Bislang war der Mercedes-Benz eVito Kastenwagen mit einer Batteriekapazität von 60 kWh in Verbindung mit dem 85 kW starken Elektromotor erhältlich. Um einen breiteren Nutzerkreis im gewerblichen Bereich anzusprechen, ist der Elektro-Transporter nun in neuen, zusätzlichen Varianten verfügbar.
Eine nutzbare Batteriekapazität von 90 kWh bietet deutlich höhere Reichweiten von bis zu 480 Kilometern nach WLTP-Norm – bisher waren maximal 314 Kilometer pro Ladung möglich. Das größere Akkupaket ist mit zwei Elektromotoren kombinierbar: Entweder mit 85 kW/116 PS Spitzenleistung oder mit dem vom eVito Tourer bekannten leistungsstärkeren Elektromotor mit bis zu 150 kW/204 PS Spitzenleistung, der zusammen mit einem Drehmoment von bis zu 365 Nm für mehr Fahrdynamik sorgt.
„Mit den neuen Varianten des eVito Kastenwagen erweitern wir die Anwendungsfelder für die gewerbliche Elektromobilität und sorgen dafür, dass lokal CO₂-emissionsfreie Mobilität noch alltagstauglicher wird“, so Klaus Rehkugler, Leiter Vertrieb & Marketing Mercedes‑Benz Vans.
Die Abmessungen der zwei erhältlichen Längen bleiben unverändert bei 5.140 Millimetern in der Lang- (A2) und 5.390 Millimetern in der extralangen (A3) Variante. Durch die Unterbringung der Batterie im Unterboden steht der Innenraum uneingeschränkt zur Verfügung und bietet bis zu 6,6 m³ Ladevolumen.
Ebenfalls in den Kastenwagen-Varianten vorhanden ist der wassergekühlte AC-On-Board Lader mit einer Ladeleistung von maximal 11 kW. Damit ist er für das Wechselstromladen (AC) beispielsweise am Gewerbestandort, auf Betriebshöfen oder an öffentlichen Ladestationen vorbereitet. Geladen wird über die CCS-Ladedose im Stoßfänger vorne links. Darüber erfolgt auch das Schnellladen mittels Gleichstrom (DC). Damit kann der eVito mit der neuen Batterievariante nun optional mit bis zu 110 kW an einer DC‑Schnellladestation in circa 40 Minuten von 10 bis 80 Prozent aufgeladen werden.
Preislich startet der eVito Kastenwagen mit 90-kWh-Batteriekapazität bei 46.007,93 Euro netto. Enthalten ist ein Wartungspaket für vier Jahre – das in diesem Zeitraum die Kosten der Wartungsarbeiten gemäß Serviceheft und Herstellervorgaben abdeckt – sowie das Mercedes‑Benz Batteriezertifikat bis 160.000 Kilometer oder acht Jahre.
Donald meint
Mercedes hat offensichtlich VAN.EA gestrichen. Oder steht 2026 für die gemeinsame neue Plattform gemäß Roadmap noch? Dann also ist dieser Vito nächstes Jahr hinfällig? Hmmm ….
Miro meint
es sind 46000 euro brutto! schaut im konfigurator
Dieseldieter meint
Gutes Fahrzeug, aber über 50% Aufpreis zum Vito Pro?
Da mögen 2 Wartungen enthalten sein, aber 17.000€ Aufpreis fährt man als Handwerker nicht mal eben so wieder rein.
Unterstellen wir mal, dass Mercedes diese Transporter wirklich verkaufen will, streichen wir Verbrenner und Getriebe – kostet der Akku echt 15-20.000€???
Stefan meint
Die Stückzahlen haben enormen Einfluss auf die Preise.
Wenn irgendwann mal 30.000 Stück von dieser Elektro-Modellreihe verkauft sind, dann hat man die Entwicklungskosten wieder einigermaßen rein und kann günstiger werden.
Siehe unten: über 10.000 EUR für den großen Akku.
David meint
Unterstellen wir mal, dass das absolute Grundmodell doch eher für Leute ist, die den Vito auf Kurzstrecken bewegen, dann wäre die 60 kWh Version dagegen zu setzen. Die hat langen Radstand, Automatik und so einige Extras wie Sitzheizung im Standard. Da ist dann der Preisabstand deutlich geringer. Insgesamt muss man sagen, dass die Preise bei Mercedes für ihre elektrischen Nutzfahrzeuge absolut fair sind.
hu.ms meint
Endlich einer mit mehr reichweite zum selbst-ausbau als camper. Bausätze gibts genügend.
Dirk meint
Ja. Besonders als Langversion für Längsschläfer. Wir haben in unserem L2-Vivaro ein 2m-Dauerbett und vor immer noch genug Platz für Kühlbox, Trenntoilette und Füsse.
Aber 110kW Ladeleistung sind sehr mau. Im Urlaub hat man zwar meist genug Zeit, aber sonst…
Wüsste gern, ob es den auch als DoKa gibt, denn sonst hat man mit 2 (3?) Sitzplätzen eine ziemliche Einschränkung für ein Alleinfahrzeug. 3 Plätze ist das absolute Minimum, sehr oft genutzt. Wenn man dann noch die hintere Sitzbank leicht rausnehmen kann: Bingo.
Thomas meint
Na endlich tut sich was. Für den Langstreckenbetrieb muss es aber Richtung 600 km WLTP und < 30 min 10-80% gehen. Gerne mit 22 kW AC für den Betriebshof und das Zwischenladen auf der Baustelle.
Ein 120 kWh-Akku kostet ja nur noch etwa 8.000 EUR im EK. Kann also nicht mehr lange dauern bis so etwas angeboten wird.
eBikerin meint
„Ein 120 kWh-Akku kostet ja nur noch etwa 8.000 EUR im EK. Kann also nicht mehr lange dauern bis so etwas angeboten wird.“ Glaube nicht dass es am Preis liegt, sondern an der Zuladung. Mehr Akku -> mehr Gewicht -> weniger Zuladung.
hu.ms meint
Das ist der aktuelle preis für zellen. Nicht für den fahrzeugakku incl. verkabelung, klimatisierung, rahmen u.a.
Und die meisten haben noch ältere lieferverträge mit höheren preisen abzuarbeiten.
Ich gehe aktuell von ca. 120€/kwh fertiger akku aus.
Mäx meint
Das passt ja auch grob zu den BloombergNEF Werten.
Trotzdem:
90kWh > 10.800€
120kWh > 14.400€
Klar wäre das teurer, aber nicht so, dass das Fahrzeug auf einmal doppelt so teuer wäre.
Es ist wohl eher wie zuvor gesagt Bauraum und Gewicht die limitieren.
Trotzdem eine gute Entwicklung, dass zumindest mal 90kWh angeboten werden können.
Futureman meint
Endlich gibt es Gewerbefahrzeuge mit vernünftigen Leistungen zu noch annehmbaren Preisen. Das Angebot wird den Markt aufmischen, denn bisher lagen solche Fahrzeuge eher im Bereich um 70-80.000€.
Für die meisten Betrieb reicht die Reichweite für eine normale Arbeitswoche und das Fahrzeug kann gemütlich (zu günstigen Börsenpreisen) am Wochenende auf dem Betriebshof laden.
David meint
Absolut. Den Preis kann man glaube ich als fair werten.