US-Präsident Barack Obama will massiv in die Forschung für alternative automobile Antriebe investieren. Nimmt sein Programm die Kongresshürde, könnten die USA in den nächsten zehn Jahren zwei Milliarden US-Dollar (knapp 1,5 Milliarden Euro) für die Entwicklung von umweltfreundlichen Motorkonzepten bereitstellen. Das Vorhaben möchte Obama mit den Einnahmen aus der Lizenzvergabe für Öl- und Gasbohrungen vor den US-Küsten finanzieren.
Obama stellte das Programm bei einem Besuch im National Argonne Laboratory bei Chicago vor. Ein passender Ort, denn das Labor ist auf die Entwicklung von Batterien für Elektroautos spezialisiert. Eine Begründung seiner Idee sind die steigenden Kosten für fossile Brennstoffe:
„Der einzige Weg, die Preisspirale für Benzin zu durchbrechen, ist es, unsere Autos und Lastwagen unabhängig vom Öl zu machen.“
Zustimmung des Kongresses gilt als unwahrscheinlich
Das Vorhaben muss jedoch noch vom Kongress bewilligt werden. Dort dominieren die Republikaner, was eine Mehrheit für Obama unwahrscheinlich macht. Doch Obama rief den Kongress auf, die Zustimmung für einen „Energiesicherheitsfonds“ nicht von Parteizugehörigkeiten abhängig zu machen:
„Dies ist keine demokratische oder republikanische Idee – dies ist schlicht eine kluge Idee.“
Autos könnten sauberer werden, die USA wären unabhängiger von Öl-Importen. Auch auf den Arbeitsmarkt würde sich Obamas Projekt positiv auswirken.
Zum Programm gehöre laut Obama die Erforschung von Bio-Treibstoffen, die Entwicklung von neuen Batterien für Elektrofahrzeuge sowie von Autos mit Biogasantrieben. Außerdem möchte Obama, dass herkömmliche Motoren energieeffizienter werden.
Schon in den letzten fünf Jahren sind in den USA verkaufte Autos den Angaben der Washingtoner Umweltbehörde (EPA) zufolge deutlich spritsparender geworden. Ihre Wirtschaftlichkeit sei um 16 Prozent gestiegen. Der CO2-Ausstoß sei im selben Zeitraum um 13 Prozent zurückgegangen.