Der vietnamesische Elektroautobauer VinFast hat eine neue Partnerschaft mit dem Ladeinfrastrukturanbieter Plugsurfing geschlossen, um seinen europäischen Kunden Zugang zu mehr als einer Million Ladepunkten zu ermöglichen. Die Kooperation ersetzt die bisherige Zusammenarbeit mit Bosch, die erst vor rund einem Jahr begonnen hatte.
Bosch hatte angekündigt, seinen Ladedienst zum Ende des ersten Quartals 2025 einzustellen. Bereits seit dem 1. April sind laut dem Portal Electrive die Funktionen des Dienstes nicht mehr nutzbar – weder Einloggen, Laden, Bezahlen noch der Zugriff auf Nutzerdaten sei seither möglich. Auch VinFast-Kunden seien betroffen.
Im Zuge der neuen Zusammenarbeit mit Plugsurfing stellt VinFast seinen Kunden nun neue Ladekarten zur Verfügung. Diese ersetzen die bisherigen Karten, wobei Ladehistorie und Kontostände übertragen werden. Auch über die bestehende VinFast-App soll der Zugang zum Plugsurfing-Netz möglich sein. Das Netzwerk von Plugsurfing deckt 24 europäische Länder ab. Allein in den Kernmärkten Deutschland, Frankreich und den Niederlanden sind Unternehmensangaben zufolge über 550.000 Ladepunkte verfügbar.
Die Partnerschaft soll den Kundenzugang zu Ladeinfrastruktur verbessern und die Elektromobilität in Europa weiter vorantreiben. VinFast Europe-CEO Le Ngoc Chi: „Durch die Zusammenarbeit mit Plugsurfing erweitern wir nicht nur unser Ladenetz, sondern verbessern auch den Komfort und das Gesamterlebnis für unsere Kunden und beschleunigen so den Umstieg auf Elektrofahrzeuge in Europa weiter.“
Plugsurfing verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, ein zuverlässigeres und zugänglicheres Ladeerlebnis zu schaffen. „Plugsurfing entwickelt sein Netzwerk kontinuierlich weiter, um ein zuverlässigeres und zugänglicheres Ladeerlebnis zu bieten und unterstützt gleichzeitig aktiv die Expansion von VinFast auf dem gesamten Kontinent“, so COO Sofia Diakhate.
VinFast vertreibt in Europa derzeit die Elektro-SUV VF 6 und VF 8. Für den hiesigen Markt ist laut dem Unternehmen eine erweiterte Produktpalette in Planung. Parallel dazu arbeitet der Hersteller am Ausbau seines Händler- und Vertriebsnetzes. Allerdings herrscht derzeit Unklarheit über die künftige Strategie: Berichten zufolge konzentriert man sich künftig auf asiatische Märkte wie Indien, Indonesien und die Philippinen.
Andreas meint
Wozu bräuchte ich als potentieller Vinfast-Fahrer einen gepartnerten Ladeanbieter? Preisvorteil? Wenn ja wieviel? – im Artikel nicht erwähnt. Also unnütze Information. Ein „guter“ Ladepartner wäre, wenn überhaupt, das letzte Argument beim Autokauf.
IDFan meint
83 Autos dieses Jahr in Deutschland zugelassen. Da läufts…
M. meint
Klar, dass die einen eigenen Ladepartner brauchen.
Sind aber 83 Autos mehr, als ich denkenden Mitmenschen zugetraut hätte.
Selbst wenn es aus Asien kommen soll, muss es doch nicht Vinfast sein.
Verrückt.
IDFan meint
Was macht einen Vietnamesen schlimmer als einen Chinesen?
M. meint
Der Tenor in den Testberichten.
Ein Vorteil dürfte aber die Software sein – nicht wegen Funktionaliät, aber China bekommt die Daten nicht.
Davon abgesehen, ist Asien aber auch größer als China und Vietnam.