Der türkische Elektroautobauer Togg hat in Deutschland den Bestellprozess seiner beiden Modelle gestartet und die Verkaufspreise bekannt gegeben. Damit beginnt die vor etwa sieben Jahren gegründete Marke offiziell ihre Expansion. Bereits seit 2023 werden Stromer im Heimatmarkt ausgeliefert.
Konfiguration und Vorbestellung laufen über Toggs „Trumore“-App, die in den App-Stores von Google und Apple verfügbar ist. Sie bietet neben der Konfigurations- und Bestellfunktion die digitalen Mobilitäts-Features für Togg-Nutzer. Für jede Bestellung ist eine Anzahlung von 1.000 Euro erforderlich. Nicht in eine verbindliche Bestellung umgewandelte Anzahlungen werden laut Togg vollständig zurückerstattet. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge soll Ende Oktober beginnen.
Hierzulande startet Togg mit dem 4,60 Meter langen SUV-Modell T10X V2 LR (Long Range) sowie dem 4,8 Meter langen Limousinen-Modell T10F V2 LR (Long Range). Zu Beginn sind damit zwei vorkonfigurierte Modelle mit Zusatzausstattungen wie dem Winter- und Starterpaket, dem Smart Assist, dem Panoramadach und einem Soundsystem von Meridian erhältlich. Die Elektroautos sind fast voll ausgestattet, die Limousine kostet inklusive Überführung ab 45.590 Euro. Das SUV-Pendant ist 600 Euro teurer.
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Ein 160 kW/218 PS und 350 Nm starker Heckantrieb ist Standard bei beiden Varianten. Die Kunden können zwischen Batterien mit 52,4 und 88,5 kWh Speicherkapazität wählen. Damit sind beim T10X 314 beziehungsweise 523 Kilometer nach WLTP-Norm möglich. Der aerodynamisch effizientere T10F schafft bis zu 623 Kilometer pro Ladung. Der Verbrauch wird angegeben mit 19,5 beziehungsweise 19,1 kWh/100 km. Aufladen lässt sich die Batterie mit dem 400-Volt-System über den AC-Bordlader mit 22 kW Leistung, DC-Schnellladen ist mit bis 180 kW möglich. Im Idealfall soll die Batterie in 18 Minuten von 20 auf 80 Prozent gefüllt sein.
Neben einem großzügig gestalteten, flexiblen Innenraum mit einer großen Display-Landschaft im Cockpit sowie innovativen Multimedia- und Konnektivitätsfunktionen biete man „ein Höchstmaß an Sicherheit“, wirbt Togg. Zur Sicherheitsausstattung zählten unter anderem sieben Airbags, ein „hochfester Fahrgastraum“ sowie zahlreiche Assistenz- und Warnsysteme. Der T10X wie der T10F seien im Euro-NCAP-Crashtest mit fünf von fünf Sternen bewertet worden.
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Sobald die für 2025 vorgesehenen Fahrzeuge vergeben sind, wird Togg den Konfigurator für weitere Bestellungen mit Auslieferung ab 2026 öffnen. Ab dann sollen die zusätzlichen Versionen mit Allrad- und Heckantrieb angeboten werden, zu Preisen ab 34.295 Euro.
Togg (Türkiye’nin Otomobili Girişim Grubu) wurde im Sommer 2018 als Industrieallianz der Anadolu Group, BMC, Turkcell, Zorlu Group und der Union der Kammern und Börsen Türkiyes (TOBB) gegründet. Das Ziel, eine „globale Mobilitätsmarke“ aufzubauen, wird vom türkischen Staat unterstützt und vorangetrieben. „Als technologieorientiertes Unternehmen verfolgt Togg die Vision, Mobilität intelligenter, zugänglicher und nachhaltiger zu gestalten – mit einem klaren Fokus auf Nutzerzentrierung, digitaler Vernetzung und einer emissionsfreien Zukunft“, heißt es.
Mary Schmitt meint
Ist jetzt nicht das schlimmste Angebot. Tesla will ja auch 46k für seinen schwangeren Wal mit 60 kWh. Aber wird trotzdem nicht den Markt stürmen und vor allem werden die türkischen Landsleute nicht begeistert umsteigen.
Martin meint
Schnäppchen
Tammy Schnabel meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
ZastaCrocket meint
Gleicher Preis für eine Marke, die es bis vor kurzem nicht gab, wo keine Erfahrungen mit Händlern oder Werkstätten existieren.
Warum soll man das machen? Höchstens im Leasing, dann gibt man das Risiko nach kurzer Zeit ab.
FrankyAC meint
Ok, Autos sind längst rollende Smartphones, aber Togg dreht da total am Rad.
Wer hat sich nicht schon immer eine Kryptowährung für sein Auto und digitale Musikintrumente gewünscht, mit Partnerprogrammen für Mitfahrer? :D
https://www.golem.de/news/interview-mit-togg-ceo-den-kotfluegel-tokenisieren-2509-200504.html
Hans Meiser meint
Wie im Artikel erwähnt, muss man über die App bestellen. Es gibt somit keine Möglichkeit der Preisverhandlung. Zur Einordnung: habe am Wochenende ein Angebot für einen ID4 mit 286PS gesehen, Preis 40k. Ja, der Togg wirkt im Innenraum hochwertiger. Aber ein Schnäppchen ist er sicherlich nicht.