Die Frage nach den Potenzialen von Pedelecs für nachhaltige Mobilität und insbesondere nach den Umweltwirkungen wird häufig gestellt. In einem neuen Papier des Umweltbundesamts werden dazu Antworten aufgezeigt. Ein Pedelec belastet demnach zwar die Umwelt stärker als ein herkömmliches Fahrrad ohne Elektromotor, aber die relativ geringen negativen Umwelteffekte der Pedelecs werden deutlich aufgewogen, wenn Pkw-Fahrten durch Pedelecfahrten ersetzt werden.
Die Vorteile von E-Rädern, also Pedelecs und E-Bikes, liegen auf der Hand: Sie sind leise und verursachen deutlich weniger CO2-Emissionen, Feinstaub und Stickstoffoxide als Pkw. Mit einem zunehmenden Anteil von erneuerbarer Energie im deutschen Stromnetz werden selbst diese niedrigen Emissionen weiter sinken. In dem lesenswerten Hintergrundpapier hat das Umweltbundesamt alle wichtigen Infos zu E-Rädern zusammengestellt.
Elektro-Räder bereichern die Alltags- und Freizeitmobilität, indem sie die Reichweite des Fahrrades von durchschnittlich 5 Kilometer auf 10 Kilometer erweitern. Dreiviertel aller zurückgelegten Wege liegen ohnehin im Entfernungsbereich von bis zu 10 Kilometer. Für eine Strecke von 10 Kilometer benötigt ein E-Rad nur etwa so viel Energie, wie man verbrauchen würde, um 0,7 Liter Wasser bei Raumtemperatur zum Kochen zu bringen.
Anders als mit dem normalen Drahtesel kommt man mit dem E-Rad deutlich entspannter zum Ziel. E-Räder erweitern so die Einsatzmöglichkeiten des Fahrrades. Sie erleichtern den Lastentransport und helfen, Höhen und Entfernungen einfacher zu überwinden. Manchen Menschen wird ein E-Rad auch den Einstieg ins Fahrradfahren erleichtern und für Pendler sind E-Räder eine gesunde und stressarme Alternative im städtischen Pkw-Berufsverkehr. Und wer im Anzug von Termin zu Termin muss, der kommt mit dem E-Rad nicht ins Schwitzen.
Ausgeglichene Umweltbilanz
Bei Herstellung und Entsorgung der bei E-Rädern am häufigsten verwendeten Lithium-Ionen-Akkus fallen zwar in geringen Maße Treibhausgasemissionen an, vergleiche man diese jedoch mit eingesparten Pkw-Kilometern, so das UBA, seien bereits nach 100 E-Rad-Kilometern die CO2-Emissionen des Akkus ausgeglichen.
Das Umweltbundesamt will Städte und Gemeinden ermutigen, den Umstieg vom Auto auf Elektro-Räder zu erleichtern. „E-Räder, also von Elektromotoren unterstützte Fahrräder, brauchen im Vergleich zum Auto nicht nur weniger Platz, sie sind auch deutlich preisgünstiger. Zudem profitieren Gesundheit und Umwelt von den neuen Rädern“, sagt Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA. „E-Räder sind ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Mobilität von heute. Viele Kommunen müssen sich aber noch besser einstellen auf den neuen Trend zum Zweirad.“
Wegen der vielen Vorteile rät das UBA den Kommunen vor allem dazu, Radwege an die teils höheren Geschwindigkeiten von E-Rädern anzupassen. Länder und Kommunen sollten ihre Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur zudem so geschickt planen, verbessern und erweitern, damit sich die Sicherheit für den momentan oft noch parallel geführten Rad- und Fußverkehr erhöht.
Tesla-Fan meint
Für Hardcore-Rad-„Sportler“ ist das natürlich nichts… ;)
Jetzt müsste man nur noch die kleinen 50ccm Roller/Mopeds (die ja auch auf 25km/h begrenzt sind) verbieten. Die Dinger machen eigentlich nur Lärm und stinken wegen ihrem Zweitaktmotor wie die S…
E-Bikes sind ein vollwertiger Ersatz dafür, Pedelecs nur zur Hälfte, weil man sich noch etwas bewegen muss beim Fahren, aber vermutlich genau deswegen der bessere Ersatz.
Ich fahre seit ca. 3 Jahren mit großem Vergnügen bei schönem Wetter mit dem Pedelec knapp 10km zur Arbeit, mit dem normalen Fahrrad bin ich vorher nie gefahren…