Eine Million Quadratmeter Grundfläche, knapp fünf Milliarden Dollar Baukosten: Tesla baut in der Wüste von Nevada die grösste Fabrik der Welt. Die spannende Vorgeschichte dazu hat die Neue Züricher Zeitung ausgegraben. Denn dass Tesla dort überhaupt bauen kann, „geht zurück auf einen vor langer Zeit geschlossenen Pakt zwischen zwei Männern – der eine mit Gemeinsinn, der andere mit Geschäftssinn“.
Die Rede ist zum einen von Dean Haymore, dem Direktor des Baudepartements der 4000-Seelen-Gemeinde Storey County im Westen Nevadas, der zugleich Bauinspektor ist. Der zweite im Bunde ist Lance Gilman, ein Immobilienmogul aus Reno. Die beiden hatten bereits in den 1990er Jahren ein Dokument ausgearbeitet, das „Development Agreement“ – „eine Art Rahmenvertrag, der alle wesentlichen Baubestimmungen und Auflagen enthält“.
Damit sei das Bauen dort in Nevada zu einem vor allem zeitlich berechenbaren Unterfangen geworden, erklärt Gilman der NZZ. Das „Development Agreement“ besage beispielsweise, dass jedem Käufer eines Grundstücks sofort eine provisorische Planierbewilligung erteilt wird. Und die Baubewilligung wird dann in maximal 30 Tagen erteilt. Gilman und Haymore hätten die Tesla-Leute gleich bei ihrem ersten Besuch ins Staunen versetzt.
Doch Tesla war nicht der erste Kunde, den die beiden beeindruckt haben: „Walmart, Amazon und Ebay etwa betreiben hier grosse Logistikzentren; auch haben sich Produktionsbetriebe etwa von Maschinenpistolen, Tiernahrung und Blechdosen niedergelassen. Etwa 16 000 Menschen arbeiten in dem Industriepark.“