Der Bundesverband eMobilität (BEM) sieht die Mobilitätswende als Chance für wirtschaftliche Stabilität und technologische Souveränität. Die Transformationsprozesse im Bereich Energie und Mobilität seien entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands und Europas. Der BEM legt nun Handlungsempfehlungen für die neue Regierung vor.
Eine konsequente Mobilitäts- und Energiewende könne unseren Lebensstandard langfristig sichern, die Energiekosten für Haushalte und Unternehmen senken und die europäische Wirtschaft nachhaltig für kommende Generationen beleben, so der Verband. „Sie ermöglicht soziale Teilhabe, schafft neue Arbeitsplätze in zukunftsweisenden Industrien und kann einen wirtschaftlichen Aufschwung auslösen, der Innovation und Wohlstand gleichermaßen befördert.“
Mit den richtigen politischen Weichenstellungen könne Europa nicht nur resilienter gegenüber globalen Krisen werden, sondern sich auch als führender Wirtschaftsraum der Green Economy etablieren – „wirtschaftlich stark, technologisch souverän und sozial gerecht“. Die erfolgreiche Transformation des Verkehrssektors sei essenziell für Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit und Krisenresilienz.
„Wer jetzt handelt, sichert neue Marktchancen und stabile Beschäftigung in einer globalisierten Wirtschaft“, sagt BEM-Vorstand Christian Heep. „Die neue Regierung muss klare Leitplanken setzen, um Elektromobilität, Erneuerbarer Energien, Digitalisierung und nachhaltige Wertschöpfungsketten als Fundament der zukünftigen Wirtschaftspolitik zu verankern.“
Deutschland könne eine Schlüsselrolle in der europäischen Green Economy übernehmen – vorausgesetzt, die politischen Rahmenbedingungen unterstützten diesen Wandel mit klugen wirtschaftspolitischen Entscheidungen. Die Handlungsempfehlungen des BEM setzen daher auf gezielte Lenkungsmaßnahmen, den Abbau fossiler Subventionen und Investitionen in nachhaltige Technologien.
Die Handlungsempfehlungen des BEM
- Einführung eines Bonus-Malus-Systems zur Marktsteuerung und Förderung emissionsfreier Mobilität: „Nachhaltige Antriebe werden wirtschaftlich attraktiver, während klimaschädliche Fahrzeuge schrittweise höher belastet werden.“
- Verbindliche Quoten für emissionsfreie Fahrzeuge in öffentlichen Fuhrparks, Unternehmen und bei Ausschreibungen: „Planungssicherheit für Hersteller und Investoren. Das europaweite PkwNeuzulassungsverbot für Verbrenner ab 2035 muss strategisch vorbereitet werden, um eine wirtschaftlich tragfähige Umstellung sicherzustellen.“
- Abschaffung fossiler Subventionen und Neuausrichtung der Steuerpolitik zur Förderung nachhaltiger Mobilitätslösungen: „Finanzielle Fehlanreize entfallen, wodurch sich der Markt zugunsten klimafreundlicher Technologien entwickelt. Zudem entlastet der Abbau fossiler Subventionen den Staatshaushalt um mehrere Milliarden Euro jährlich.“
- Beschleunigter und flächendeckender Ausbau der Ladeinfrastruktur mit wirtschaftlich tragfähigen Rahmenbedingungen: „Eine verlässliche Ladeinfrastruktur im urbanen und ländlichen Raum ist Grundvoraussetzung für die Skalierung der Elektromobilität in allen Fahrzeugklassen – bis hin zum gewerblichen Transportsektor.“
- Konsequente Umsetzung europäischer Klimavorgaben und Förderung eines einheitlichen Mobilitätsmarktes: „Ein harmonisiertes Regelwerk für Elektromobilität und Ladeinfrastruktur stärkt Investitionen, reduziert Markthürden und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen.“
- Klare Regulierung für eine technologieentschlossene Ausrichtung – Fokus auf marktreife, skalierbare Lösungen: „Planungssicherheit für Unternehmen und Verbraucher. Die Industrie kann sich auf wirtschaftlich tragfähige Technologien konzentrieren, statt Ressourcen in ineffiziente Übergangslösungen zu investieren.“
- Weiterentwicklung des Elektromobilitätsgesetzes (EmoG): „Digitalisierung und intelligente Vernetzung müssen stärker integriert werden, um rechtliche Rahmenbedingungen für emissionsfreie Mobilität mit datenbasierten Lösungen zu optimieren.“
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