Nach wie vor definieren sich viele Menschen über ihr Auto. Vier von fünf Befragten sehen darin eine Art von Statussymbol, wie ein repräsentative TNS Infratest Umfrage im Auftrag von mobile.de zeigt. Allerdings sind Ökobilanz und individuelle Selbstverwirklichung inzwischen wichtiger als Selbstdarstellung. So werden Elektro- und Hybridfahrzeuge im Vergleich mit Luxuslimousinen doppelt so häufig als Prestigeobjekt wahrgenommen.
„Es geht beim Autokauf zunehmend um individuelle Werte und nicht mehr allein um die finanzielle Stellung. Menschen verbinden sehr Unterschiedliches mit dem Auto. Es ist und bleibt dabei ein Statussymbol“, sagt Malte Krüger, Geschäftsführer von mobile.de.
Das Auto ist demnach vor allem ein Garant für unabhängige Mobilität. Vier von fünf Befragten (78,5 Prozent) stimmen dieser Aussage zu. Doch viele verbinden mit dem Auto weit mehr und halten einen oder mehrere der folgenden Aspekte für wichtig: Jeder Vierte (25,0 Prozent) möchte mit der Wahl des Fahrzeugs das eigene Umweltbewusstsein demonstrieren und sieht darin den Begriff des Statussymbols erfüllt. Für 18,6 Prozent spiegelt das Auto die persönliche Lebenssituation wider, etwa ebenso viele (18,0 Prozent) sehen in ihrem Wagen den Ausdruck individueller Selbstverwirklichung. Nur jeder Zehnte (10,2 Prozent) möchte mit dem Auto zeigen, was er hat. Für jeden sechsten Befragten (18,3 Prozent) ist das Auto kein Statussymbol.
Umweltverträglichkeit macht Auto zum Statussymbol
Auf die Frage, was ein Auto zum Statussymbol macht, nennt zwar die Mehrheit (60,6 Prozent) die Preisklasse als wichtigstes Kriterium, vor Marke (55,5 Prozent) und Design (55,1 Prozent), aber nicht zwangsläufig sind damit hoch motorisierte Luxuswagen gemeint. Unter den Fahrzeugtypen, die am ehesten mit einem Statussymbol assoziiert werden, haben manche Befragten einen konkreten oder gleich mehrere Fahrzeugtypen vor Augen. Old- und Youngtimer genießen dabei einen besonders hohen Stellenwert. Auf 43,2 Prozent der Teilnehmer machen sie am meisten Eindruck.
Bemerkenswert ist aber, dass Elektro- oder Hybridfahrzeuge mit deutlichen 40 Prozent auf Platz zwei rangieren. Für 29,6 Prozent der Umfrageteilnehmer ist – unabhängig von der Größe – ein Neuwagen generell ein Statussymbol. Geländewagen und Luxuslimousinen bleiben im Vergleich weit zurück (25,8 bzw. 19,8 Prozent).
Dazu passend geben 42,8 Prozent der Befragten an, dass eine gute Ökobilanz ein Auto für sie zum Statussymbol macht. „Beim Autofahren geht es nicht nur um Mobilität. Es ist Ausdruck der eigenen Haltung und eigener Entscheidungen“, erklärt Krüger. „Man zeigt nicht mehr, was man hat, sondern wofür man steht. Damit wandelt sich auch der Begriff des Statussymbols.“
Die Beliebtheit von alternativen Antrieben zeigt sich auch in einer weiteren Studie. Der E.ON Energie-Studie 2014 zufolge würden 61 Prozent der Deutschen gerne mit einem Elektroauto zur Arbeit fahren. Der Großteil davon würde dafür sogar auf das konventionelle Auto verzichten.