Der Nissan Ariya NISMO rollt jetzt in den Handel. Als Krönung der Modellreihe entwickelt der speziell abgestimmte Antriebsstrang 320 kW (435 PS) – und damit deutlich mehr als der reguläre Ariya e-4ORCE mit der 87-kWh-Batterie (225 kW/306 PS). Unverändert ist das Drehmoment von 600 Nm. Damit beschleunigt der Ariya NISMO innerhalb von fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h.
„Allerdings geht es dem vollelektrischen Hochleistungsmodell nicht allein um die Beschleunigung und Geschwindigkeit auf gerader Strecke“, so der Hersteller. „Dank des verfeinerten e-4ORCE Allradantriebs und weiterer Upgrades stehen Agilität und dynamisches Fahrverhalten im Mittelpunkt. Das speziell abgestimmte e-4ORCE-System maximiert Grip und Traktion, indem es 10.000-mal pro Sekunde die Kraft an jedes einzelne Rad weiterleitet.“
Der im Verhältnis 40:60 zum Heck hin verlagerte Schwerpunkt sorgt im Vergleich zum regulären Ariya e-4ORCE für ein sportlicheres Fahrgefühl und eine um zwölf Prozent verbesserte Spurtreue. Die überarbeitete Aufhängung verfügt über modifizierte Stabilisatoren, Federn und Stoßdämpfer, um für Balance und Kontrolle sowie eine höhere Agilität bei höheren Geschwindigkeiten zu sorgen. Die optimierte Lenkung wiederum bringt für mehr Feingefühl und ein direkteres Ansprechverhalten bei höherem Tempo.
„In Kombination mit dem ‚i-Booster’, der die Bremsleistung durch eine modifizierte Rückgewinnung verbessert, und speziellen Reifen erlebt die Fahrerin oder der Fahrer den vollen Nervenkitzel und die Agilität eines NISMO Fahrzeugs und genießt gleichzeitig ein Gefühl der Sicherheit“, wirbt Nissan. Im neuen „NISMO“-Modus reagiere der Crossover zudem noch direkter auf die Befehle der Fahrer.
„Für den Nissan Ariya NISMO haben wir unsere langjährige Sportwagen-Expertise genutzt, um Leistungssteigerungen zu erzielen, die die bestehenden Stärken des Nissan Ariya als emissionsfreies Fahrzeug ergänzen. Das Ergebnis ist ein Nissan Ariya, der auf kurvigen Straßen für Nervenkitzel sorgt, aber auch auf der Autobahn oder in der Stadt mühelos und kultiviert bleibt“, sagt Cliodhna Lyons, Regional Vice President Product & Services Planning in der Nissan AMIEO-Region.
Das Design des Ariya NISMO wurde auf subtile Weise aufgefrischt. Der neue Spoiler und die Luftkanäle reduzieren den Luftwiderstand und glätten den Luftstrom entlang der Karosserie. Dank eines neuen Frontsplitters mit Canard-Flügeln, des verlängerten unteren Stoßfängers sowie des Heckspoilers wurde der Auftriebsbeiwert um vierzig Prozent auf 0,11 verbessert.
Spezielle „MichelinPilot-Sport EV“-Reifen auf 20-Zoll-Rädern mit NISMO-Prägung sollen für Grip und Sicherheit sorgen, die ungefederten Massen reduzieren und die Bremsenkühlung optimieren. Die ENKEI-Aluminiumfelgen bieten laut Nissan ein mit Schmiederädern vergleichbares Verhältnis zwischen Festigkeit und Gewicht und ermöglichen den Designern die Verwendung dünnerer Speichen, was die Kühlung verbessert.
„Der neu gestaltete Innenraum schafft ein Premium-Erlebnis für alle Insassen – von den Sitzen bis hin zur Ausstattung“, heißt es weiter. „Alle Überarbeitungen im Innenraum spiegeln den sportlicheren Charakter des Nissan Ariya NISMO wider, ohne die Funktionalität und den Komfort zu beeinträchtigen. Die Sitze mit eingenähtem NISMO Logo wurden speziell für sportliche Fahrten entwickelt. Sie bieten besseren Halt in schnelleren Kurven, ohne Kompromisse mit Blick auf den Komfort einzugehen.“
Im Innenraum finden sich zudem unter anderem neue digitale Anzeige, die markentypischen roten Nähte am Lenkrad und weitere charakteristische Akzente im NISMO-Rot. Ins Auge fällt auch die geschwärzte offenporige Holzstruktur.
Der Nissan Ariya NISMO ist zum Preis von 63.990 Euro in den Farben Dark Grey, Pearl Black und den Zweifarblackierungen Pearl White und Stealth Grey, jeweils mit schwarz abgesetztem Dach, erhältlich. Die ersten Auslieferungen in Deutschland und weiteren europäischen Märkten sollen Anfang 2025 erfolgen.
ChriBri meint
Ich verstehe das nicht…ein Fahrzeug, das schon im Normalmodus nur (unter-)durchschnittliche Features hat, wird zum „Boliden“ aufgepimpt, die Stückzahlen der Normalversion sind schon unterirdisch gering, was erhofft man sich davon? 10 Stück in D? Nissan bleibt für mich ein Geheimnis… jahrzehntelange Leaf Erfahrung, gutes Design (Geschmackssache), hochwertiger Innenraum, einigermaßen effizient, aber alles andere, Infotainment, Ladeperformance, Pouch Zellen etc Stand von vor 5-8 Jahren.
Mary Schmitt meint
Pouchzellen sind Prismazellen, bei denen die „Kammer“ im Modul als Hülle fungiert. Quasi cell2pack. Denn in modernen Lithiumzellen ist grundsätzlich äußerer mechanischer Druck erforderlich, um die optimale Leistung und Lebensdauer zu erzielen. Daher muss sogar Tesla seine Rundzellen kontrolliert festklemmen, weil es die Hülle alleine nicht schafft, den optimalen Druck zu erreichen. Nur Prismazellen schaffen das, dafür sind sie schwer. Wenn sie in Kammern eines Moduls eingebaut sind, ist das doppelt gemoppelt. Prismazellen sind ergo nicht besser oder neuer. Sie wurden nur öfter in der Frühzeit des Elektroautos angeboten, um nichts falsch zu machen.
ChriBri meint
Mag sein, lassen sich aber wohl schwer reparieren, wenn man der EC Clinic glaubt, die recht lange Erfahrung haben
Mary Schmitt meint
Das haben die so nicht gesagt. Sie haben nach Herstellern unterschieden. Porsche und Audi sowie einige andere Fahrzeuge aus dem VW Konzern wie der e-up2 haben Pouchzellen und sind extra positiv erwähnt worden. Denn dort sind Module gut zu öffnen und die einzelne Zelle ist zugänglich, so dass man sie einzeln entladen kann, um sie dann zu entfernen.
Yoyo meint
Warum nicht gleich 600 PS und einen € 89.890 Preis?
Wer soll die Zielgruppe sein?
Die Karre ist eine Antowrt auf eine nie gestellte Frage.
eBikerin meint
Zielgruppe sind wohl die Kunden die ein Tesla Y Performance, ID.4/5 GTX, Q4 55 Quattro usw kaufen würden.
Jeff Healey meint
Also fünf an der Zahl….
Dieseldieter meint
Der Nissan GTR (R35) hat mit diesen Eckdaten verhältnismäßig viele Abnehmer gefunden und Kultstatus erlangt. Aber das Gefährt nimmt doch nun wirklich gar nichts an Designelementen der früheren Sportwagen auf. Einen „Vernunftsportler“ wie einen elektrischen Staria-Kombi würde ich direkt fahren, aber das ist zu sehr Nische.
eBikerin meint
Gerade nachgelesen: maximale Ladegeschwindigkeit 130 kW – finde ich jetzt für ein Auto mit einer 87 kWh Batterie schon etwas schwach.
Mary Schmitt meint
Stimmt schon. Man muss mal abwarten, ob Nissan nicht Friedenspreise als Leasing macht, um Kunden zu finden oder ob er als seltener Solitär verbleibt.