Eines der meist diskutierten Themen betreffend Plug-in-Hybridautos ist deren Vermögen, Sprit und somit bares Geld zu sparen. Im alltäglichen Pendelbetrieb kommen manche zwar sogar komplett ohne Benzin aus, sofern die rein elektrischen Kilometer für die Strecke zur Arbeit und zurück ausreichen. Was beim hybriden A3 mit seinen knapp 50 Kilometern Batteriereichweite gar nicht mal so unwahrscheinlich ist. Auf Langstrecken allerdings sind die von den Herstellern gerne als Verkaufsargument ins Feld geführten Normverbrauchswerte beim besten Willen nicht mehr zu erreichen.
Wie sich die Wahl des Antriebs auf den Spritverbrauch auswirkt, hat ein Alltagstest von auto motor und sport ergeben. Das Blatt hat sich die Mühe gemacht, die Verbrauchswerte des Audi A3 e-tron mit denen seiner konventionell angetriebenen TDI- und TFSI-Brüder zu vergleichen.
Der hybride Audi A3 e-tron schaffte mit leerem Akku auf einer „gemütlich angegangenen Sparrunde“ dank Segeln und Rekuperieren einen Wert von 5,5 l/100 km. Bei „zügiger Fahrweise wie Autobahnetappen“ bei bis zu 160 km/h allerdings wirke das Doppelherz aufgrund seines höheren Gewichts „nicht mehr besonders verbrauchsmindernd, der Audi A3 e-tron genehmigt sich hier 9,3 l/100 km.“
Bei einem „typischen Fahrprofil, bestehend aus 70 Prozent elektrisch absolvierter Kurzstrecke und 30 Prozent im Hybridmodus“, beträgt der Verbrauch ams zufolge jedoch beachtliche 2,2 Liter Benzin und 11,6 kWh Strom.
Der 184 PS starke Diesel A3 2.0 TDI brauchte auf der Sparrunde einen halben Liter weniger als der Benzin-Hybrid und kam mit 5,0 l/100 km aus, auf der Autobahn sparte er gegenüber dem Hybriden sogar knapp einen Liter und schluckte nur 8,2 l/100 km. Im Schnitt verbuchte auto motor und sport 6,7 l/100 km für den Diesel.
Der reine Benziner belegte „wenig überraschend“ mit 8,0 l/100 km im Gesamtschnitt den letzten Platz – obwohl er auf der Autobahn „alles andere als ein Säufer“ war und mit neun Litern sogar den Audi A3 e-tron unterbot.
kritGeist meint
Mir persönlicher zeigt es eher oder bestätigt, dass aktuelle Hybrid-Autos ziemlicher Unsinn & eine reines Alibi sind, damit die Hersteller auf dem Papier als umweltsparsam gelten, nicht aber in der Realität.
Das zeigt die ganze Problematik: Man stopft in die bisherige Technik/Architektur ein kastrierten E-Antrieb, damit man weiterhin normale & uneffiziente Motoren verkauft & entsprechend die Haus-Werkstätten mit Kunden versorgen kann.
Man hat dann 2 Motoren drin & keines davon ist wirklich sparsam, anstatt einen effizienten Antrieb einzubauen & behauptet dann, dass sie E-Technik nicht lohnt & noch unausgereift ist, aufgrund der dünnen Reichweite des reine E-Antriebs.
Wenn ich wirklich nur max. 50km tägliche Wegstrecke habe, sparsam & umweltschonend fahren will, dann hole ich mir weder eine teuren Hybriden, noch einen Wagen wie den A3, egal ob Etron-Kastrat, noch als reinen Diesel, weil dieser größere Strecke braucht zum warm werden! Da wäre ein kleinere & sparsame Zoe, Kia Soul EV die bessere & günstige Lösung. Wenn schon Audi, dann einen A1, notfalls A3, dann nur als reines E-Auto.
Natürlich würde ich mir eigentlich auch keinen Tesla S/X für solche Diensttrecken holen, weil dieser zu teuer & eigentlich „zu effizient“ ist, mit seinen großen Reichweite.
Als Kombination aus privat & diestlich dann schon eher einen Tesla als den A3-Mutant.
Andilectric meint
Hmm, was sagt man dazu. Der Vergleich zwischen den Antrieben ist interessant, aber m.E. nur bedingt repräsentativ. Kommt halt immer auf das Streckenprofil an. Bei meinen 20 Km am Tag wg. Arbeit, käme ich praktisch zu 100 % elektrisch voran; Bei längerer Fahrt springt halt ausnahmsweise mal der Benziner an. Dank höherem Wirkungsgrad und Ökostrom müsste hier der Hybrid Umwelttechnisch im Vorteil sein. Wenn jmd. jeden Tag 200 Km runterreißt macht der A3 Hybrid wohl tatsächlich wenig Sinn. Hauptproblem ist m.E. das hohe Gewicht des Hybridantriebs/Akkupakets.