Im Rahmen der Kampagne „ePendler – elektromobil unterwegs“ starten Pendler und berufliche Fahrgemeinschaften in Schleswig-Holstein einen großen Berufspendlertest mit Elektroautos. Beim offiziellen Aktionsstart wurden vor dem Kieler Hauptbahnhof 30 Fahrzeuge übergeben, mit denen die Teilnehmer eine Woche lang unter dem Motto „Täglich zur Arbeit – Auf die Tankfüllung kommt es an“ pendeln werden. Letztendlich geht es bei der Aktion um den praktischen Einsatz der Elektromobilität, der vor allem komfortabel und anwenderfreundlich sein soll, um breite Akzeptanz zu finden.
Die Initiatoren der Aktion, die am 4. Oktober endet, sind das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (MELUR), die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH), die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH), sowie die IHK Schleswig-Holstein und der Bundesverband eMobilität e.V. (BEM).
Zum Aktionsstart sagte Tobias Goldschmidt, Leiter der Stabsstelle Energiepolitik im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume: „Schleswig-Holstein ist bei der Energiewende im Stromsektor extrem gut vorangekommen. Nun müssen wir bei der Mobilität nachlegen, denn Energiewende bedeutet auch Verkehrswende. Die Aktion ePendler gibt hierfür einen wichtigen Anstoß. Sie ist ein Baustein unserer Landesstrategie Elektromobilität, mit dem die Landesregierung diese zukunftsweisende Mobilitätsform für die Bürgerinnen und Bürger im wahrsten Sinn des Wortes „erfahrbar“ macht. Wir freuen uns über die große Resonanz.“
2000 Bewerbungen für 30 Elektrofahrzeuge
Gut 2000 Bewerbungen waren für die Teilnahme eingegangen, wobei Pendler-Fahrgemeinschaften bei der Auswahl bevorzugt wurden. Prof. Dr. Hans-Jürgen Block, Geschäftsführer der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH, sagte: „Elektromobilität ist der Schlüssel für die Gesellschaft, sich bei der individuellen Mobilität von den fossilen Energieträgern zu lösen, indem der Individualverkehr unter Einsatz erneuerbarer Energien CO2-neutral mit Strom betrieben wird. Die Aktion ePendler ist sehr wertvoll, um die dazu notwendige Akzeptanz aufzubauen und zu fördern“.
Das Konzept ePendler wurde von der Frankfurter Agentur PP:AGENDA entwickelt, um vor dem Hintergrund klima- und ressourcenverträglicher Mobilitäts- und Verkehrskonzepte regionale Impulse für Elektromobilität zu setzen. Sie ist gleichzeitig federführend bei der Konzeption und der Umsetzung der Kampagne. Für die Aktion stellen die Hersteller BMW, Citroën, Mitsubishi, Opel, Renault, Smart und VW kostenlos insgesamt 30 Elektrofahrzeuge zur Verfügung.
Die Teilnehmer pendeln mit den Elektroautos während des Aktionszeitraums nicht nur täglich zur Arbeit, sondern können sie auch für andere Fahrten nutzen. Kosten entstehen ihnen nur für das Aufladen der Batterien. Und das lohnt sich – denn die Stromkosten für ein Elektroauto liegen etwa 70 Prozent unter den durchschnittlichen Treibstoffkosten für ein Auto mit Verbrennungsmotor.