Während sich Autofahrer in China für ihr Auto der Zukunft insbesondere fortschrittliche Technologien wünschen, setzen die Deutschen vor allem auf das Thema Sicherheit. Das geht aus dem aktuellen „Aumovio Mobility Report“ hervor, einer internationalen Vergleichsstudie zur automobilen Zukunft.
Laut der Studie halten 58 Prozent der deutschen Autofahrer fortschrittliche Sicherheitssysteme für ein wichtiges Merkmal des Autos von morgen. Im Vergleich dazu zeigen die chinesischen Befragten mehr Flexibilität in ihren Präferenzen, wobei 37 Prozent der Fahrer diese Systeme hervorheben. Eine elektrische Reichweite von mehr als 600 Kilometern (44 %) war für sie die wichtigste Eigenschaft des Fahrzeugs der Zukunft (Deutschland: 50 %). Auffällig ist zudem: In China (39 %) wird Funktionen für autonomes Fahren deutlich mehr Bedeutung beigemessen als in Deutschland (15 %).
30 Prozent der chinesischen Fahrer würden bei ihrem nächsten Kauf ein europäisches Auto wählen, und 32 Prozent würden sich für eine chinesische Marke entscheiden. Zwar gibt es auch in Deutschland Interesse für Fahrzeuge aus der Volksrepublik, doch kommen chinesische Autos nicht einmal für ein Zehntel der befragten deutschen Autofahrer als nächstes Fahrzeug infrage. Mehr als die Hälfte der Deutschen würde aktuell ein europäisches Auto kaufen.
Die Erwartungen an Modelle aus China und Europa sind dabei bei den jeweiligen Autofahrern ganz unterschiedlich gelagert. Deutsche Autofahrer achten bei chinesischen Autos vor allem auf den Preis: So zeigt die Studie, dass bei mehr als der Hälfte der deutschen Befragten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (59 %) und zuverlässige Qualität (52 %) im Fokus stehen. Chinesische Autofahrer hingegen achten vor allem auf die Markenreputation (Brand-Heritage und Status-Signalwirkung: 66 %) sowie auf Materialien und hochwertige Verarbeitungsqualität (66 %).
Wettbewerbsfähige Preise sieht nur jeder fünfte Chinese (22 %) als ein Kaufkriterium. Deutschland sieht chinesische Autos stark durch die Preis-Leistungs-Brille und schaut kaum auf die fortschrittlichen Features, für die chinesische Autos bekannt sind. Für chinesische Verbraucher ist der Kauf eines europäischen Modells laut der Auswertung vor allem eine Anerkennung der langjährigen Tradition und der bewährten hohen Qualität einer Marke.
Die Akzeptanz moderner Technik ist in beiden Märkten hoch. In Deutschland (63 %) und China (80 %) fühlen sich die Menschen von neuen Technologien im Auto nicht überfordert. Als wichtigste technologische Features für ihr Zukunftsauto nennen die deutschen Autofahrer eine eingebaute Navigation mit Echtzeit-Verkehrsinformationen (85 %), eine gute Smartphone-Einbindung (66 %) und Fahrassistenzsysteme (61 %). In China werden diese Features ebenfalls geschätzt, doch anders als in Deutschland sind dort zudem KI-gestützte Sprachassistenten (71 %, Deutschland: 39 %) und autonome Fahrfunktionen (70 %, Deutschland: 32 %) gefragt.
Überhaupt zeigen sich beim autonomen Fahren derzeit die größten Marktunterschiede. 68 Prozent der befragten Chinesen glauben, dass autonomes Fahren die Sicherheit beim Fahren erhöht. In Deutschland glauben das lediglich 38 Prozent.
South meint
Also ich freue mich schon wirklich auf das autonome Fahren. Das ist so eine kleine stille Revolution. Das eröffnet für den Nahverkehr viel flexiblere Lösungen oder könnte für Leute ohne Führerschein (Rentner, Kinder…) eine gute Lösung darstellen. Natürlich würde da einige Autos ersetzt werden, aber zumindest meine persönliches Verhalten, auf zumindest ein persönliches Auto würde ich nicht verzichten wollen. Und ich vermisse autonomes Fahren jetzt nicht auf dem Weg zum Supermarkt. aber auf Langstrecken auf der Autobahn nicht mehr auf den Verkehr achten zu müssen, das wäre bombig….
South meint
… und viel zusätzliche Software vermisse ich übrigens überhaupt nicht. Klar, autonomes Fahren, Smartphonekompatibilität, Echtzeitnavi, Funktionen des Autos über das Smartphone steuern…. aber was man da sonst noch für Marketingabsurditäten schwärmt wie Restaurantsuche, dazubuchen von Extras, Spiele, Filme…. das kann alles mein Smartphone viel besser und aktueller und ein Zusatzausstattung kaufe ich oder ich brauche es nicht.
Also die VW App bietet schon wirklich grausige Optionen….
hu.ms meint
Ich freue mich auch auf das autonome fahren.
Aber nur auf das richtige, dass von keinem fahrzeuginsassen mehr überwacht werden muss. Kein pseudo- FSD.
Davon sind aktuell all in diesem bereich tätigen noch jahre entfernt.
Meine einschätzung: die chinesen kommen als erstes damit.
South meint
Nö, vielleicht mag es dauern, bis man wirklich in jeder Ecke autonom fahren kann oder gar kein Lenkrad mehr braucht, aber auf Spezialstrecken oder auf Autobahnen wird das nicht mehr lange dauern…
Mary Schmitt meint
Naja, und im Alter, nach Feiern oder für die Kids wäre mit dem eigenen Auto zu fahren ohne eine Fahrerlaubnis zu benötigen schon genial. Oder einfach im Job während der Fahrt arbeiten zu können. Aber dann bräuchte es echtes Level 4 mindestens. Das wird sicher kommen. Die Frage ist, wann. Um die Preise mache ich mir keine Sorgen. Die werden fallen und damit der Markt größer werden.
brainDotExe meint
Im Alltag doch eher unnötig, nimmt einem nur den Fahrspaß.
Allerdings als optionale Sonderausstattung könnte ich mir das persönlich vorstellen. Man müsste nicht mehr Freunde und Familie nachts um 3 Uhr rausklingeln wenn man feiern ist und noch Hause möchte. Man fährt einfach selber zur Feier und lässt sich von seinem Auto heimfahren.
Ist nur die Frage wie zuverlässig das funktioniert, wenn man beispielsweise von der Schutzhütte im Wald nach Hause will.
Jeff Healey meint
Ich wünsche mir ein kleines Raumwunder wie den alten Opel Meriva A, mit dem äußerst praktischen Sitz-System, der sehr praktisch zugeschnittenen Kofferraum-Heckklappe, der fast rechteckigen Kofferraum-Öffnung, und der absolut genialen, ebenen Kofferraum-Ladekante in genau dieser Höhe. Dazu noch LFP-Batterie mit 200-350 Kilometer Reichweite, 100-120 PS, nicht mehr als 11 Sekunden auf 100, zu einem fairen Preis, und die Welt ist wieder in Ordnung für mich.
Das meiste Elektronik-Gedönse dürft Ihr behalten. Danke im Voraus, liebe Autoindustrie, Euer Jeff.
F. K. Fast meint
Sehe ich relativ ähnlich. So etwas wie ein Honda Jazz mit flexiblem Innenraum, vernünftiger Bedienung, kompakte Außenmaße (max. 4,3m Länge, lieber flacher als 1,50m), schmal genug für bestehende Parkplätze oder Garagen, familientauglicher Kofferraum (~400l), umklappbarer Beifahrersitz, geringer Verbrauch (<14kWh/100km WLTP), 400km WTLP-Reichweite, 300km/h Schnellladung, echte Rückspiegel, echte Türgriffe, echte Tasten und Drehregler. So ungefähr wäre auch meine Vorstellung.
Viel Leistung interessiert mich nicht (die 100kW-Motoren von Ioniq/e-Golf reichen mir bereits dicke für die Reku), Technik-Schnickschnack ebenfalls nicht (Basics wie Android-Auto, USB-MP3 reicht), ein klassischer Zeigertacho tuts auch. Rahmenlose Seitenscheiben brauche ich nicht, Ledersitze auch nicht.
Jeff Healey meint
Hallo F. K. Fast,
jo!, der Honda Jazz war auch so einer, ein kleines Raumwunder und völlig unprätentiös und problemlos.
Auch die anderen aufgeführten Sachen wie z.B. normale Türgriffe (etc.) sind für lange Zeit oder für ein ganzes Autoleben die beste, weil unproblematischste Lösung. Ich bedaure es sehr, dass diese ungemein praktischen Fahrzeuge nicht mehr angeboten werden.
Deine Mudder meint
Und wieso nicht einfach der Honda Jazz?
Yoshi meint
Passt nicht zur Religion
Jeff Healey meint
Ich glaube verstanden zu haben, dass er, vermutlich genau wie ich auch, so ein Fahrzeugformat als BEV bevorzugen würde.
Jeff Healey meint
Yoshi,
für mich ist ein E-Auto SINNVOLL wegen eigener PV auf dem Dach.
Was soll immer dieser Unsinn, das negativ intoniert als „Religion“ zu bezeichnen?
M. meint
Yoshi meint
18.09.2025 um 16:57
Passt nicht zur Religion
Ich frage mich, was jemand mit der Dieselreligion hier überhaupt sucht.
Die Seite hat dir doch nichts zu bieten…
Kleinelektroautofan meint
Sehe ich genauso! Wäre schön, du würdest erhört!
Jeff Healey meint
Dankeschön! 👍
hu.ms meint
Schon mal hyundai Inster angesehen ?
Jeff Healey meint
Ich bevorzuge die LFP Zellchemie.
Der Inster ist ein sehr intelligentes Format, leider jedoch mit NMC Zellchemie.
hu.ms meint
Mit solchen ansprüchen wirst du nie ein passendes BEV finden.
Jensen meint
Den Wunsch nach fortschrittlichen Sicherheitssystemen im Auto der Zukunft ist zwar nachvollziehbar, wenn auch eher undefiniert. Fahrzeuge der Gegenwart und auch der Vergangenheit verfügen doch bereits über entsprechende Systeme. Das Auto (fahren) kann insgesamt nur dann noch sicherer werden, wenn es gelingt, die Hauptfehlerquelle Mensch so weit als möglich zurückzudrängen.
South meint
Ein Kollege war kürzlich in Amerika und ist in Las Vegas, kostenlos, mit einem selbstfahrendem Robotaxi gefahren. Wusste jetzt den Namen nicht mehr, aber nach googeln, müsste wohl Zoox gewesen sein. Der war begeistert. Da wird sich noch einiges tun..
Die Wahrheit meint
>>>Während sich Autofahrer in China für ihr Auto der Zukunft insbesondere fortschrittliche Technologien wünschen, setzen die Deutschen vor allem auf das Thema Sicherheit.<<<
Beides bekommt man im TESLA. Genau deswegen ist das TESLA Model Y das meistverkaufte E-Auto und im Preisvergleich mit der Vollausstattung auch noch günstig.
Der kleine TESLA, das Model Q, kommt wohl nächstes Jahr.
E.Korsar meint
„Der kleine TESLA, das Model Q, kommt wohl nächstes Jahr.“
Der Name soll doch erst veröffentlicht werden, nachdem die Produktion in Texas umgestellt wurde. Steht doch so in den geheimen Redwood-Akten.
M. meint
Das Q kommt schon seit Jahren nächstes Jahr.
Stay tuned!
hu.ms meint
Ach ja – und deshalb kaufen die deutschen so wenige teslas ?Ihr unterschätzt alle den faktor IMAGE der bei der grossen masse wichtig ist – nur weil er euch als klare minderheit nicht interessiert.
In china geht die tesla-nachfrage auch zurück. Im 1. Hj. 8% zum vorjahr. Und die harten zeiten = chinesischen nationalbewusstsein = buy chineese kommt erst noch richtig und trifft alle ausländischen hersteller.
Mary Schmitt meint
Du verlierst immerhin den Humor nicht. Nichts gibt es von Tesla. Model Q…die gehen gerade in Deutschland komplett vom Markt. Kennst du nicht die Zahlen?
Wenn von 12 Taxen, die Tesla Robotaxi nennt, nach wenigen Wochen in sehr übersichtlicher und großzügiger Topologie ohne kritische Kreuzungen oder unübersichtliche Verhältnisse, aber mit Sicherheitsfahrer, bereits drei einen Unfall hatten, dann ist das definitiv eine Quote, die deutlich schlechter ist als bei menschlichen Fahrern.
Außerdem sind schon Hunderte von Insassen in Teslas verbrannt, weil die Türen nicht öffnen. Leider erst jetzt wurde der Hersteller von der Verkehrssicherheitsbehörde gezwungen, die Konstruktion zu ändern. Nicht zu erwähnen die Phantombremsungen oder anlasslosen Beschleunigungen, die lustigerweise von den ausgewählten Fahrgästen im sogenannten Robotaxi unfreiwillig mitdokumentiert wurden.
Wir reden hier also bei Tesla vom mit weitem Abstand unsichersten Fahrzeug auf dem Markt. Gut, dass es kaum noch gekauft wird.
David meint
Wenn es darum geht, ob autonomes fahren die Sicherheit erhöht und nur 38 % der Deutschen daran glauben, kann das auch daran liegen, dass ein bestimmter Hersteller mit hohem Öffentlichkeitswert dem autonomen Fahren aktuell mal wieder einen Bärendienst erweist. Denn jetzt kam heraus, dass von zwölf Taxis schon drei verunglückt sind. In den paar Wochen bei wenigen Fahrten und die auch noch mit Sicherheitsfahrer…
Jörg2 meint
Und es gibt keinerlei Unfalldaten in der Öffentlichkeit, wer die Schuld hat: das autonome, überwachte System oder irgendein Dritter im Verkehrsraum. Genausowenig gibt es Angaben darüber, ob das autonome, überwachte System schadensreduzierend oder schadenserhöhend gewirkt hat.
hu.ms meint
In Austin fahren mind. 300K autos herum.
Wenn nur 12 teslas unterwegs sind und 3 in wenigen wochen in unfällen verwickelt sind ist das kein dummer zufall. Die wahrscheindlchkeit, dass es an den „robo-cabs“ die ja keine sind liegt ist extrem hoch.
Mary Schmitt meint
Das ist nicht neu, dass du jede menschenverachtende Teufelei von Tesla gesund betest.
Aber selbst dir dürfte klar sein, die Taxis mit Level 2, die Tesla Robotaxis nennt, fahren noch keine drei Monate. Experten schätzen, es sind insgesamt 7.000 mls gefahren worden. Ein menschlicher Fahrer hat einen Unfall alle 700.000 mls. Tesla verspricht sogar 6.690.000 mls bis zum ersten Unfall mit FSD.
Die Wirklichkeit ist, ein menschlicher Fahrer ist also bisher 300x besser als das sogenannte Robotaxi und Tesla hat sein Versprechen um den Faktor 3.000 nicht erfüllt. Tesla halt. Könnte man drüber schmunzeln, wenn nicht immer wieder andere Verkehrsteilnehmer mit in den Tod gerissen werden und die Darwin-Kandidaten, die Tesla fahren, nicht auch unschuldige Kinder hätten.
M. meint
„…doch kommen chinesische Autos nicht einmal für ein Zehntel der befragten deutschen Autofahrer als nächstes Fahrzeug infrage“
Gestern waren’s noch 25%. So schnell kann’s gehen!
Wobei ich – für mich persönlich – sage: wenn Chinesen hierzulande so bauen wie europäische Hersteller das in China tun (muss ich das nochmal erklären oder ist das klar?), kann man darüber nachdenken, wenn das Auto technisch passt.
Das hat dann aber nichts mit Karaoke und 1000 kW Ladeleistung zu tun.
hu.ms meint
Jede umfrage ist nur so gut, wie der ausgewählte kreis der zu befragenden.
Und da kann man ganz schön „in eine richtung drehen“.