Bis auf die Antriebe sind sich der ZOE und der Clio aus dem Hause Renault sehr ähnlich: Den 65 kW / 88 PS des ZOE-Elektromotor stehen 66 kW / 90 PS des Benziners Clio TCe gegenüber. Warum also nicht mal die beiden Modelle gegeneinander antreten lassen? Das Magazin auto motor und sport hat es getan.
Im Stadtverkehr kann der Renault ZOE – typisch Elektroauto – seine Stärken voll ausspielen: Dank 220 Nm ist das E-Mobil um einiges flotter und zudem flüsterleise unterwegs, als der Clio mit seinem 0,9-Liter-Dreizylinder, der nur über 135 Nm Durchzug verfügt.
Über Land sieht das Ganze etwas anders aus: Während beim ZOE bei 135 km/h Schluss ist, beschleunigt der Benziner-Clio auf mehr als 180 km/h. Dafür verbraucht das Elektroauto allerdings auch um einiges weniger. Im Test des Automagazins begnügte sich der ZOE durchschnittlich mit 15,0 kWh auf 100 Kilometer (minimal 12,7). Der Clio-Turbobenziner versucht, mit durchschnittlich 6,6 l / 100 km sowie einem Minimalverbrauch von 4,9 Litern dagegen zu halten.
Legt man einen Strompreis von 30 Cent pro kWh zugrunde, so kosten 100 Kilometer im Stromer minimal nur 3,81 Euro. Der Clio-Fahrer muss bei den momentanen Benzinpreisen mindestens etwa acht Euro für 100 km investieren.
Kostenwertung gewinnt der Benziner
Doch leider sind Elektroautos immer noch um einiges teurer als vergleichbare Benziner: Der elektrische ZOE kostet etwa 6000 Euro mehr, als der Clio. Zudem sind die Batterien nur geleast und so werden bei einer Laufleistung von 15.000 Kilometern im Jahr über 36 Monate hinweg 86 Euro monatlich zusätzlich fällig.
In drei Jahren summiert sich das auf mehr als 3000 Euro, während im selben Zeitraum Spritkosten in Höhe von nur etwa 1800 Euro eingespart werden können. Ob der Stromer ZOE die verbleibenden Mehrkosten dank fehlendem Verlangen nach Öl, Zahnriemen, Filtern oder Zündkerzen aufholen kann, ist fraglich. Womit der Clio zumindest die Kostenwertung für sich behaupten dürfte.