Mit 61.097.943 registrierten Kraftfahrzeugen (Kfz) lag der Fahrzeugbestand in Deutschland am 1. Januar 2025 um +0,7 Prozent über dem Vorjahreswert, berichtet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).
Mit 49.339.166 Fahrzeugen und einem Plus von 0,5 Prozent bildeten die Personenkraftwagen (Pkw) die anteilsstärkste Fahrzeugklasse. Rund 43,6 Millionen (88,3 %/+0,6 %) der Pkw waren am 1. Januar 2025 auf private Halter zugelassen. Die Anzahl der gewerblich zugelassenen Pkw sank um -0,1 Prozent auf rund 5,7 Millionen (11,6 %).
Die deutschen Marken VW (20,9 %/+0,4 %), Mercedes (9,6 %/+0,4 %), Opel (7,9 %/-2,2 %), BMW (7,0 %/+0,7 %), Ford (6,7 %/-2,3 %) und Audi (6,7 %/+0,2 %) waren bei den Pkw am häufigsten vertreten. Die meisten Bestandszuwächse bei den deutschen Marken erzielten MAN (+21,6 %/0,0 %), Porsche (+3,9 %/0,8 %), MINI (+2,3 %/1,2 %) sowie Sachsenring (+1,5 %/0,1 %).
Mit einem Anteil von 5,6 Prozent (+3,9 %) war Skoda unter den Importmarken die volumenstärkste Marke im Bestand, gefolgt von Renault und Seat mit jeweils einem Anteil von 3,3 Prozent (-2,1 % beziehungsweise +6,4 %). Mit 488 Fahrzeugen im Bestand (1. Januar 2024: 105) wies US-Elektroautobauer Lucid den höchsten Zuwachs (+364,8 %) unter den Importmarken aus.
Deutliche Bestandssteigerungen bei den alternativen Antrieben waren bei den Hybriden (7,2 %) um +22,2 Prozent auf 3.556.956 Einheiten, darunter 967.423 Plug-in-Hybride (+4,9 %/2,0 %), zu verzeichnen. Bei den Elektro-Pkw (BEV) zeigte sich mit 1.651.643 Bestands-Pkw und einem Anteil von 3,3 Prozent ein Plus von 17,2 Prozent.

Der Bestand der Pkw mit Diesel- (-2,2 %/28,0 %) und Benzinantrieb (-1,0 %/60,6 %) war rückläufig: Rund 43,8 Millionen Pkw werden mit diesen fossilen Brennstoffen angetrieben. 73.123 erdgasangetriebene Pkw (-5,6 %) waren mit einem Anteil von 0,1 Prozent und 299.922 flüssiggasangetriebene Pkw (-4,4 %) mit einem Anteil von 0,6 Prozent registriert. Der Bestand bei der Antriebsart Brennstoffzelle (Wasserstoff) mit 1.802 Pkw ging um -14,8 Prozent zurück.
Veränderungen im Bestand ergaben sich auch bei den Emissionsklassen: Während die Anzahl der Pkw der Emissionsklasse Euro 6 um +7,2 Prozent auf einen Anteil von 49,2 Prozent anstieg, nahm die Anzahl der Pkw mit den Emissionsklassen 4 und 5 (-8,1 % bzw. -4,6 %) im Vergleich zum 1. Januar 2024 weiter ab.
Die Kompaktklasse war trotz eines Rückgangs von -1,2 Prozent mit einem Anteil von 22,8 Prozent weiterhin das stärkste Segment im Bestand, gefolgt von den Kleinwagen mit einem Anteil von 17,4 Prozent (-1,2 %). Die größte Steigerung in Bezug auf die Anzahl der zugelassenen Pkw wies das Segment der SUV mit +9,9 Prozent aus, gefolgt von den Wohnmobilen mit +8,1 Prozent, den Geländewagen mit +3,6 Prozent und den Utilities mit +1,4 Prozent.
Das durchschnittliche Alter der am 1. Januar 2025 zugelassenen Pkw im Bestand lag bei 10,6 Jahren. Der Bestand der Oldtimer mit und ohne Historienkennzeichen insgesamt stieg um +4,9 Prozent auf 888.355 Fahrzeuge (1. Januar 2024: 846.562).
hu.ms meint
Jedes 30. auto ist ein BEV. Lagsam aber sicher wirds was.
Und bei den H-kennzeichen sollte gestreckt werden:
Nicht mehr pauschal alle mindestens 30 jährige sonder nur jedes jahr 0,5 drauf – dann sind wir in 10 jahren bei 35 jahren mindestalter für einstufung historisches fahrzeug = Bj.2000 oder früher statt 2005.
brainDotExe meint
Mit welche Begründung?
Hat sich die Definition von „historisch“ geändert?
hu.ms meint
Weil in den jahren immer mehr autos gebaut wurden und es zuviele historische werden, die von den emissionsvorgaben ausgenommen werden
eBikerin meint
So viele werden dann wohl eher nicht. Aktuell machen Oldtimer gerade mal 2,8 % vom Bestand aus – und nicht jeder hat ein H-Kennzeichen. Ausserdem werden die meisten eh nur ab und zu im Sommer mal bewegt. Echte Daily-Driver sind da eher die Ausnahme. Und Emissionsvorgaben gibt es ja keine für den Bestand. Und wenns um die grüne Plakette geht – die bekommt jeder Benziner – egal wie alt.
Bringt also nix ausser Bürokratie. Und die Co2 Abgabe steigt bei den Fahrzeugen ja auch. Ach gerade gesehen: die meisten Oldtimer sind der W123 und der Käfer. Wie oft siehst du noch nen Käfer – im Winter?
hu.ms meint
2,8 % sind jetzt schon zu viele. Fast soviele wie aktuell BEV.
Habe einen dunkelgrünen W113 aus 1970, der max. 500km p.a. bewegt wird.
South meint
Ja, selbst wenn Anteil bei den Neuzulassungen bei BEV um die 15% stagnieren würden (was er ganz sicher nicht wird), sind das bei 49 Mio. Bestandfahrzeuge anteilig so um die 7,5 mio. E PKW, die dazukommen würden.
Donald meint
Doch. Trabant aktuell ca. 40.000, Bestand steigend. Habs gegoogelt, unglaublich.
Irgendwo läuft da in einem vergessenen Bunker noch immer die Produktion.
Donald meint
sollte unter Martin
PP meint
Verstehe ich nicht,die Aussage 🤔
South meint
Kein Thema. Aktuell haben die BEV Neuzulassungen einen Marktanteil von 15% an den Gesamtzulassungen. Bedeutet. Selbst wenn der niedrige BEV Anteil von 15% auf lange Sicht so niedrig bleiben würde, selbst dann würden auf Dauer auch 15% der PKW ein BEV sein. 15% von 49 Mio. wären ca. 7,5 Mio..
In Kürze. Der Bestand von BEV würde sich sogar verfünffachen, wenn es bei den geringen 15% bleiben würde und auch das wissen wir heute, wird sich in kommenden Jahren Minimum verdoppeln.
3,3% klingen so winzig und das täuscht. Ich wollte damit das wirklich riesige Potential des E Automarktes zeigen. E Autos sind wahrlich kein Zwerg mehr und wir reden hier sogar nur von Deutschland.
PP meint
Naja, wenn es bei den 15 % BEV-Neuzulassungen bleiben würde, dann wären die 15 % BEV im Bestand in 20 Jahren erreicht. Und auch nur dann, wenn alle BEVs, die heute zugelassen werden, auch noch in 20 Jahren zugelassen sind. Nicht sehr wahrscheinlich. Aber ich verstehe, was du meinst.
South meint
Naja, 20 Jahre würde es nicht dauern, das Durchschnittsalter der PKW liegt bei knapp 10 Jahren und das sind Oldtimer mit dabei…
MartinAusBerlin meint
Was sind „Sachsenring“-Fahrzeuge, die für +1,5% Bestand gesorgt haben?
Es gibt doch keine neuen Trabbis. Oder wurde welche Re-Importiert?
Future meint
Vermutlich sind das alles Scheunenfunde, die dann aufwendig restauriert und neu zugelassen wurden.
eBikerin meint
Naja so aufwendig sind die gar nicht ;-) Aber du wirst recht haben. Es hat sich ja eine Ostalgiker-Szene gebildet – und da will man halt auch mit dem Trabbi zum Treffen fahren. Ist aber eigentlich egal – die werden ja kaum im Alltag bewegt.
Futureman meint
Die Preise für E-Autos fallen fast jedes Jahr, dazu steigen die Reichweiten. Ohne Negativ-bashing wäre der Anteil schon viel höher. Aber je länger der Umstieg dauert, desto länger wird es Kriege um Öl und Gas geben.
Karsten meint
😂 … und Elektroautos werden nur aus der guten deutschen Kartoffel geschnitzt und alle nehmen sich zukünftig in den Arm?
ZastaCrocket meint
Nö, aber die Energie die für die Teile notwendig ist wird in guten deutschen Wind und Solarkraftwerken erzeugt und die Erlöse kommen zu guten Teilen den Menschen hier vor Ort zugute. Du hast es entweder noch nicht geschnallt, oder aber Du trollst hier im Auftrag der Fossilen rum. In erstem Fall entschuldige ich mich für meinen schroffen Ton, in zweitem sag ich Dir verpfeif Dich hier!
M. meint
Schnitz‘ du doch Ölfässer aus Kartoffeln, oder auch Kohlestücke.
Viel Spaß.
Lanzu meint
Ich habe leider den Eindruck, das der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen gerade Konflikte angeheizt hat, die bislang stabile Demokratien im sog. Westen erschüttern. Putin hat die Gelegenheiten genutzt, in der fossile Energie auf dem Höhepunkt ist. Die US-Demokratie ist heftig am wanken, was auch dadurch befeuert wird, dass fossile Industrie diesen Präsidenten stützt. Er konnte sich mit der Erzählung durchsetzen, mit fossiler Förderung würde alles wieder gut und günstig. Auch in Deutschland hat der Konflikt um die Gasheizung und den Verbrennungsantrieb die letzte Regierung belastet und polarisiert die Gesellschaft.
Wenn es gut läuft, war das der vergebliche Widerstand der Profiteure fossiler Energie. Wenn es schlecht läuft, lassen diese die Demokratie über die Klinge springen.
M. meint
Kommt mir jetzt wirr vor:
Dass in den USA die fossile Industrie und der Präsident sich gegenseitig stützen, hat doch nichts mit dem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu tun. Dort ist doch genau das Gegenteil der Fall!
Und – da wir ja nach wie vor abhängig von diesen Produkten sind, müssen wir noch immer deswegen mit „bestimmten Regimen“ verhandeln oder uns von denen die Pistole auf die Brust setzen lassen – nicht nur bei Autokraftstoffen, sondern auch bei Gebäudeheizungen und der Industrie insgesamt. Also ist die „geordnete Abkehr“ von solchen Produkten schon richtig – ökonomisch, ökologisch und politisch.
Natürlich stimmt es auch, dass man für die Abkehr andere Stoffe braucht, die wir z.T. ebenso importieren müssen. Aber wenn man das richtig macht, macht man das nur einmal, und hat die Stoffe dann – und recycled sie. Mach das mal mit Öl oder Gas.
Natürlich ist das jetzt auch alles nichts Neues, aber mir scheint schon, als würde man das ständig erklären müssen, damit nicht alle auf die alte Mär zurückfallen, wir könnten „Wandel durch Handel“ erreichen…
Future meint
@Lanzu, ja, da ist was dran. Die rechten Populisten romantisieren alles, was früher war. Dazu gehören natürlich auch die fossilen Industrien. Wenn Merz das Heizungsgesetz und das Verbrennerverbot nicht wegbekommt, dann könnte es gut sein, das Weidel seinen Job eines Tages übernimmt. Das traue ich den Deutschen mittlerweile zu.
Kaiser meint
Du als Biodeutscher brauchst da keine Angst zu haben, nehme ich mal an.
Gunnar meint
wichtigste Kennzahl: 3,3% BEV-Anteil im Fahrzeugbestand.