Im Frühjahr 2015 sollten eigentlich zwei Loryc Electric-Modelle präsentiert werden. Nun verzögert sich das Projekt – weil die Nachfrage zu hoch ist. Vor einigen Monaten berichteten wir vom deutschen Unternehmer Karl-Heinz Bosch, der die alte Automarke Loryc aus Mallorca wiederbeleben und Elektroautos im Stile der 1920er in reiner Handarbeit fertigen will. Die Zeit hat den Erfinder in seiner Wahlheimat besucht.
Bosch, „obwohl nicht verwandt oder verschwägert mit dem Technologiekonzern gleichen Namens“, wie die Zeit anmerkt, kenne sich mit Elektromotoren bestens aus und habe „auf dem Gebiet ein paar Erfindungen gemacht, die ihm sein Auskommen sichern“. Nun will er unter auf alt gemachtem Blechkleid moderne Technik in Serie herstellen: Geplant für den Loryc Electric ist ein Elektromotor mit knapp 20 PS, der es auf bis zu 100 km/h bringen soll, die Batterie soll eine Reichweite von „mindestens 250 Kilometern“ ermöglichen.
Technisch sei Bosch „mit seinem Projekt auf einem guten Weg“, auch finanziell sei er „so abgesichert, dass er sich keine Sorgen machen muss.“ Das große Problem aber: Bosch werde „vom Interesse überrollt. Das Telefon steht nicht mehr still, das Mailpostfach quillt über.“ Und deshalb bereite ihm nun der Vertrieb „noch Kopfschmerzen“. Deshalb habe Bosch „vor ein paar Wochen das Projekt kurzerhand gestoppt“ und fange „jetzt in kleinerem Maßstab mit dem gleichen Modell noch einmal von vorne an“.