Digitale Finanzangebote erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. So können sich etwa 70 Prozent der Befragten in Deutschland, den USA und China vorstellen, online auf der Website des Fahrzeugherstellers einen Finanzierungs- oder Leasing-Vertrag, ein Auto-Abonnement oder einen Direktkauf ohne persönliche Beratung abzuschließen. Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar im Auftrag der Mercedes-Benz Mobility AG.
Befragt wurden über 2.500 Fahrer verschiedener Fahrzeugmarken in Deutschland, den USA und China. Umfrageteilnehmer, die den reinen Online-Prozess noch ablehnen, können sich den Online-Vertragsabschluss dann vorstellen, wenn ihnen während des Vorgangs ein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung steht. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass sich über die Hälfte der Befragten den Erwerb eines vollelektrischen Autos als ihr nächstes Fahrzeug vorstellen können.
Insbesondere in China ist demnach das Interesse an einem vollelektrischen Fahrzeug groß. Über ein Drittel der Befragten ist länderübergreifend zudem offen für ein Plug-in-Hybridfahrzeug. Bei der Entscheidung für ein elektrisches Fahrzeug stehen vor allem der positive Umweltaspekt und ausreichend Lademöglichkeiten im Vordergrund. Beim Erwerb des Fahrzeugs bevorzugt eine Mehrheit der Befragten vor allem die herstellereigenen Finanzprodukte, welche dem Direktkauf den Rang ablaufen.
„Die Studienergebnisse zeigen, dass wir mit der Einführung unserer digitalen Abschlussstrecke, unter anderem in Deutschland und China, auf dem richtigen Weg sind. So können unsere Kundinnen und Kunden Leasingverträge mittlerweile online abschließen, wir bieten jedoch immer auch die Option einer persönlichen Beratung, wenn es vom Kunden gewünscht ist“, so Franz Reiner, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Mobility AG.
53 % erwägen E-Auto-Erwerb
Mit Blick auf die berücksichtigten Antriebsarten können sich mit 53 Prozent länderübergreifend mehr als die Hälfte der Befragten vorstellen, als nächstes ein vollelektrisches Fahrzeug zu erwerben. Dabei ist in China das Interesse an einem vollelektrischen Fahrzeug innerhalb der nächsten fünf Jahre mit 80 Prozent am größten. In Deutschland und den USA ziehen knapp 40 Prozent ein vollelektrisches Auto in Betracht (DE: 39 %; US: 38 %; CN: 80 %).
Über ein Drittel der Befragten können sich zudem vorstellen, in den kommenden fünf Jahren ein Plug-in-Hybridfahrzeug zu erwerben (Total: 35 %; DE: 32 %; US: 29 %; CN: 43 %). Je höher das Fahrzeugsegment des aktuellen Autos ist, desto wahrscheinlicher ist es zudem, dass sich der Fahrer in den nächsten fünf Jahren für ein vollelektrisches Auto entscheidet. Ebenso spielt das Alter eine Rolle: So ziehen jüngere Befragte mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren stärker in Betracht, ein vollelektrisches Auto zu erwerben (DE: 45; US: 40; CN: 34) als andere Altersgruppen.
Für Fahrer, die noch kein elektrisches Auto besitzen, stellen der positive Umweltbeitrag (35 %) und bereits vorhandene Lademöglichkeiten (31 %) die wichtigsten Beweggründe dar, wenn sie über die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs nachdenken. Bei denjenigen, die bereits ein elektrisches Fahrzeug besitzen, spielen neben dem Umweltaspekt (50 % länderübergreifend) insbesondere in den USA auch Fahrzeugleistung (48 %) und -Design (38 %) sowie in China die Fahrzeugtechnologie (51 %) eine entscheidende Rolle für die Entscheidung zugunsten des elektrischen Fahrzeugs. Für 45 Prozent der deutschen Fahrer eines elektrischen Autos ist zudem der leise Antrieb wichtig.
Bedenken bei der Anschaffung eines elektrischen Autos haben Befragte derzeit noch in Bezug auf den Preis (DE: 45 %; US: 33 %; CN: 21 %) und die Reichweite (DE: 43 %; US: 27 %; CN: 40 %). Mit 34 Prozent ist in den USA das größte Hindernis beim Erwerb eines elektrischen Autos die erwartete Lebensdauer der Batterie und die damit verbundenen Ersatzkosten. Hier wünschen sich die Befragten eine gute Kommunikation der Hersteller: Über alle drei Märkte hinweg erwarten die meisten Befragten vor der Anschaffung eines elektrischen Autos insbesondere Informationen zu den Kosten für den Austausch und zur erwarteten Lebensdauer der Batterie (jeweils 37 %)
Öffentliches Laden häufigste Lademöglichkeit
Öffentliches Laden ist länderübergreifend (65 %) die am häufigsten genannte Lademöglichkeit, die den Befragten zur Verfügung steht. Das Laden zu Hause an einer Wallbox ist nur für die Hälfte der Befragten (52 %) möglich, eine Lademöglichkeit in der Arbeit gaben 47 Prozent an.
Fragt man Fahrer eines elektrischen Fahrzeugs nach dem bevorzugten Ladeort, gibt länderübergreifend fast die Hälfte der Befragten das Laden über eine Wallbox zu Hause an (47 %). Mit 56 Prozent lädt mehr als die Hälfte der Deutschen derzeit am liebsten zuhause an einer Wallbox während 26 Prozent ihr Auto bevorzugt am Arbeitsplatz laden und 18 Prozent eine öffentliche Ladestation präferieren (zu Hause/Arbeitsplatz/öffentlich: DE: 56 % / 26 % / 18 %; US: 44 % / 27 % / 28 %; CN: 44 % / 30 % / 26 %). Für über die Hälfte der deutschen Befragten ist die Installation einer Wallbox prinzipiell möglich (60 %), sie wurde jedoch noch nicht durchgeführt.
Mit insgesamt 53 Prozent sehen länderübergreifend mehr als die Hälfte der Befragten die Möglichkeit für schnelles Laden als zentralen Aspekt für das öffentliche Laden (DE: 63 %; US: 47 %; CN: 52 %). Erschwingliche Ladekosten an öffentlichen Ladesäulen spielen vor allem in Deutschland eine Hauptrolle (DE: 59 %; US: 38 %; CN: 35 %). Darüber hinaus sind insbesondere den amerikanischen Befragten (41 %) eine sichere und beleuchtete Umgebung an öffentlichen Ladestationen wichtig (DE: 37 %; US: 41 %; CN: 35 %). In China sind den Befragten für das öffentliche Laden das Laden mit Ökostrom (39 %) und eine Möglichkeit zur Entspannung (38 %), zum Beispiel durch einen „Powernap“ an der Ladestation, wichtig.
Matt meint
Hat man da vorwiegend die Grünen befragt? In meinem näheren Umfeld kenne ich keinen einzigen, der sich in näherer Zukunft ein E-Auto kaufen will. Wie kann man dann hier auf 52%?
South meint
Ich finde den Wert in BRD von 39% sogar recht hoch, da ja nicht alle eine günstige Lademöglichkeit haben. Es zeigt aber, dass sogar mit der aktuellen Technik der Markt sich verdoppeln, sogar bis verdreifachen könnte. Wie auch immer, es ist ein Momentaufnahme und die Delle in BRD täuscht darüber hinweg, dass der Zug schon längst unaufhaltsam Fahrt gemacht hat, und zwar international. E Fuels oder das Kippen des Verbrennerzulassungsverbotes, H Antrieb, Oberleitungen auf Autobahnen, etc. reine Scheindebatten der alten, abtretenden Garde…
Eichhörnchen meint
Wer zuhause oder auf der Arbeit laden kann ist es selber schuld wenn er Stinker fährt. Mit PV ist es ein absolutes Muss. Wenn diese Leute konsequent umsatteln würden, würde kein Stein auf dem anderen stehen bleiben, und zwar weltweit zum Wohle der Menschheit !
Und zum Unwohle von:
* Zar, Emir, Scheich und Mullah …
* Aramco, Exxon, BP, Shell …
* VW, BMW, Mercedes, Toyota, Nissan, …
(PS: Und weil die alle jeden Tag Milliarden verdienen mit Fossil werdet Ihr für du mm verkauft ;-)
Steven B. meint
Was bitteschön haben den VW, BMW, Mercedes und Co mit dem Unwohl zu tun? Fragen Sie einmal die Angestellten und die vielen Mitarbeiter von Zulieferen wenn die keine Arbeit mehr hätten, dann wäre es ein Unwohl, aber nur dann! In den heutigen Zeiten zu erwarten das eine Umstelung von jetzt auf gleich passiert ist nahezu lächerlich. Abgesehen davon, die Erwähnten bieten heute bereits alternative Antriebsformen an und machen vieles richtig, um auch künftig tausende von Menschen Arbeit zu geben. Wir, als Westeuropäer, sind auf diese Konzerne angewiesen. Begreifen Sie das endlich einmal. Keinen ist geholfen, wenn wir diese Konzerne verlieren würden.
South meint
@Steven B.. Das ist völlig übertrieben, ja realitätsfremd. Es gibt keinen Anspruch auf Benziner/Diesel Arbeitsplätze für immer. Sowas ist an Überheblichkeit gar nicht mehr zu überbieten, dass eine Industrie glaubt, sich nicht mehr ändern zu müssen und dies, nochdazu fälschlich, mit einer Art Erp ressung vor Arbeitsplatzverluste begründet.
Und es stimmt schlicht nicht, der allergrößte Teil der Arbeitsplätze wird erhalten und Westeuropa ist mitnichten auf diese Konzerne auf Gedeih und Verderb angewiesen. Aber ihr beide habt ein Schwarz-Weiß Denken, den viele Konzerne stellen ja (langsam) um…
Horst meint
das Eichhörnchen hat u.a. die Staatskonzerne aus der demokratischen Republik Kongo und China vergessen. Zeitverschwendung wennde mich fragst
alupo meint
Du meinst doch sicher dieses staatliche Unternehmen: „National Petroleum Company of the Congo, SNPC“, neben anderen großen internationalen Ölmultis im Kongo.
Ja, die Abholzung des Regenwaldes für die Erdölexploration geht auch im Kongo weiter und zerstört den Regenwald. Darüber hinaus gibt er gefährlichen Viren die Möglichkeit, in Kontakt mit Menschen zu kommen und sich dadurch in ganz neue Regionen zu verbreiten.
Insofern, ja, sowas muss schnellstmöglichst aufhören und es gibt auch eine komfortable und verzichtsfreie Lösung: BEVs.
Tja, wer hätte das gedacht…
Horst meint
Erstmal das richtige Land auf google finden, dann den Unterschied zwischen Öl und Kobalt googeln und erst dann kommentieren. Wenn es daran schon scheitert, ist es einfach nur peinlich. Gern geschehen.