Den nächsten Porsche 911 soll es definitiv auch mit Hybridantrieb geben, das hat Porsche-Vorstand Matthias Müller jetzt in einem Interview dem Bielefelder Westfalen-Blatt bestätigt (Dienstagsausgabe).
„Hybrid-Konzepte helfen zunächst einmal bei der Lösung von CO2-Problemen. Anders als bei rein batterieelektrisch betriebenen Autos gibt es mit einem Plug-in-Hybrid kein Reichweitenproblem. Für Porsche aber mindestens ebenso wichtig ist die Möglichkeit, mit dem zusätzlichen Elektroantrieb und dem dann möglichen Boosten extrem sportliches Fahren zu ermöglichen. Mit dem Supersportler 918 Spyder Hybrid, der ja ein Serienauto ist, zeigen wir ja bereits, was diese Systeme leisten können, wenn man sie entsprechend auslegt. Das werden wir in Zukunft weiter tun. Mit der nächsten Generation des 911, also etwa in drei Jahren, werden wir auch eine Hybridversion im Angebot haben.“
so Müller. Die technischen und fahrdynamischen Vorteile des Hybridantriebs seien auch mit ein Grund für das Motorsport-Engagement mit dem Rennwagen-Prototyp 919 Hybrid und dem damit verbundenem finanziellen Aufwand:
„Motorsport dieser Art ist auch Forschung und Entwicklung. Beides muss jeder Autohersteller betreiben. Gerade das Zusammenspiel von Benzin- und Elektroantrieb, wie bei unserem LMP1-Prototypen 919 Hybrid, ist für die Zukunft von Serienfahrzeugen von größter Bedeutung. Deshalb lohnt sich das Engagement auf alle Fälle.“
Einen neuen Einstiegssportler wird es dagegen laut Porsche-Vorstand Müller vorerst nicht geben:
„Die Marke ist nicht beliebig dehnbar. Da wollen und werden wir kein unnötiges Risiko eingehen. Wir sind derzeit gut, ja, fast ideal, aufstellt. Im Moment ist ein Projekt wie ein kleiner Sportwagen überhaupt kein Thema. Das passt nicht in unser Konzept. Für mich ist die Preisgrenze nach unten im Moment bei 50 000 Euro. Es gibt keinen Grund, das zu unterschreiten.“