ gute Prognosen stellen. Ob jetzt 2026 oder 2028 ja, hey, aber das BEV hat noch deutliches Preissenkungspotential….
David meint
Da ist man deutlich zurückgerudert. Jetzt sind es eher die Nutzfahrzeuge und die industrielle Anwendung des Wasserstoff insgesamt. Auch 75.000 Einheiten sind ja nicht die Welteroberung.
Futureman meint
Warum wollen einige unbedingt den Wandel von einem Gas (CO2) zu einem anderen Gas? Die Entwicklungen bei Batterien sind in den letzten Jahren wesentlich schneller und sie werden immer wirtschaftlicher.
Persönlich würde ich auf jeden Fall nie wieder auf einen Antriebsstoff wechseln, den man auch selber günstig herstellen kann.