Die Autobranche und weitere Industriezweige stehen laut einem Bericht vor einer ernsten Versorgungskrise bei Elektromotoren, die ähnlich gravierende Folgen wie die Chipkrise 2021 und 2022 haben könnte. Ursache sind neue Ausfuhrbeschränkungen Chinas bei bestimmten Seltenen Erden, die essenziell für moderne Elektromotoren sind. Seit etwa einem Monat sind diese Exporte praktisch gestoppt, eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht.
China kontrolliert rund 90 Prozent der globalen Fertigung von Dauermagneten und dominiert alle Verarbeitungsschritte der 17 Seltenen Erden. Experten warnen, dass Autobauer und Zulieferer nur noch wenige Wochen Lagerbestände haben. Christian Grimmelt von der Beratung Berylls by AlixPartners prognostiziert gegenüber der Automobilwoche, dass in vier bis sechs Wochen Teile der Produktion eingestellt werden müssen. Dies gefährde den Hochlauf der Elektromobilität in Europa erheblich.
Die Lage sei noch ernster als während der Chipkrise, so Grimmelt – „es herrscht ein extremer Engpass und Alternativen sind derzeit nicht in Sicht“. Lieferanten in der EU und den USA verfügten meist nur über maximal fünf Wochen Vorrat, fertige Module seien kaum noch verfügbar. Bei Fortdauer der aktuellen Situation könnten die Lagerbestände bereits Mitte Juni erschöpft sein, wenn China die Exporte nicht wieder freigibt.
Zollkrieg zwischen China und den USA
Hintergrund für die Exportbeschränkungen ist der Zollkrieg zwischen China und den USA. China reagierte auf US-Zölle von bis zu 145 Prozent mit eigenen Gegenmaßnahmen und verschärfte Mitte April die Ausfuhrbeschränkungen für sieben Seltene-Erden-Rohstoffe, die vor allem für Dauermagnete in Elektromotoren benötigt werden. Für den Export dieser Materialien ist jetzt eine Genehmigung erforderlich, die China selektiv erteilen kann.
Es gibt Hoffnung durch Verhandlungen, bei denen im Mai beide Seiten eine vorübergehende Reduktion der Zölle vereinbart haben. Allerdings wurden die Ausfuhrbeschränkungen für Seltene Erden bisher nicht zurückgenommen. Die Situation bleibt deshalb angespannt.
Elektromotoren sind nicht die einzigen Produkte, die von den Magneten abhängen. Auch andere Fahrzeugkomponenten und große Generatoren in Windkraftanlagen sind der Automobilwoche zufolge betroffen. „Die vollelektrischen Fahrzeuge sind am stärksten durch den Engpass betroffen“, erklärt Grimmelt. Inzwischen würden Notfallmaßnahmen diskutiert: „Strategische US-Lagerbestände könnten freigegeben werden, auch EU-Schnellverfahren für nicht chinesische Abscheidekapazitäten wären denkbar oder eine vorübergehende Zollbefreiung für japanische Magnete.“
Die Preise für die Seltenen Erden sind bereits um 40 bis 50 Prozent gestiegen. Grimmelt kritisiert, dass die Industrie aus der Chipkrise nicht genug gelernt habe, da höhere Lagerbestände und Recycling kostspielig sind und Zeit benötigt wird, um neue Lieferketten zu etablieren.
Future meint
Mit China muss sich Deutschland arrangieren. Das hat es bisher auch immer geschafft. Davon profitieren dann beide Seiten gleichermaßen. Amerika könnte den Deutschen natürlich dazwischenfunken. Allerdings hat China wegen den Abhängigkeiten bei den Rohstoffen einige starke Argumente für die Abschaffung der europäischen Zölle. Falls es im Sommer zu Kurzarbeit kommt, weil keine Motoren gebaut werden können, dann gibt es schon wieder keine Rabattschlacht und es wird zu wenig Autos geben, weil die neuen Subventionen auch noch dazukommen. Also hoffen wir mal, dass die Hersteller sich genug Autos auf die Halden stellen. In ein paar Monaten ist alles wegexportiert und leergekauft. Das ist meine Prognose.
Rüdiger meint
D. sollte sich grundsätzlich mit jedem arrangieren, damit wir nicht unter die Räder kommen.
Future meint
Ich versuche die ganze Zeit, den Lobbyisten noch ein paar Argumente gegen die Zölle zu liefern. In Deutschland wollte die ja auch kaum keiner. In Brüssel hat man sie vielleicht genau deshlab beschlossen.
Rüdiger meint
Europa ist von so gut wie von allem abhängig, da sollten wir etwas zurückhaltender auftreten.
M. meint
Wäre es da nicht ein guter Ansatz, diese Abhängigkeit zu reduzieren?
Aber das ist vielleicht ungemütlich, also lieber… neeeiiiiinnnnn.
Kasch meint
Ich weiß, gehört nicht hier her, doch wegen hoher Brisanz: wie viel Antimon hat denn Rheinmetall noch im Lager ? Ohne dieses Mineral macht keine Munitionshülse puff :-)))
M. meint
Ich frage mich, was bei dir „puff“ gemacht hat.
Munition ist mengenmäßig eine weit untergeordnete Verwendung von Antimon, und China ist zwar der größte Produzent, aber nicht der einzige.
Außerdem ist es nicht richtig, dass keine Munitionshülse… aber dass das nicht die Hülsen sind, sollte sogar dir klar sein.
Kommt auf den ersten Blick also wie Whataboutism rüber, insgeheim zielt es wohl darauf ab, eine Abhängigkeit von China herbeizureden, oder die Unmöglichkeit, ohne China die Ukraine zu unterstützen?
Stimmt aber alles nicht.
Kanada z.B. fördert fast nichts, sitzt aber auf fast 80.000 Tonnen.
Mit denen wollten wir doch mehr Handel treiben, seit Agent Orange Zölle würfelt.
Future meint
Das ist doch alles gar kein Problem. Die Autos aus chinesischer Produktion kann man ja auch in Europa kaufen. Einige davon sind schon echt schick.
M. meint
Beim Recycling ist das Styling uninteressant, aber es ist eine teure Methode, um an die Rohstoffe ranzukommen.
Da empfiehlt es sich, nach Alternativen Ausschau zu halten.
Powerwall Thorsten meint
Lustig, dass immer die selben Leute behaupten zu wissen, wie man einen Tesla bedient und es dann irgendwie doch nicht können.
Diese Diskussion dürft ihr aber gern führen, mit wem ihr wollt, aber bitte nicht mit Leuten die wirklich Tesla fahren.
Das eigentliche Thema hier war aber die Supplychain und da wird man jetzt sehen, welche Automobilhersteller die im Griff haben und welche eher nicht.
Hier könnte der ein oder andere Hersteller, der nur kleine Volumen fährt, vielleicht sogar einen kurzfristigen Vorteil haben.
;-)
Am Ende des Jahres werden wir dann sehen, wie die Zahlen aussehen. Also wie immer :
Time will tell.
M. meint
Thorsten, gib es zu: mit dem Slogan „time will tell“ verdienst du dein Geld. Sowas wie dein KPI. ;-)
Was die Bedienung angeht, kann man den Vorteil der inzwischen existierenden Glaspaläste durchaus erfahren: da sind dann Menschen zu finden, die einem die Bedienung erklären können.
Natürlich können die auch nur gut argumentieren, nicht zaubern. Was nicht da ist, kann man nicht bedienen.
Powerwall Thorsten meint
Nein, eigentlich verdiene ich mein Geld ganz anders – es gab mal einen hier im Forum der war schlau genug das herauszufinden und er hat mir sogar eine Mail an meine Firma geschrieben.
Was genau kannst du denn nun an einem echten Tesla mit aktueller Software nicht bedienen?
Vielleicht können erfahrene Teslafahrer aushelfen
:-)
M. meint
Na, der Tesla-Verkäufer konnte es auch nicht, wie ich mir das vorstelle, das reicht mir als „Test“. ;-)
CaptainPicard meint
Was ist der Effizienzverlust wenn man stattdessen einen fremderregten Motor nutzt? Um die 3%? 5%? Das könnte man mit ein paar kWh mehr Akku ausgleichen. Macht das Auto etwas teurer aber sollte kein Show-Stopper für die Elektromobilität an sich sein, sollte China dauerhaft den Export verbieten.
M. meint
Kommt auf die Betriebsparameter an. In einigen Bereichen sind fremderregte Motoren schlechter, in anderen besser. Mehr als 3% Effizienzverlust werden das sicher nur nach WLTP sein, aber nicht in der realen Welt.
Für mich echt kein Gedanke wert, wenn man damit die seltenen Erden aus den E-Motoren bekommt, und die Abhängigkeit von China reduzieren kann.
Mary Schmitt meint
Die Frage ist schon falsch gestellt. Grundsätzlich sind fremderregte Motoren effizienter, weil eine permanente, also ungesteuerte Kraft gar nicht optimal beiträgt. Die Herausforderung ist die Ansteuerung, die zugleich Inverter als auch Fahrtregler ist. Sie ist ungleich komplexer bei fremderregten Motoren. BMW soll da bei der neuen Klasse gute Fortschritte erreicht haben.
M. meint
Naja, sagen wir mal so: permanenterregte Motoren haben genau EINEN Betriebspunkt, in dem sie überlegen effizient sind. Je weiter man von diesem Punkt weggeht, umso schlechter wird die Effizienz. Also muss man diesen optimalen Betriebspunkt für die Praxis so legen, dass man sich oft genug im Umfeld dieses Betriebspunktes bewegt. Manche Hersteller legen das dann für die Praxis aus, andere für WLTP/EPA.
Das kann man mit einer ESM viel besser anpassen, aber kommt im Optimum halt nicht ganz an eine PSM heran.
Die Fortschritte, die BMW bei der 6. Gen (?) gemacht hat, wird man dann in der Realität sehen. Der i4 war aber schon ein gutes Beispiel, dass das ganz gut funktioniert, vor allem wenn man die grundsätzlichen Nachteile der „Mischplattform“ (Gewicht, Aerodynamik,…) berücksichtigt.
Mary Schmitt meint
Genau. Tesla, wie viele Hersteller, passt den Betriebspunkt für Europa an den WLTP an. Daher sind europäische Tesla übrigens bei 130 km/h ineffizienter als ihre amerikanischen Kollegen. Der fremderregte Motor hat viele Betriebspunkte. Das passt besser zum fahrerischen Alltag und ist daher in der Praxis effizienter.
Du vergisst aber einen zweiten Punkt: das Rollen/Coasting. Es ist die effizienteste Art, einmal aufgebaute kinetische Energie zu nutzen. Hier musste man sich jahrelang den Tesla-Narrativ gefallen lassen, wie schlau das wäre. Ist es nicht.
Mit dem Pedal das Model Y von 58 km/h auf die 500 m entfernte Ampel zufahren zu lassen, ist technisch ein schneller Wechsel aus Beschleunigen und rekuperieren, wobei stets Verluste in Motor, Inverter und Verkabelung, BMS, Akku auftreten. Coasting auf die Ampel zu, verliert in diesen Komponenten gar nichts und 50 m vorher weiß man, ob man wirklich bis zum Stop abbremsen muss.
Mary Schmitt meint
…wie schlau das OPD wäre. Ist es nicht.
M. meint
„Mit dem Pedal das Model Y von 58 km/h auf die 500 m entfernte Ampel zufahren zu lassen, ist technisch ein schneller Wechsel aus Beschleunigen und rekuperieren“
So weit wollte ich gar nicht gehen. aber egal.
Kenne nur ein altes Model S (85) und das Model 3 Highland. Beim S war ich damals zu aufgeregt für solche Details ;-) , aber beim Highland ist das Verhalten nicht der Fall. Das wurde mit dem Facelift auf ein einfaches „OPD“ umgestellt, es obliegt also dem Fahrer, das Fahrzeug mit dem richtigen „Pedaleinsatz“ an die Ampel zu bringen.
Ist an der Ampel an sich kein Problem. Wenn man als Hersteller nur feste Stufen für die Reku beherrscht, ist „OPD“ für die Stadt meist die beste. Dass die Einstellmöglichkeit gestrichen wurde, begründete der Tesla-Verkäufer (auf meine Rückfrage, wo im Menü man das versteckt hat, weil ich das nicht fand) mit den besseren WLTP-Werten. Tja. Papierwerte oder Kundenvorteil?
Die Entscheidung ist dokumentiert.
Nur: auf der Autobahn taugt OPD überhaupt nicht. Ich bin es gewohnt, das Pedal einfach zu „lockern“ oder loszulassen, je nach Situation. Beim Highland hast du den Fuß immer am Pedal und regelst.
Und komme mir keiner mit „Tempomat“. Ich habe schon keine Lust, aus dem Menü ständig den anderen der beiden Modi rauszusuchen, weil ich das am Lenkrad nicht kann. Und auf das Genicke mit den Phantombremsungen habe ich noch weniger Lust.
Das habe ich auch schon an anderer Stelle gelesen, ist also nicht alleine mein Eindruck.
Rüdiger meint
OPD ist das dü m. mste was ich je erlebt habe, gut das VW/Skoda das etwas nicer anno 2025 gelöst haben.
Ist doch voll uncool, bergab zu fahren und dabei am Pedal stehen zu müssen… aber hey, jeder wie er mag.
Rüdiger meint
OPD ist jeden Fall Quark. Berg runter fahren und dabei Gas geben? Ne danke. Ich hab das noch nie verstanden, wie man das als positiv darstellen kann.
M. meint
OPD ist als eine von mehreren Möglichkeiten an manchen Stellen durchaus hilfreich. In der Stadt hatte ich mich so schnell daran gewöhnt, dass ich mit dem Verbrenner erstmal ungebremst in die Kreuzung eingefahren bin, weil das Mistding gar nicht selbst bremste.
Nur ist OPD keine Universallösung für alle Situationen. Schade ist, wenn man weiter nichts beherrscht.
Malthus meint
Janee, is‘ klar:
>Studie: 95 Prozent der weltweiten Anodenmaterialien für E-Autos aus China
…und wir reden hier noch nicht von der Kathode.
Der Helmut Schmidt hat ja damals i,Z.d. 1. Ölkrise die Erdölreserve eingeführt, später gab’s dann das BGR, der mittlerweile die DERA (vulgo:“Deutsche Rohstoffagentur“) angegliedert ist… anscheinend für Fingerübungen, denn deren warnende Papiere wandern offensichtlich in den Ministerien umgehend in die Rundablage; Politisch unerwünscht.
Korrektes Gendern war mittlerweile wichtiger, Energiewende aber immer erfolgreicher.
M. meint
„China reagierte auf US-Zölle von bis zu 145 Prozent mit eigenen Gegenmaßnahmen und verschärfte Mitte April die Ausfuhrbeschränkungen für sieben Seltene-Erden-Rohstoffe, die vor allem für Dauermagnete in Elektromotoren benötigt werden.“
BMW ist da gar nicht so, die verkaufen ihre Motoren auch. Problem gelöst.
Das Prinzip ist nicht von heute auf morgen, und nicht zum Nulltarif, aber prinzipiell durchaus auf Windkraftanlagen übertragbar.
Fred Feuerstein meint
Dass du nur wenig Ahnung hast, ist ja mittlerweile bekannt. Aber dann zeig das doch bitte nicht so offensichtlich. Bei Windkraftanlagen wird das schon seit Jahrzehnten mit fremderregten Generatoren gelöst. Ein norddeutscher Hersteller namens Enercon war da Pionier. Mittlerweile sind viele nachgezogen, da das Konzept in der Windenenergie mit langsam laufenden Rotoren sehr viel effizienter und zuverlässiger ist. Das ist aber mit einem Auto nicht vergleichbar.
M. meint
Ah, Freddi ist auch schon fast wach.
Es werden aber nach wie vor viele als Permanentmagnet verbaut, und die regeln über Pitching. Lies dich mal ein – ist so.
Dass es andere schon umgesetzt haben – schön. Aber nicht alle, und die müssen das noch machen.
Dass das mit einem Auto vergleichbar wäre, habe ich nicht gesagt – nur, dass es dort ebenso möglich ist. Und das ist es ja, oder willst du das bestreiten?
Fred Feuerstein meint
Ich brauch mich da nicht einlesen, ich war jahrelang selbst in der Branche und habe für eben jene Anlagen die Leistungskurven erstellt und vermessen.
Übrigens: JEDE Windenergieanlage regelt die Leistung über den Pitch, also Anstellwinkel der Rotorblätter. Zusätzlich bei fremderregten Maschinen wird die Leistungsabgabe noch den Generator geregelt.
Und klar gibt es noch (wenige) Hersteller die einen klassischen Generator mit Neodymmagneten an Board haben…Die können wie im Artikel beschrieben ein Problem bekommen.
M. meint
Na, ist ja super, dass du auch mal tatsächlich was weißt. Ich habe mit der Branche nichts zu tun, ich unterhielt mich nur kürzlich mit einem „Branchenvertreter“ eines Herstellers. Dort scheinen es permanenterregte Generatoren zu sein…
Aus welchem Grund wird auch bei fremderregten Generatoren gepitcht, statt überwiegend über die Erregung zu regeln?
Ernsthafte Frage!
Ist ja nicht so, dass ich mich neuem Wissen verweigere, wenn es das tatsächlich mal gibt. :-) Auch wenn es mit BEV nicht allzu viel zu tun hat…
Mary Schmitt meint
Also hatte M doch recht und es gibt noch jede Menge selbsterregte Windkraftmotoren. Fred zeigt im Untergang von Tesla nur noch seine häßliche Seite. Wobei ich nicht weiß, ob es überhaupt eine andere gibt.
Fred Feuerstein meint
Es wird generell bei modernen leistungsfähigen Windenergieanlagen die Pitchregelung umgesetzt, da die auftretenden Kräfte sonst nicht mehr beherrschbar sind. Die Windgeschwindigkeit wirkt sich auf die Leistung mit der dritten Potenz aus. Das ist auch der Grund, warum bei Anlagen ohne Sturmregelung die Rotorblätter in die sogenannte Segelstellung fahren, da die Anlagen die auftretenden Leistungen bei Rotordurchmessern von mehr als 236 m nicht mehr beherrschen können. Da reden wir dann über Leistungen von 17 MW.
M. meint
Ok, das ist ein Anfang, mir aber zu oberflächlich.
Oder anders gesagt: das wirft bei mir mehr Fragen auf, als dieser Seite zuträglich sind ;-)
Egal. Ich lese mich woanders ein, bzw. frage bei nächster Gelegenheit dazu mal nach. Das letzte Mal ging es an sich gar nicht um die Art der Generatorerregung.
Wichtig ist: es kann ohne Permanenterregung gemacht werden, die Unabhängigkeit von China ist daher insgesamt kein Problem. Nur für manche Hersteller.
Das ist wichtig, der Rest (hier) nicht.
Fred Feuerstein meint
Dass die Thematik interessant ist und man mehr erfahren möchte, verstehe ich gut. Deshalb habe ich einige Zeit mit den großen Anlagen beschäftigt.
Meine Erkläfung sollte das ganze auch vereinfacht darstellen.
Aber es ist korrekt, man kommt in dem Bereich der Windenergie auch ohne seltene Erden aus. Da ist eher der Bedarf an massive Bedarf an Kupfer ein größeres Problem. Wobei auch hier schon viel Aluminium als alternativer Werkstoff eingesetzt wird.
M. meint
Darauf bin ich kürzlich auch gestoßen.
Statt 5x 10mm² in Kupfer (NYY) plane ich jetzt für die Garage 5x 16mm² in Alu (NAYY). Kostet glatt die Hälfte und ist nicht mal schlechter.
Und Platzprobleme sollte es auch in Windrädern an der Stelle kaum geben.
Außer im Generator an sich natürlich. Da wird Kupfer kaum zu ersetzen sein.
Ansonsten, wie gesagt: hier geht’s um Autos, da erwarte ich gar keine WEA-Vertiefung.
Fred Feuerstein meint
Kannst du machen, denk nur an die richtige Anschlusstechnik. Nicht alle Klemmen sind in der Lage Aluminium zu kontaktieren. Vor allem müssen die Leitungen im Anschlussbereich wegen der sich schnell bildenden Oxidschicht vorbereitet werden, sonst hast du schnell ein Problem mit den Übergangswiderständen.
M. meint
Bekomme hier mal einen Elektriker… Dachdecker², sonst würde ich das gar nicht selbst in die Hand nehmen.
Ich habe aber einen E-Techniker an der Hand, der zwar auch keine Zeit hat, das zu machen, aber bei der Planung unterstützt er etwas und den finalen Netzanschluss macht er auch
(das macht hier auch kein Elektriker…).
Auf NAYY ist der schon hingewiesen. Aber die Details… an den richtigen Klemmen wirds nicht scheitern. Da gibt es andere Hürden. Trotzdem danke für den Hinweis.
David meint
Die Gefahr ist für unsere Konzerne überschaubar. Amerika steht im Fokus. Dagegen sind Europa versus China noch in einer moderaten Stufe des Handelskrieges. Außerdem wäre es taktisch unklug. Denn seltene Erden kann man ersetzen. Für die braucht man China nicht. Bei BMW ist es bereits so, dass die Verbrenner mehr seltene Erden benötigen als die Elektroautos.
Future meint
Könnte es also sein, dass weniger Verbrenner gebaut werden könnten, wenn die Erden knapp werden? Das wäre ja mal eine gute Nachricht.
M. meint
Mag so sein, wenn man es auf die (technische/wissenschaftliche) Definition von „seltenen Erden begrenzt. Tatsächlich gibt es aber mehr Materialien, die vornehmlich aus China bezogen werden, obwohl sie im Grunde nicht selten sind (oder keine Erden). Da ist die Bilanz zw. ICEV und BEV nicht mehr so eindeutig zugunsten des BEV, und die Abhängigkeiten auch nicht.
Kann man alles lösen – es schnell genug zu lösen, das ist die Aufgabe.