Auf dem Kia EV Day 2025 im spanischen Tarragona hat Kia den PV5 vorgestellt. Das erste Serienmodell im PBV-Bereich (Platform Beyond Vehicle) soll durch Modularität und Flexibilität punkten. Die Reihe PV5 umfasst die drei Karosserievarianten Passenger, Cargo und Chassis Cab.
Wie alle künftigen Kia-PBV-Modelle nutzt der 4.695 Millimeter lange, 1.895 Millimeter breite und mit Antenne 1.923 Millimeter hohe PV5 die E-Auto-Technologie der Marke und ist auf der neuen E-GMP.S-Plattform aufgebaut, einer dedizierten batterieelektrischen Skateboard-Architektur, die Kombinationen verschiedener Fahrzeugkarosserien erlaubt.
„Der PV5 kombiniert die saubere Effizienz eines elektrischen Antriebsstrangs mit der beispiellosen Flexibilität unserer neuen PBV-Architektur und der Weiterentwicklung unserer Produkt-, Software- und Fertigungsinnovationen und verkörpert damit unsere Kernwerte als ein Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen“, sagt Kia-CEO Ho Sung Song. „Moderne Fahrzeuge sind unglaublich komplex geworden, aber mit dem PV5 hat Kia mehrere Spitzentechnologien mit dem Ziel vereint, das Mobilitätserlebnis der Nutzer zu vereinfachen. Das reduziert die Komplexität ihrer persönlichen Transportbedürfnisse und gibt ihnen die Freiheit, sich darauf zu konzentrieren, ihren Ambitionen und Leidenschaften nachzugehen.“
Das entwickelte „Flexible Body System“ ermöglicht die modulare Montage von Karosseriekomponenten, „ähnlich wie beim Zusammensetzen eines Puzzles“. Dadurch könne man auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden eingehen und neben Standardmodellen auch die rollstuhlgerechte Variante WAV und die Version „Family“ anbieten, so das Unternehmen. Zudem werde es umgerüstete Modelle geben – zum Beispiel eine „Crew“-Version, einen Pritschenwagen, ein Cargobox-Modell, einen Kühltransporter, eine auf Basis des PV5 Passenger weiterentwickelte „Prime“-Variante und einen „Light Camper“ als Reisemobil.
Der PV5 verfügt über ein im Vergleich zu anderen leichten Nutzfahrzeugen ungewöhnlich großes Display mit einer 19,1-cm-Instrumentenanzeige (7,5 Zoll) und einem 32,8-cm-Navigationsbildschirm (12,9 Zoll). Kia hat ein Fahrzeug-Infotainmentsystem auf Basis des Android Automotive Operating System in seine PBVs integriert, um eine breitere Palette von App-Diensten anzubieten. „Kia erweitert sein Software-Ökosystem, indem es den Datenzugang öffnet, externe Partnerschaften ermöglicht und ein skalierbares App-Ökosystem fördert, um die Konnektivität und das Nutzererlebnis zu verbessern“, heißt es.
Für den PV5 wird das „Kia AddGear“-System eingeführt, mit dem die Kunden den Innenraum des Fahrzeugs durch modulares Zubehör individuell gestalten können. Das System ermöglicht es, auch nach dem Kauf des Fahrzeugs Komponenten zu ergänzen oder zu verändern.
Bis zu 120 kW Leistung und 400 km Reichweite
Für alle Versionen des PV5 stehen zwei NCM-Batterien mit 51,5 kWh beziehungsweise 71,2 kWh zur Wahl. Für die Cargo-Variante wird als dritte Option ein LFP-Akkupaket mit einer Kapazität von 43,3 kWh angeboten. Es handelt sich in allen Fällen um Cell-to-Pack-Batteriesysteme, bei denen die Zellen direkt in das Akkupaket integriert sind, was Module überflüssig macht und die Energieeffizienz erhöht.
Angetrieben wird der PV5 von einem Frontmotor, der je nach Batteriespezifikation bis zu 120 kW/163 PS Leistung und ein Drehmoment von bis zu 250 Nm mobilisiert. Mit dem 71,2-kWh-Akkupaket hat der PV5 Passenger eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern. An einer Schnellladestation lässt sich die Fahrbatterie bei allen Varianten unter Idealbedingungen in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden.
Um die Fertigung zu optimieren, hat Kia in Korea ein spezielles PBV-Werk eingerichtet. Das „EVO Plant“ arbeitet laut dem Unternehmen mit flexiblen, effizienten Produktionsprozessen, die förderband- und zellbasierte Fertigungsmethoden kombinieren. Darüber hinaus plant Kia die Einrichtung eines Umrüstzentrums für die Produktion kundenspezifischer Fahrzeuge. Es solle den Kunden Zeit und Geld sparen und zugleich den Ausschuss minimieren. Das Zentrum werde hochwertig umgerüstete Fahrzeuge liefern, die vollständig durch die Kia-Garantie abgesichert sind.
Der Verkauf der PV5-Modelle soll in Korea und Europa in der zweiten Hälfte dieses Jahres starten. Die Produktion der Umrüstungsmodelle soll von 2025 bis 2026 gestaffelt anlaufen. Vorbestellungen sollen voraussichtlich in der ersten Hälfte dieses Jahres möglich werden.
Melone meint
Schade, bei der Größe müsste doch mehr Platz für einen großen Akku sein…. Und von Kia hätte ich 800V erwartet.
Hatte die Hoffnung einen Nachfolge für meine eNV 200 gefunden zu haben. Aber der ist ja deutlich größer.
Bin darauf gespannt ihn mal live sehen zu können.
eCar meint
Der einzige nicht bezahlte OEM-Schreiber bist du. Du tust einem schon leid….
eCar meint
Für Kaiser….
David meint
Da würde ich mal sagen, diese Daten sind ernüchternd. 400V und zwei von drei Akkus unterschreiten den des kleinsten . Und das in diesem fahrbaren Seecontainer. Einen „Light Camper“ können sie sich da wohl sparen. Die Ladezeit ist ähnlich grottig wie bei dem Hersteller mit 7.517 Zulassungen 2025 in Europa.
Ben meint
Kannste bitte nen Link schicken mit dem neuen 2025er ID. BUZZ Langversion auf dem MEB mit 800V System mit 100kWh Akku, danke an den bezahlten VW Schreiberling.
David meint
Hilf mir mal gerade: Von 483 auf 283 in neun Wochen. Was ist das? Richtig, die Quittung für einen Hersteller, der in dem Segment nichts zu bieten hat.
Kaiser meint
Ben, der einzige von VW bezahlte Schreiberling bist doch du, oder hat VW dich inzwischen gekündigt?