Eine internationale Umfrage der Online-Marktforschung YouGov zeigt: Deutsche Automarken stehen weltweit „für herausragende Qualität“. 73 Prozent der Befragten in 16 Ländern bescheinigen den hiesigen Herstellern gute Qualität. Dies ist der höchste Wert von allen neun abgefragten Autobauer-Nationen.
In Deutschland selbst bewerten 74 Prozent der Befragten die heimischen Hersteller als qualitativ hochwertig. Auch in europäischen Ländern wie Dänemark (80 %), Italien (79 %), Großbritannien (77 %) und Frankreich (76 %) genießen die Marken der Bundesrepublik ein starkes Qualitätsimage.
Im Gegensatz dazu schneiden US-amerikanische Automarken deutlich schwächer ab: Nur 23 Prozent der deutschen Befragten attestieren ihnen gute Qualität, während 19 Prozent sie als schlecht bewerten. Ähnlich kritisch fällt die Einschätzung britischer Hersteller aus, die in Deutschland nur von 30 Prozent als qualitativ hochwertig eingestuft werden.
Japans Autobauer beim Preis-Leistungs-Verhältnis vorn
Beim Preis-Leistungs-Verhältnis liegen hingegen japanische Autohersteller vorn. 53 Prozent aller Befragten aus 16 Ländern sagen, dass sie für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis stehen. Deutsche Autobauer kommen hierbei auf Platz 2 mit 45 Prozent.
Hierzulande bewerten 43 Prozent der Befragten japanische Marken als besonders preiswert bei gleichzeitig hoher Qualität. Südkoreanische Hersteller folgen mit 33 Prozent, während deutsche Marken in dieser Kategorie unter einheimischen Verbrauchern mit 24 Prozent deutlich zurückliegen. Auffällig ist also, dass deutsche Autos hierzulande zwar als hochwertig gelten, aber weniger als preislich attraktiv wahrgenommen werden.
Chinesische Automarken gewinnen zunehmend an Profil: In Deutschland halten 41 Prozent der Befragten sie für preislich attraktiv, während 25 Prozent ihnen gute Qualität zuschreiben. Die Skepsis bleibt jedoch bestehen: 15 Prozent bewerten die Qualität als schlecht, 39 Prozent sind unentschieden.
Indische, mexikanische und brasilianische Hersteller haben es weiterhin schwer, sich auf dem deutschen Markt zu etablieren. Die Mehrheit der Befragten kann deren Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis nicht einschätzen oder bewertet sie negativ.
„Deutsche Automarken genießen nicht nur im Inland, sondern auch international ein herausragendes Qualitätsimage“, erklärt Philipp Schneider von YouGov. „Gleichzeitig stehen japanische Hersteller in Deutschland für ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis bei hoher Qualität. Besonders spannend ist der Blick auf chinesische Automarken. Hier kann zwar eine Mehrheit, wahrscheinlich wegen zu geringer Erfahrung und fehlender Berührungspunkte, keine Aussagen über die Qualität der Automobile machen, aber schon jetzt schreibt ein Viertel der Deutschen chinesischen Automarken eine gute Qualität zu, und auch die Preisgestaltung wird von zwei von fünf Deutschen als attraktiv eingeschätzt.“
Die beliebtesten Automarken in Deutschland
YouGov hat kürzlich auch ein aktuelles Ranking der beliebtesten Automarken in Deutschland veröffentlicht. Es zeigt erneut eine deutliche Dominanz deutscher Hersteller. Wie bereits 2024 belegen sie die Spitzenplätze, während nur wenige ausländische Marken in die Top Ten gelangen. Anders als in Europa dominieren demnach in Deutschland weiterhin heimische Marken.
An der Spitze zeigt sich ein knappes Rennen unter den lokalen Premiummarken: Volkswagen fällt mit 20,1 Punkten von Platz drei auf vier zurück, während Mercedes-Benz von vier auf drei klettert und 23,3 Punkte erreicht. BMW hält mit 24,4 Punkten wie im Vorjahr den zweiten Platz. Audi bleibt mit 25,1 Punkten unangefochten an der Spitze.

Martin meint
Das muss ein Fehler in der Matrix sein…
ich höre immer in Foren wie diesen, das german cars voll von vorgestern sind, die rundgelutschen Fronthaubenerwärmer sind rückständig, rütteln überall und technisch ganz weit hinten. Dazu gibts keine Karaoke Maschine, keine 80 Zoll TVs für die Rückbank und überhaupt… autonom fahren geht auch nicht. ja was denn nun? Ich dachte das Werbegeschrei der vielen Artikel hier wäre die Wahrheit.
Mary Schmitt meint
Du hörst das nur von der Tesla-Blase und ihrer Ableitung, den Deutsche-Industrie-Kaputtschreibern. Erstere haben noch nicht gemerkt, dass der Tango lange links herum getanzt wird und Tesla abgehängt ist. Und Letztere wollen sich rächen, weil sie ihre Arbeitskraft – ihrer Meinung nach – nicht gut genug verkaufen konnten. Sie übersehen dabei allerdings die guten Gründe für ihr mittelmäßiges Einkommen. Dunning-Kruger halt.
Ben meint
Und wenn die deutschen Marken so gut sind warum musste ich mir Alcantaraverkleidungen für meinen GTX kaufen, für alle 4 Türen und die Mittelkonsole, dank des tollen hochwertigen Klavierlacks, der hätte neu 12/2024 68000€ gekostet und die Qualität habe ich dann nach 6 Monaten mit 6000km für 45000€ bekommen.
Aber da es VW ja so gut geht kannste mir bestimmt verlinken wann VW sein Vorhaben aufgegeben hat ein deutsches fahrzeugproduzierendes Werk zu schließen…nachdem dieses Jahr ja schon Osnabrück und Dresden geschlossen werden.
Holger meint
Rückrufe laut ADAC 2024:
Platz 1: Mercedes
Platz 2: Ford
Platz 3: BMW
Das hat aber nichts mit Qualität zu tun oder doch?
Martin meint
Du weisst für was BMW steht?
bring mich Werkstatt
Thrawn meint
Ein bisschen so wie früher Rolls Royce. Höchste Ansprüche, aber im Grunde genommen technisch veraltete Karren.
eBikerin meint
Gab früher den Witz: warum haben Reiche immer zwei RR? Weil einer immer in der Werkstatt ist ;-)
Mary Schmitt meint
Den gab es mit Jaguar. RR waren tendenziell sehr zuverlässige Fahrzeuge. Besonders für britische Verhältnisse.
eBikerin meint
„Besonders für britische Verhältnisse.“
Das ist der Punkt ;-) aber das mit Jaguar kann ich bestätigen – hatte auch mal einen. Wunderschön, schnell, bequem – und dauernd in der Werkstatt.
Ach und gesoffen hat der auch das es nicht mehr besser ging ;-)
Ohoh wenn Elve das hört
Cristian meint
Deutsche Automobilhersteller betonen immer höchste Qualitätsstandards, aber diesen Anspruch haben und bieten andere Hersteller, immer mehr aus China (sogar mit deutscher Unterstützung und Wissen) auch. Die Wahrnehmung wird immer mehr zu einem verzerrten Bild. Das Qualitätsimage muss auch zu der Entwicklung zukünftig wettbewerbsfähiger Produkte passen.
LarsDK meint
Welche Marken sind denn britisch, mexikanisch und brasilianisch?
eBikerin meint
British fallen mir Jaguar, Landrover, Austin Martin, McLaren, Rolls Royce ein.
Jaguar und Ladrover gehören zwar Tata und RR BMW sind aber immer noch englische Marken. Mini wird zum Teil noch in GB produziert.
Bei Mexiko und Brasilien muss ich auf die Schnelle auch passen
LarsDK meint
Ist MG dann auch eine britische Marke?
eBikerin meint
Schwierig – produzieren die noch in GB oder kommen die alle aus China?
Die von mir genannten Produzieren ja noch da.