Automobilhersteller, die frühzeitig auf besonders umweltfreundliche Fahrzeuge setzen, sollen dafür belohnt werden. Die Bundesregierung will den Herstellern damit im Streit um strengere CO2-Richtlinien entgegenkommen und hat am Montag dieser Woche Einzelheiten eines Vorschlags zur Einführung von Bonuspunkten in einem EU-Expertengremium diskutiert.
Demnach sollen Autobauer ab 2016 besonders umweltfreundliche Fahrzeuge mit dem Faktor 3,5 auf die CO2-Bilanz ihrer Flotte anrechnen können. Bis zum Jahr 2020 soll der Faktor dann auf 1,5 sinken.
Luxushersteller wie Daimler, Audi oder Porsche liegen aufgrund ihrer größtenteils sehr schweren Modelle teils deutlich über einem für 2020 geplanten allgemeinen CO2-Ausstoß-Limit für neue Autos. Die sogenannten „Supercredits“ für besonders sparsame Fahrzeuge könnten den Herstellern dabei helfen, ihren Flottenverbrauch mit umweltfreundlichen Fahrzeugen – wie bspw. Elektroautos – auf die vorgeschriebenen Werte zu reduzieren.
Die Bonuspunkte sollen ab dem Jahr 2016 von den Herstellern gesammelt werden können, zur Anrechnung würden sie aber erst nach 2020 kommen, um dann noch strengeren Regeln gerecht werden zu können.