Was passiert eigentlich, wenn man den Akku eines Tesla Model S komplett leer fährt und mit dem Elektroauto liegen bleibt? Ein Reporter-Duo von MotorTalk hat dies im Selbstversuch ausprobiert, und das – Hut ab – bei winterlichen Temperaturen.
Es dauerte etwas länger als erwartet, bis das Model S tatsächlich stehenblieb: „Ab der Anzeige ‚0 Kilometer Reichweite‘ schafften wir noch fast 20 Kilometer.“ Danach war allerdings endgültig Schluss, es „ging nichts mehr, was Strom braucht. Nur das Warnblinklicht funkte schweigend SOS.“
Beim folgenden Anruf bei Tesla „sagt eine freundliche Dame, dass die erste Bergung für Tesla-Besitzer kostenlos sei. Man könne uns zurück nach Berlin oder zum nächstgelegenen Supercharger nach Neuruppin schleppen.“ Während der Wartezeit auf den Abschleppwagen habe sich der Tesla-Service „in regelmäßigen Abständen“ gemeldet und sich „höflich nach dem aktuellen Stand“ erkundigt.
Ein weiterer Tesla-Mitarbeiter habe gar ein Ersatzfahrzeug angeboten, da er „ohnehin auf dem Weg von Hamburg nach Berlin“ sei. „Auf Nachfrage erklärt eine Pressesprecherin, dass ein kostenloser Ersatzwagen auf Wunsch Teil des Service ist“, schreibt MotorTalk. Meist sei diese Lösung aber „aufwändiger“ und „im Falle eines leeren Akkus sei es effektiver, zur nächsten Ladesäule geschleppt zu werden. Der Abschlepper müsse sonst erst den Ersatzwagen holen – das koste Zeit.“
Als nach knapp zweieinhalb Stunden der Abschlepper eines Dritt-Unternehmens ankam, folgte allerdings zunächst „Ratlosigkeit: Der Fahrer weiß nicht, wie er unser Model S auf die Pritsche laden soll. Der Wagen liegt für seinen Kran zu tief.“ Auch hier half Tesla sofort und schickte innerhalb von 30 Minuten einen Mitarbeiter vorbei, der „freundlich unseren Testwagen übernimmt und sich um Abschlepper und Ladevorgang kümmert.“