Suzuki bringt 2025 mit dem kompakten SUV e Vitara sein erstes Elektroauto auf den Markt. Die Einführung von weiteren Vollstromern wollen die Japaner sich gut überlegen. Den leichten Geländewagen Jimny wird die Marke nach aktuellem Stand nicht elektrifizieren.
Bei der Vorstellung des e Vitara wies Präsident Toshihiro Suzuki Spekulationen zu einer möglichen Elektro-Version des unter vier Meter langen Jimmy zurück. „Wenn man über den Jimny EV spricht, würde das meiner Meinung nach den besten Teil des Jimny ruinieren“, sagte er. „Ich denke, die Kernstärke des Jimny ist das richtige Gewicht.“
Stattdessen will sich Toshihiro Suzuki darauf konzentrieren, die Jimny-Reihe mit „Profis“ fortzuführen. „Wenn wir den Jimny dem Markt weiterhin als Werkzeug für Profis zur Verfügung stellen wollen, wären vielleicht E-Fuels oder Biokraftstoff mit Verbrenner-Technologie der Weg, den Jimny auch in Zukunft zu unterstützen.“
Das Unternehmen habe seine zukünftigen Elektroautos auf Eis gelegt, um den Markt zu beobachten, da sich die Nachfrage nach Stromern allgemein verlangsame, so Toshihiro Suzuki. Vier Elektromodelle sollten eigentlich vor Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen, angefangen mit dem e Vitara. „Wir befinden uns derzeit in einer sehr schwierigen Situation, da sich der Absatz von BEVs verlangsamt“, erklärte der Präsident. „Und auf der anderen Seite kommen erschwingliche und billige Elektrofahrzeuge aus China auf den Markt, so dass es eine sehr schwierige Zeit ist, Batteriefahrzeuge einzuführen.“
Man gebe die Entwicklung von Elektroautos nicht auf, betonte Toshihiro Suzuki. „Aus der Sicht von Suzuki sind Elektroautos nicht die einzige Lösung“, sagte er. „Suzuki denkt in verschiedenen Richtungen, was natürlich Hybride, E-Kraftstoffe und auch Projekte wie Biogas in Indien bedeutet. Wir setzen also auf viele Optionen.“
In Europa wird der Jimny in seiner jetzigen Form laut einer Mitteilung vom Sommer „ausgesetzt“. Ob, wann und in welcher Form Suzuki die Baureihe auch wieder hierzulande anbieten wird, bleibt abzuwarten.
Michael meint
Da werden die Chinesen schon einen würdigen Nachfolger finden. Die Batterie kann klein sein weil er nicht weit fährt, das enorme Drehmoment eines Elektromotors wäre phantastisch und als Ladestation für elektrische Kettensägen etc. wäre er super geeignet.
Elvenpath meint
Ich denke, es ist ein Fehler, den Jimny nicht elektrisch zu bringen. Im Augenblick kostet der Jimny ab knapp 30.000 Euro. Und verkauft sich anscheinend so schlecht in Deutschland, dass er hier vom Markt genommen wird. Er ist eh keine bequeme Reiselimousine für lange Strecken. Ein E-Version mit kleinem Akku, sagen wir mal mit 25 kWh, wäre perfekt für den Einsatz als wendiger Zweitwagen für Gutverdiener, oder als Arbeitsfahrzeug für Förster etc. Das zusätzliche Gewicht würde im Gelände durch den überlegenen E-Motor locker kompensiert und auf der Straße wäre die Kippgefahr durch den niedrigeren Schwerpunkt geringer.
Suzuki würde so wichtige Erfahrungen mit der Technologie sammeln. Das sind Investitionen für die Zukunft.
Niemand anderes hätte ein vergleichbares Fahrzeug. Der e-Vitara dagegen wird kaum Aufsehen erregen.
Dirk meint
Ich revidiere meine Aussage (ich hab mich darüber geärgert, dass die dann hartnäckig an den sterbenden fossilen Antrieben festhalten): ja. Das wär ein prima kleines Arbeitsgerät und sogar ein praktischer Einkaufswagen, der Zweisitzer hat viel Platz, da der so schön eckig gebaut ist.
Es gibt noch kaum geländetaugliche 4wd und die grossen Reisen mit 4wd sind mangels Ladesäulen in ärmeren Ländern noch sehr abenteuerlich – also warum nicht klein anfangen?
Wir fahrn einen klobigen langen Vivaro. Der Suzi wäre als Zweitwagen eine nette Ergänzung (abgesehen von der Tatsache, dass wir keinen 2twagen brauchen).
Yoshi meint
Den Jimmy gibt’s nur noch als nfz oder aus Restbeständen weil er Suzuki die co2-bilanz versaut, das ist die offizielle Begründung. Da stellt man ihn lieber ein als bei jedem elektrischen Jimmy 10k draufzulegen.
Jörg2 meint
Ja, kenne ich auch so.
Er erfüllt die nachgeschärften Abgasgrenzwerte für Pkw nicht mehr.
Daher wird er nun als Nfz verkauft, die hintere Sitzbank ist raus (nur noch 2-sitzer) und ein Trenngitter zum „Laderaum“ ist nun drin.
(Gebrauchte Sitzbänke sollen aktuell im Preis steigen.)
Dagobert meint
Der Jimny hat sich so gut verkauft, dass der EU zugeteilt Kontingente praktisch immer ausverkauft waren und wer doch eine Bestellung ergattern konnte Monate auf das Fahzeug gewartet hat. Der Jimny hatte 2020 eine Listenpreis von knapp über 20.000 € und Gebrauchtfahrzeuge mit „wenigen“ km gehen heute für ~28.000 € weg.
Suzuki verkauft den Jimny nicht mehr in Europa weil sie den 1.5 4-Zylinder nicht modernisieren wollten, zahlreiche teure Assistenzsysteme zur Pflicht wurden, und man ohnehin im Rest der Welt alle Jimny los bekommt, die man produzieren kann.
So wird ein Schuh aus der Geschichte…
Tadeky meint
Jimny war sehr beliebt und das zweit meistverkaufte Auto nach dem Swift bei Suzuki.
Aber er erfüllt nicht mehr die aktuellen Abgasnormen und wird wie bei vielen anderen Herstellern geopfert. VW stellt den UP und Polo ein. Mitsubishi den Spacestar und Renault den meistverkauften Megane.
Dirk meint
Dann ist dieses Fahrzeug halt nicht zukunftstauglich, fertig.
Warum manche immer noch an toten Pferden festhalten…?
Daniel S meint
Schade. Aber zum Glück gibt es den Vin Fast VF 3.
Elvenpath meint
Schade. Aber vielleicht, wenn die Festkörper-Akkus einsatzbereit sind. Die sollen ja wesentlich leichter sein. Elektromotoren sind im Gelände jedenfalls haushoch überlegen.
South meint
Hihiihi, das einzige was man dem Jimny nicht vorwerfen kann, dass er wegen des neuen Design nicht als E Auto verkauft werden würde….