Ford hat im ersten Quartal 2025 die Verkaufszahlen seiner Elektroauto-Sparte um 213 Prozent gesteigert. Der Umsatz wuchs parallel um 967 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar (1,06 Mrd. Euro), während sich der Verlust auf 849 Millionen US-Dollar (746,85 Mio. Euro) verringerte. Trotz der positiven Entwicklung bleibt die Sparte weiter tief in den roten Zahlen, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Minus von 1,3 Milliarden US-Dollar (1,15 Mio. Euro) verbucht wurde.
Ein wesentlicher Treiber für das Wachstum war laut dem US-Hersteller die Einführung neuer Modelle in Europa, insbesondere die in Köln produzierten Elektroautos Capri und Explorer. Auch die Materialkosten konnten reduziert werden, während die Netto-Preise der Fahrzeuge stiegen. Für das laufende Jahr setzt Ford bei Model e auf eine weitere Verbesserung der Bruttomargen sowie eine disziplinierte Investitionsstrategie in Batterieanlagen und „Produkte der nächsten Generation“.
Der Konzernumsatz sank im ersten Quartal um 5 Prozent auf 40,7 Milliarden US-Dollar. Die Verbrenner-Sparte „Blue“ steuerte 21 Milliarden US-Dollar bei, die Nutzfahrzeugsparte „Ford Pro“ 15,2 Milliarden US-Dollar und die Stromer-Sparte „Model e“ 1,2 Milliarden US-Dollar. Das bereinigte EBIT des Gesamtkonzerns fiel auf eine Milliarde US-Dollar, ein Rückgang von 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Eine Trendwende erwartet Ford für 2025 laut dem Jahresüberblick 2024 nicht. Der im vergangenen Jahr vorgestellten Prognose zufolge rechnet der Autobauer weiterhin mit einem Verlust von 5 bis 5,5 Milliarden US-Dollar in der Elektroauto-Sparte. Sorgen bereitet dem Unternehmen derzeit verstärkt auch die US-Zollpolitik: Die erwarteten Kosten für 2025 beziffert Ford auf 1,5 Milliarden US-Dollar.


M. meint
E-Umsatz hoch, E-Verluste runter. Die Richtung stimmt bei Ford, am Ziel ist man aber noch nicht.
Ich vermute, dass vor allem E-Mach und F150 daran ihren Anteil haben, weil die Stückzahlen einfach nicht passen und die Autos auch in der Produktion zu teuer sind, um ausreichende Deckungsbeiträge zu liefern.
Die brauchen dringend Nachfolger.
IDFan meint
Ja, die MEB-Modelle retten den Plot. Das hat Ford richtig gemacht. Der Explorer steht dieses Jahr in Europa auch absolut gesehen ziemlich gut im Markt.
Futureman meint
Wenn es so gut läuft, warum noch immer diese riesigen Verluste? Ist ja fast vergleichbar mit den Verlusten von Nio, die bauen aber immerhin ein sehr teures Lade/Wechselnetz mit auf (für wen auch immer?)
Mäx meint
Man muss ja immer noch festhalten, dass Ford nur 31k BEV im Quartal ausliefert.
Das ist weniger als Skoda oder Audi und die profitieren vom Baukasten.
BMW lieferte z.B. 3x so viele BEV aus.
Dass sich das auf die Kosten auswirkt dürfte klar sein.
Immerhin konnten die Kosten mal deutlich reduziert werden.
Um es mal mit Tesla zu vergleichen: Ford liefert aktuell so viel aus, wie Tesla vor dem Model 3 und zu dem Zeitpunkt hat Tesla auch noch viel Geld verbrannt.
Peter meint
Ford baut derzeit auch eine eigene Zellproduktion auf, z.T. in Kooperation mit CATL. Diese Info ist ca. 18-24 Monate alt. Im Jahr 2021 planten sie laut eigener Pressemitteilung mit (eigenen) Produktionskapazitäten von 240GWh pro Jahr, davon 140GWh in Nordamerika.
Peter meint
Ergänzung: Die Planungen der Produktionskapazitäten aus 2021 bezogen sich auf das Jahr 2030.
Fred Feuerstein meint
Diese transparente Darstellung von Ford würde ich mir auch von unseren traditionellen Herstellern wünschen. Aber das kann man den Aktionären wahrscheinlich nicht zumuten.
IDFan meint
…sagt der Erzfan eines amerikanischen Herstellers, bei dem miese Tricks auch bei allen Zahlen das Kundenbild bestimmen.
eCar meint
Zu mehr bist du nicht fähig? Dann muss es ja im VW-Stammhaus lichterloh brennen.
Fred Feuerstein meint
Ich bin kein Erzfan von Tesla…Aber du hast das Fan ja bereits in deinem Nick integriert. Die miesen Tricks kennt man sonst nur vom Volkswagenkonzern. Man erinnert sich als Kunde gerne an den Dieselskandal oder jetzt kürzlich die Steuerhinterziehung im indischen Markt…
Donald meint
Kein Jahr vergeht ohne Razzia bei VW.