Erneuerbare Energien sind nicht ganz so sauber, wie man glauben möchte. Denn für den Bau der Anlagen werden Rohstoffe gebraucht, deren Abbau die Umwelt erheblich schädigen kann. Trotzdem haben Erneuerbare insgesamt betrachtet eine bessere Öko-Bilanz als fossile Energieträger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Lebenszyklus-Analyse von Wissenschaftlern an Norwegens Technisch-Naturwissenschaftlicher Universität NTNU, aus der Klimaretter.info zitiert. Die Studie wurde im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.
In ihrer Studie haben die Wissenschaftler versucht, alle Parameter zu berücksichtigen – vom Bau und Betrieb der Anlagen, über Auswirkungen auf den Verbrauch von Ressourcen wie Metallen oder seltenen Erden sowie die Auswirkungen der Rohstoffgewinnung auf Wasserverbrauch und Wasserqualität. Die Wissenschaftler gingen für ihre Studie davon aus, dass der Anteil erneuerbarer Energien am globalen Energieverbrauch bis 2050 von derzeit knapp 17 auf 39 Prozent steigen wird.
Verbrauchen Erneuerbare Energien bei der Produktion der Anlagen zum Teil um ein Vielfaches mehr Ressourcen, amortisiert sich die Klimabilanz mit der Zeit, weil erneuerbare Kraftwerke während ihrer Lebensdauer kaum noch Ressourcen verbrauchen – während Kohle- und Gaskraftwerke die Umwelt durch den beständigen Brennstoffbedarf über die gesamte Lebensdauer hinweg erheblich schädigen.