In einem offenen Brief wendet sich Kurt Sigl, Präsident Bundesverbands eMobilität (BEM), an Bundeskanzlerin Angela Merkel – und spricht Grundsätzliches an. „Schon seit inzwischen sechs Jahren“ stehe das Thema Elektromobilität „auf der Agenda“ der Regierung, „entsprechend ambitioniertes Handeln“ allerdings sei in dieser Zeit nicht zu erkennen gewesen. „Dem Verbraucher gut sichtbar funktionierende und attraktive Lösungen zu zeigen und damit Begehrlichkeiten zu wecken“, sei nicht gelungen.
Im Vorfeld zur Nationalen Konferenz Elektromobilität ist ein wesentlicher Punkt, den Sigl anspricht, die Forderung nach einer „Sonderabschreibung für gewerblich genutzte Elektroautos“, welche der BEM unterstützt.
Allerdings werde „diese Maßnahme allein nicht ausreichen“. Deshalb bittet Sigl die Kanzlerin, „einen Schwerpunkt auf den zügigen Ausbau einer einfach zugänglichen Ladeinfrastruktur“ zu legen, Schaufenster nur unter der Bedingung weiterzuführen, „dass attraktive Produkte dort gezeigt werden, wo sie von den Verbrauchern gesehen und ausprobiert werden können.“ Er spricht auch ausdrücklich „keinesfalls ausschließlich“ nur von Elektroautos: im Zweiradbereich habe „sich die Elektromobilität schon deutlich etabliert“ und verfüge „über erhebliche Potentiale zur Verbesserung des städtischen Verkehrs“.
„Und nicht zuletzt“ lautet der Appell an Merkel: „Setzen Sie Zeichen, damit sichtbar wird, dass die Elektromobilität weit oben auf der politischen Agenda steht. Dazu gehört, dass zuallererst Elektrofahrzeuge Einzug in die Fuhrparks der Bundesregierung nehmen.“