Alpine war lange mit der A110 ein reiner Verbrenner-Sportwagenhersteller. Doch die französische Konzernmutter Renault macht die Marke zum Anbieter von mehreren Modellen mit rein elektrischen Antrieben. Bereits bestellbar sind der Kleinwagen A290 sowie neuerdings der Crossover A390. Als Nächstes soll die dritte Generation der A110 als Vollstromer folgen.
Alpine bereitet sich auf die Produktion der letzten Exemplare der zweiten Generation der ab 66.350 Euro kostenden A110 vor: insgesamt 1.750 Einheiten, darunter 50 Exemplare der 120.550 teuren Topversion A110 R 70. Die Produktion der aktuellen A110, die in der Alpine-Manufaktur Jean Rédélé in Frankreich hergestellt wird, wird Mitte 2026 eingestellt.
„Der Countdown für das ikonische Modell der Marke läuft, bevor es sich in einen echten elektrischen Sportwagen verwandelt. Damit wird es das erste Fahrzeug auf der APP-Plattform sein, die vollständig von Alpine für Performancemodelle entwickelt wurde“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Die 1962 von Jean Rédélé eingeführte Alpine Berlinette sollte die DNA der Marke verkörpern: Leichtigkeit, Sportlichkeit und das gewisse französische Savoire-faire. Sie war 1973 das erste Fahrzeug, das die Rallye-Weltmeisterschaft gewann. Im Jahr 2017 markierte die A110 das Comeback der Marke mit dem „A-Pfeil“. Die Verkaufsentwicklung der A110 stieg während ihres Lebenszyklus kontinuierlich. Die Gesamtproduktion wird laut Alpine fast 30.000 Einheiten erreichen.
Mit den ersten Elektromodellen A290 und A390 schlage man ein neues Kapitel auf, erklärt Alpine. Die Franzosen betonten: „Die A110 bleibt ein zentraler Bestandteil und wird bald als Berlinette neu aufgelegt, um französische Elektro-Sportwagen neu zu definieren.“
Kein Retro-Design, Gewicht im Fokus
Konkretes zur nächsten Generation der A110 als Elektroauto ist noch nicht bekannt. Designchef Antony Villain sagte dieses Jahr, dass es „keine Retro-Elemente“ geben werde – im Gegensatz zum aktuellen Auto, das stark von der A110 der 1960er-Jahre inspiriert ist. Das neue E-Auto werde jedoch „alle Codes der A110“ zeigen, so dass es als Nachfahre des benzinbetriebenen Autos erkennbar sein wird. Villain nannte die Vierfachscheinwerfer und die gedrungene Mittelmotor-Silhouette als Schlüsselbeispiele. Die „Formensprache“ werde sich jedoch stärker an der kommenden A390 anlehnen.
Villain betonte, dass die elektrische A110 nicht höher sein werde als der bisherige Benziner. Er deutete an, dass die Batterie nicht wie bei aktuellen Elektroautos üblich im Fahrzeugboden untergebracht wird, sondern etwa hinter den Sitzen, um das Gewicht optimal zu verteilen, oder in einer T-Form. „Wir werden es sehr niedrig halten. Es ist superwichtig, dass wir es niedrig halten.“
Zuvor hieß es von Alpine, dass die neue A110 trotz schwerer Elektrotechnik leichter als Konkurrenzmodelle mit Verbrennungsmotor sein werde. Die Basis stellt die neue Alpine Performance Platform (APP) speziell für elektrische Sportwagen, die weitere besonders sportliche Modelle nutzen sollen. Das erklärte Vorbild der Renault-Tochter ist Porsche, das sich über die Jahre zu einer Marke mit mehreren sportlichen Modellen entwickelt hat.

Nostradamus meint
Kein Retrodesign mehr? Gerade das hat das aktuelle Modell berühmt gemacht!
Eine Kontinuität in der Evolution des Designs wäre klug, keinesfalls ein Schock-Design!
Keine Verbrenner mehr? Bin gespannt, ob Alpine diese Umwandlung überleben kann.
EVrules meint
Nochmals mit der offiziellen Bestätigung seitens Antony Villain die Frage:
Wo waren die Kommentaroren, die meinten dass die elektrische A110 mindestens 1,45m hoch werden würde?
… und um es konkret zu machen, aus der „VW-Fraktion“
Im Zitat: „Das alles beweist mir: Da hat man große Probleme mit der Höhe des Fahrzeugs. Das werden keine 110 cm wie beim Original und auch keine 125 cm wie beim Derivat der Neuzeit. Das sieht Richtung 1,45 m aus.“
EVrules meint
Sorry die Quelle vergessen: https://ecomento.de/2025/06/02/alpine-ausblick-auf-elektroauto-nachfolder-der-a110/#comment-659265
THeRacer meint
… Hauptsache L E I C H T . Auf ein paar Zentimeter mehr kommt’s weniger an. ;-)