Langsam tut sich etwas in Sachen Wasserstoff. Aber nur langsam. Immerhin: 17 neue Wasserstoff-Tankstellen wurden weltweit im Jahr 2014 eröffnet. Aktuell sind damit insgesamt 184 Tankstellen in Betrieb. Das ist das Ergebnis der siebten Jahresauswertung von H2stations.org, einer Website von Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST) und TÜV SÜD. Mehrere Länder planen einen gezielten Ausbau ihrer Tankstelleninfrastruktur für Wasserstoff, so dass die Anzahl öffentlich zugänglicher Tankstellen in den nächsten Jahren weiter steigen wird.
Im Jahr 2014 wurden in Nordamerika zwei Wasserstoff-Tankstellen neu eröffnet, in Asien waren es drei und in Europa zwölf. Davon entfielen drei neue Tankstellen auf Deutschland. Unter Berücksichtigung einiger Stilllegungen gibt es in Deutschland damit 29 Wasserstoff-Tankstellen. Nach Kenntnis der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik sind insgesamt 82 Tankstellen in Europa, 63 in Nordamerika, eine in Südamerika sowie 38 in Asien in Betrieb. Davon sind 74 Tankstellen im Prinzip öffentlich nutzbar, 17 davon in Deutschland.

Zwar wurden einige ältere Tankstellen mit dem Ende der Projekte, in deren Rahmen sie betrieben wurden, wieder geschlossen. Aber neben Deutschland haben insbesondere Kalifornien und Japan ambitionierte Programme zum weiteren Aufbau einer zunehmend flächendeckenden Betankungsinfrastruktur. In diesem Rahmen werden auch einige der geschlossenen Tankstellen mit neuerer Technologie wieder eröffnen. So hat sich die Zahl der geplanten Tankstellen, für die bereits ein Standort festgelegt wurde, weltweit auf 129 erhöht (55 in Nordamerika, zwei in Südamerika, eine in Australien, 18 in Asien und 53 in Europa, davon 34 in Deutschland).
Ein Drittel der Tankstellen sind „grün“
Etwa ein Drittel der neu in Betrieb gegangenen Tankstellen werden mit „grünem“ Wasserstoff versorgt, d.h. der Wasserstoff wird dediziert durch regenerative Energien erzeugt. Die Internetseite H2stations.org stellt auf interaktiven Karten alle weltweit in Betrieb befindlichen, geplanten und stillgelegten Wasserstoff-Tankstellen dar und gibt einen Überblick über aktuelle Änderungen. Mit Informationen zu bereits abgeschlossenen Projekten bietet sie daneben auch einen Blick auf die vergangene Entwicklung der Wasserstoff-Infrastruktur.
Die Datenbank wird fortlaufend mit Informationen zu neuen Tankstellen und neuen Entwicklungen bei bestehenden Tankstellen aktualisiert. Sie enthält detaillierte Informationen zu derzeit etwa 600 erfassten Tankstellen. „Die Datenerhebung ist sehr aufwändig und basiert auf unserer langen Erfahrung und dem damit verbundenen umfangreichen Netzwerk zu den Akteuren in diesem Umfeld. Trotzdem stellen wir die Basisdaten auf der Internetseite für die private Nutzung kostenfrei zur Verfügung“, sagt LBST-Geschäftsführer Dr. Uwe Albrecht.


i_Peter meint
In 6 Bundesländern bisher gar keine öffentlich nutzbare Wasserstofftankstelle, in weiteren 5 Flächenländern je nur eine. Bisher kann man noch kein einziges Wasserstoff-Auto kaufen:
es geht wirklich voran mit dieser Technologie.
Halt ! Ab September 2015 soll der Toyota Mirai ausgeliefert werden für einen Grundpreis ab 78.540 Euro.
Das Thema interessiert mich vor 2020 erst einmal nicht mehr.
Tom meint
Mich interessiert das Thema nicht, solange ich nicht in der heimischen Garage kostengünstig selber Wasserstoff per Elektrolyse mittels Solarzellen herstellen kann (und das ganze im Wirkungsgrad massiv zulegt – rein batterieelektrische Fahrzeuge sind deutlich effizienter).
Also möglicherweise niemals :-)
Twizyfahrer meint
Wow, schon soo viele Tankstellen, bin beeindruckt dass für eine so tote und total unnötige Technologie überhaupt Geld ausgegeben wird.
Wie soll der Wirkungsgrad physikalisch erhöht werden? Wasser ist halt H2O mehr Atome werdens nimmer. Wasserstoff ist eine Technik der Verschwendung für Menschen die ohne Tankstellen und Tanklaswagen nicht leben können. Ein Motor mit Wasserstoff hat auch nur 20% Wirkungsgrad wie alle Verbrennungsmotoren, nur der Transport und die Erzeugung werden noch gefährlicher. Gibt ein schönes Video auf YouTube dazu, da meint der Entwicklungschef von Daimler, dass es sich bei Ihrem neusten Fahrzeug gegenüber dem Nekcar um keinen Schmuh handelt. Soviel zur Subventionsverschleuderung. Man man, wären das viele Ladestationen mit EC Kartennschlitz.