Auf der diesjährigen New York Auto Show hatte CarAndDriver die Möglichkeit, Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann einige Fragen zu stellen. Neben der Zukunftsplanung des italienischen Sportwagenherstellers wurden dabei auch eine mögliche Serienversion des Hybrid-Konzepts Asterión sowie die Elektrifizierung der eingesetzten Zwölfzylindermotoren angesprochen.
Während es kurzzeitig hieß, dass der spektakuläre Plug-in-Hybrid Asterión tatsächlich in Serie gehen könnte, erteilte Winkelmann dem nun vorerst eine Absage. Der flache Bolide sei demnach nur eine Technikdemonstration gewesen und sollte zeigen, wie die Italiener heute auf die in einigen Jahren auf die Hersteller zukommenden schärferen Emissions-Gesetzgebungen reagieren würden. Ein Serienstart des Asterión sei demnach im Moment definitiv nicht geplant.
Das Feedback der Kunden, Fans und Medien sei zwar äußerst positiv gewesen, man sei jedoch zu dem Schluss gekommen, dass Innovation „nur um der Innovation willen“ nicht notwendig sei. Man wolle sich lieber weiterhin auf die im Supersportwagenbau bereits bewährten Komponenten konzentrieren.
Auf die Frage, ob man trotz der anziehenden Regulierungen zum Umweltschutz weiter an den bei den Fans der Marke so beliebten Zwölfzylindermotoren festhalten und zur Unterstützung möglicherweise eine Elektrifizierung des Antriebs in Erwägung ziehen würde, antwortete der Lamborghini-Chef:
„Wir müssen dies bewahren (den V-12-Motor, Anm. d. Red.) … Es gibt nichts, das sich mit einem echten Saugmotor wie dem V-12 messen kann. Es könnte aber eine Zeit kommen, in der wir entdecken, dass eine andere Sache besser als unser heutiges Angebot ist. Und wenn es soweit ist, werden wir bereit sein uns anzupassen. Dies muss aber durch eine Innovation ausgelöst werden und nicht durch die CO2-Emissions-Vorgaben. Man muss betonen, dass unsere Fahrzeuge nicht dazu gedacht sind, von A nach Z zu kommen. Die durchschnittliche Kilometerleistung ist sehr gering und unsere Kunden kaufen sich die Marke, weil sie sich einen Traum erfüllen wollen … Sie nutzen ihr Fahrzeug gelegentlich, um abends auszugehen, für einen Ausflug über das Wochenende. Wir wirken uns nicht auf die weltweiten CO2-Emissionen aus.“
Andilectric meint
im Grunde hat Herr Winkelmann wohl recht, dass Lamborghini keine Relevanz in Sachen Emissionen hat. Trotzdem finde ich es schade, dass so ein tolles Concept-Car auf die Beine gestellt wird, Begeisterung erntet und dann verkündet wird: War nur ein Scherz, wir bauen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag 12 Zyl.-Motoren. Was sollte die Aktion dann?
ecomento.de meint
Das haben wir uns auch gefragt, immerhin ist der Asterión wirklich gelungen!
Die Umwelt würde so ein Fahrzeug zwar nicht retten, zumindest aber den Antrieb und die Technik voranbringen…
VG
TL | ecomento.de