Das Showcar Audi prologue Avant, das die Ingolstädter auf dem Genfer Automobilsalon zeigen, gibt einen Ausblick in die Zukunft der Marke: mit der neuen Designsprache, die Audi mit der Coupé-Studie prologue begonnen hat – und einigen spannenden Neuigkeiten im Innenraum.
Im November 2014 präsentierte Audi auf der Los Angeles Motorshow das Concept Car Audi prologue. Vier Monate später zeigt der Hersteller auf dem Genfer Automobilsalon eine Variante des Konzepts. Der Audi prologue Avant nutzt seriennahe Technologie: Sein Plug‑in‑Hybridantrieb ist nahezu identisch mit dem Antriebsstrang des Audi Q7 e‑tron quattro, der im Sommer 2015 auf den Markt kommt. Der 3.0 TDI‑Motor gibt im Audi prologue Avant maximal 260 kW / 353 PS Leistung ab, eine E‑Maschine, die in die Achtstufen‑tiptronic integriert ist, steuert bis zu 100 kW / 136 PS bei. Die Systemleistung beträgt 335 kW / 455 PS, das Systemdrehmoment 750 Nm. Die Achtstufen‑tiptronic leitet die Kräfte des Motors auf den permanenten Allradantrieb quattro.
Das Showcar beschleunigt in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h, sein Top‑Speed ist auf 250 km/h begrenzt. Im Mittel soll der Audi prologue Avant nach der NEFZ‑Norm für Plug‑in‑Hybridfahrzeuge auf (die ersten) 100 Kilometer nur 1,6‑Liter Kraftstoff verbrauchen – ein CO2‑Äquivalent von 43 Gramm pro Kilometer. Die Lithium‑Ionen‑Batterie im Heck, die 14,1 kWh Energie speichert, ermöglicht im rein elektrischen Betrieb einen Aktionsradius von bis zu 54 Kilometer.
Mit der Technologie AWC (Audi wireless charging), die Audi für die Serie entwickelt, lässt sich die Batterie auch induktiv laden. Bei der AWC‑Technologie kommt die Energie aus einer Bodenplatte, die an das Stromnetz angeschlossen ist und auf dem oder in den Asphalt eingebettet liegen kann. Auf Basis des aktuellen Technikstandes arbeitet Audi mit 3,6 kW Leistung wie an einer Steckdose mit maximal 16 Ampere Ladestrom.
Jedem sein Display
Auch im Interieur will das Showcar mit innovativen Features für Aufsehen sorgen: Ein neues Anzeige- und Bedienkonzept vernetzt Fahrer und Passagiere nun auch digital miteinander. Die durchgängige Front der Instrumententafel besteht aus drei Touch-Displays. Der Beifahrer etwa hat ein vollflächig in die Instrumententafel integriertes Widescreen-Display zur Verfügung, auf dem er Infotainment-Umfänge individuell und komfortabel konfigurieren kann. Mit einer Wischbewegung schickt er Medieninhalte wie zum Beispiel Musik‑Playlists auf das rechte Fahrer-Display oder Navigationsziele in das Audi virtual cockpit hinter dem Lenkrad.
Auf der Konsole des Mitteltunnels befindet sich ein weiteres Display für Schrifteingabe, Klimatisierung und Infotainment, das für den Fahrer konzipiert ist. Im Ruhezustand liegt das Display flach versenkt, beim Fahrzeugstart richtet es sich schräg auf.
Im Blickfeld des Fahrers liegt das Audi virtual cockpit future. Hochauflösende Displays und drei Spiegel generieren eine virtuelle „optische Bühne“ mit drei Ebenen. In der Navigationsansicht beispielsweise präsentiert die erste Ebene die wichtigsten Informationen für das Fahren, die Ebenen zwei und drei sorgen für die Tiefenwirkung. Dank dieser gestaffelten Darstellung sollen die Informationen besser strukturiert und leichter zu erfassen sein. Je nach Fahrweise ändern sich im Audi virtual cockpit future Inhalte und Farben – bei forcierter Gangart etwa wechselt die Anzeige in den Sportmodus.
Die Fondpassagiere im Audi prologue Avant nutzen ein in der Mittelkonsole integriertes biegsames Touch-Display, das in seinem Neigungswinkel der Stellung der Fondlehnen folgt. Mithilfe des Displays werden Sitzeinstellungen, Klimatisierung, Audio/Video und Ambiente-Einstellungen im Fondbereich vorgenommen. Darüber hinaus können die Passagiere mit dem Fahrer Daten austauschen. Im Ruhezustand liegt das Display flach in der Mittelkonsole. Beim Einsteigen der Fondpassagiere richtet es sich schräg auf.