Elektroautos aus China drängen auf den Weltmarkt. Die EU bremst die Expansion seit einigen Monaten mit Strafzöllen, weil sie der Regierung der Volksrepublik zu hohe Subventionen und damit einen unfairen Vorteil für ihre Hersteller vorwirft. Vor diesem Hintergrund rechnet man in China in diesem Jahr nicht mit einem Wachstum bei den Exporten.
Der Export von Elektroautos dürfte 2025 nach Einschätzung eines chinesischen Verbandes nicht weiter wachsen. Es werde zwar damit gerechnet, dass die chinesischen Auto-Exporte insgesamt um zehn Prozent zulegen könnten, sagte der Generalsekretär des Branchenverbandes CPCA, Cui Dongshu laut der Deutschen Presse-Agentur. Für den E-Auto-Export erwarte er aber kein Wachstum.
Ein Kernproblem für die Ausfuhren sei der Druck durch Zölle in Europa, erklärte Cui. Die von der EU im vergangenen Jahr beschlossenen zusätzlichen Aufschläge gelten auf in China hergestellte E-Autos. Betroffen sind davon vor allem chinesische Marken, aber auch europäische Hersteller mit einer Produktion in dem Land.
Ein weiteres Problem ist laut Cui, dass auf dem Auto-Markt in Russland kein Wachstum erwartet werde. Für chinesische Hersteller wurde Russland als Absatzregion immer wichtiger, seit der Westen das Land wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine mit Sanktionen belegt hat.
Eichhörnchen meint
Naja, die CN Buben haben etwa die halben Produktionskosten im Automobil Bau. Bei E-Autos technologisch und in der Lieferkette vorne. SW hinter Tesla, aber vor allen anderen und der Staat (inklusive Bevölkerung) will E-Autos (Strategie).
Wie das für die D/EU Auto Industrie ausgeht kann man sich leicht ausmalen. Erste Opfer gibt es ja schon, VW, Stellantis usw.
Jörg2 meint
„Wie das für die D/EU Auto Industrie ausgeht kann man sich leicht ausmalen.“
Sie werden im Stückkostenwettbewerb nicht mithalten können und Kunden brauchen, die überdurchschnittlich hohe Preise bezahlen möchten.
Ihnen wird das Geld für Forschung und Entwicklung knapp werden und sie werden (mangels Eigenentwicklung) zu abhängigen Zukäufern/Lizenznehmern der erfolgreichen BEV-Hersteller. Das beschleunigt dann den Prozess zusätzlich.
brainDotExe meint
Halte ich für FUD.
B.Care meint
Stimmt, auf Deivid Niveau.
Jörg2 meint
Wie, was muss ich daran verstehen?
Du bist anderer Meinung? Welcher?
Dieser?
Die europäische Autoindustrie wird den Stückkostenwettbewerb gewinnen und in den jeweiligen Segmenten, bei vergleichbaren Produkten, preiswerter anbieten, als der Marktdurchschnitt. Die Strafeinfuhrzölle, gerad eingeführt, sind völlig überflüssig.
Die europäische Autoindustrie wird sehr erfolgreich in Forschung und Entwicklung sein und vor allem im Bereich der Software, der Fahrzeug-IT und den übergeordneten softwarebasierten Geschäftsfeldern vorderste Positionen im Markt einnehmen. Kooperationen mit externen Soft- und Hardwareanbietern (von MobilEye bis Rivian) sind überflüssig.
Oder wird es eher so sein, dass der deutschen Autoindustrie die China-Strafzölle die Tür, selbst in China für die EU zu produzieren zugeschlagen wurde. Nun können sie aus dem Hochlohnland D und F nach Ungarn auswandern und treffen dort auf die chinesischen Hertsteller, die durch ihre dortige Finalproduktion die EU-Strafsteuer aushebeln. Damit ist Lohnkostenanteil am Produkt ausgeglichen. Nicht ausgleichbar sind die Kosten der Vorkette. Da kommt der europäische Hersteller auch mit ungarischen Werken nicht ran.
Und dann kommt die weltweite Stückzahl, die für die Absenkung der Stückkosten sorgt. Und dann nimmt irgendwann der nächste große Markt Fahrt auf. Der ist dann in Niedriglohnregionen. Die kaufen dann, völlig unbelastet von Markenhistorien, dass preiswerteste Angebot. DAS wird dann chinesisch sein.
Fred Feuerstein meint
Danke für diese präzise Analyse…So könnte es bedauerlicherweise kommen. Aber es gibt hier ja einige Kommentatoren, die lieber chinesischen Wettbewerbern den Erfolg wünschen statt westlichen Herstellern…
Jörg2 meint
Und dann machen sich brain&co argumentationslos vom Acker….
M. meint
Fred,
westlichen Herstellern wünschst du doch ständig die Pest an den „Leib“, nur dem rechtsradikalen, homophoben alten weißen Mann, der ein Problem mit der Meinung anderer Menschen, und sich mit dem Klimawandelleugner aus NYC zusammengetan hat, ausgerechnet dem nicht.
Mich wundert nur, dass es manche wundert, wenn einige Kommentatoren hier den Kopf schütteln.
Fred Feuerstein meint
Das siehst du falsch. Aber geschenkt. Denn es ist mir egal was du glaubst.
Ich würde mir jedoch wünschen, dass westliche Hersteller und damit meine ich explizit auch den Volkswagenkonzern erfolgreich gegenüber den chinesischen Herstellern bestehen können. Ich halte nur die Vorgehensweise für grundverkehrt, dass man sich chinesische Wettbewerber ins Boot holt, um den dortigen Absatzverlust Einhalt gebieten zu können. So wird die Abhängigkeit eher größer als kleiner.
Und anders als dir, ist mir die politische Komponente so ziemlich gleichgültig. Aber du kannst dich gerne weiter an Trump und Musk abarbeiten, es wird nichts ändern. Trump ist demokratisch gewählt und damit wird man sich arrangieren müssen,
Wird auf jeden Fall spannend wer bei der hiesigen Bundestagswahl gewinnen wird.
Jörg2 meint
Es scheint keine Widerrede (argumentativ, faktennah) zu meiner Darstellung zu geben.
Werner Mauss meint
Jörg2, sie hängen in ihrem andressierten Schneeball BWL fest. Sie werden es bis zum Untergang verteidigen. Sie erzählen dir auch das Produkte immer teurer werden müssen, der Widerspruch in sich selbst
Andreas meint
Die chinesische Bevölkerung will keine E-Autos, sie bekommen sie zwangsverordnet. Da gab es eine schöne Reportage von ARTE zu.
Jörg2 meint
Nicht jeder 14jährige in D will alkoholfrei leben. Die werden durch den Staat dazu gezwungen…
Will sagen: Am Ergebnis ändert das nichts. Der eine fährt BEV. Der andere ist (hoffentlich halbwegs) trocken.
B.Care meint
14 Jährige dürfen in Deutschland Alkohol trinken in Begleitung der Eltern. Nennt sich auch “ begleitetes Trinken“, kein Witz!
Jörg2 meint
Nicht jeder BEV-Käufer in China wird vom Staat gegängelt sein, bei manchen wird die Ehefrau reichen.
Future meint
Nein, es ist überhaupt kein Zwang. Was soll also bitte so ein Beitrag?
In China ist es so, dass man ein Elektroauto schneller zugelassen bekommt als einen Verbrenner, weil es in der Zulassungslotterie Vorteile gibt. Das ist eine gute Idee, damit es in den Städten nicht noch voller wird und die Luftqualität sich verbessert. Europa könnte das auch so machen in den Städten.
Futureman meint
Wieso gibt es dort dann sogar Zuschüsse für Verbrenner?
Elvenpath meint
Und das ist gut so. Bei uns dagegen wird nur alles kaputt geredet und es ändert sich kaum etwas. Weil die allermeisten nur auf ihr kurzfristiges, persönliches Wohlergehen schauen wird überlebenswichtiger Fortschritt blockiert.
Verantwortungsloses, kurzsichtiges, egoistisches Verhalten, wohin man schaut.
Dass diejenigen Parteien, die wieder in dunkelste Zeiten zurück wollen gegen Energie- und Verkehrswende sind, sollte jedem intelligenten Menschen ein klares Signal sein.
Aber offensichtlich sind die meisten Menschen in diesem Land eher nicht so intelligent.
Spiritogre meint
Als wenn es etwas am Weltklima ändern würde, wenn der kleine Mann in Deutschland noch ärmer wird und das Leben für ihn immer schwerer.
Yoshi meint
Dann sollten die CN Buben vielleicht Mal anfangen, ein Auto auf dem europäischen Markt zu ihren Billigpreisen anzubieten. Was BYD, nio und co hierzulande bieten, lockt niemanden hinter dem Ofen hervor.
Entweder wollen sie es nicht (was ich nicht glaube), oder sie hatten die Hoffnung ihren Schritt im Inland mit Premiumpreisen im Ausland quer zu subventionieren.
Da aber selbst in China, mit Zulassungslotterie usw nur 25% der Neuzulassungen Bev waren, muss das scheitern. Zum Glück wird man hier „noch“ nicht gezwungen sowas zu fahren