Im Elektroauto durch den Winter: Tipps zur Akku-Handhabung bei Kälte
Heizen kostet Energie. Das gilt besonders für Elektroautos. Denn hier kommt diese Energie nicht überwiegend aus der Abwärme des Verbrennungsmotors, sondern allein aus der Antriebsbatterie und fehlt dann bei der Reichweite. Der ADAC hat zusammengestellt, was Fahrer von batteriebetriebenen Pkw im Winter beachten sollten:
- Je stärker die Heizleistung, desto kürzer die Reichweite – die elektrische Heizung benötigt je nach Außen- und gewünschter Innenraumtemperatur bis zu fünf Kilowatt Leistung. Eine 30-kWh-Batterie wäre so in sechs Stunden leer, in der Praxis arbeitet die geregelte Heizung aber nicht dauerhaft mit voller Last.
- Hinzuzurechnen ist die notwendige Temperierung der Antriebsbatterie selbst – daher die Heizung sensibel handhaben und gegebenenfalls etwas niedriger einstellen.
- Elektroautos können beim Laden bereits den Fahrzeuginnenraum vorwärmen. Das geht dann zwar von der Ladeenergie ab, nicht aber von der Reichweite.
- Keinesfalls an der Sicherheit sparen: Alle Scheiben müssen eis- und beschlagfrei sein. Auch am (fehlenden) Licht wäre falsch gespart.
Der ADAC empfiehlt Elektroauto-Fahrern, für ihre Stammstrecke eine ausreichende Reichweitenreserve für den Winter einzuplanen. Aus den Erfahrungen mit einem Langzeittest der Elektromobilität ist diese mit etwa einem Drittel anzusetzen. Wie groß die Reichweitenunterschiede bei unterschiedlichen Außentemperaturen sind, hat der ADAC exemplarisch an einem Mitsubishi i-MiEV untersucht:

Winter-Pflegetipps für Elektroroller
Viele Roller-Fahrer motten ihr Zweirad über den Winter ein und warten, bis das Wetter wieder weniger kalt, rutschig und nebelig ist. Für wagemutige Fahrer eines Elektro-Rollers, die ihr Elektrofahrzeug auch in der kalten Jahreszeit nutzen, hat Hersteller emco diesen Winter einige Tipps parat. Laut den Roller-Experten können auch elektrifizierte Modelle fast das ganze Jahr über problemlos genutzt werden. Damit die Technik auch Temperaturen von weit unter 0 °C gut übersteht, sollte man folgende zehn Punkte beachten:
- Winterreifen aufziehen.
- Reifenprofil und -druck, Licht, Hupe, Bremsen kontrollieren.
- Batterie-Grundsatz beachten: warm laden, kalt fahren. (Fahren ist auch bei bis -20° C möglich. Am besten aber trotzdem bei Plustemperaturen laden, weil der Ionenfluss sonst zu langsam ist.)
- Batterie nicht unter -15 Grad lagern (Viskosität der Elektrolyte zu hoch).
- Nicht benutzte Batterie im Winter trotzdem kühl lagern (z. B. im Keller).
- Batterien nicht monatelang unberührt lassen (auch im Winter ca. alle 4 Wochen laden).
- e-scooter vor zu viel Nässe schützen (am besten in ein Carport oder eine Garage stellen).
- Leistungseinbußen einkalkulieren (geringere Reichweite und Geschwindigkeit bei kalten Temperaturen).
- Vorsichtig fahren und den Fahrstil den Witterungsbedingungen anpassen.
- Roller mit Wasser und Lappen/Schwamm von Salzresten befreien.
Darüber hinaus empfiehlt emco, Chromteile mit handelsüblichem Konservierungsspray zu schützen – auch die Installation einer Frontscheibe könne nicht schaden.