Um den deutschen Markt für Elektroautos zu beleben, will die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 knapp drei Milliarden Euro in die Hand nehmen, berichtet das Handelsblatt. Allerdings gehen private Käufer wie gehabt leer aus, zudem soll allem Anschein nach viel Geld in die Forschung fließen. Bis Taten folgen könnte es also noch etwas dauern.
Unter Berufung auf Regierungskreise, so das Blatt, seien geplant:
- Für die Anschaffung gewerblich genutzter Fahrzeuge eine Sonderabschreibung von 50 Prozent im ersten Jahr.
- Investitionen in Forschung und für den Bau von Ladesäulen.
- Möglich wäre auch eine Verlängerung des Förderprogramms für Wasserstoffautos.
Im Vergleich zur Abwrackprämie aus dem Jahr 2009 fällt die Förderung eher bescheiden aus. Damals flossen innerhalb eines halben Jahres satte fünf Milliarden Euro, um die Nachfrage nach Autos anzukurbeln und so der Autoindustrie durch die Finanzkrise zu helfen.
Stefan meint
Schade, aber so sieht der Deutsche Weg anscheinend aus: alles wissen (Forschung), aber wenig machen (Privatkunden ausgeschlossen). Vermutlich kommt das alles auch erst 2017, wenn alle SUVs und Luxuslimousinen als Plug-In-Hybride unter diese „Förderung“ fallen. Aussitzen, reden und den Deutschen Konzernen den Rücken frei halten, diese Regierung braucht wohl keine Privatpersonen mehr. Das Häuflein, das noch zur Wahl geht, wählt eh wieder nach den Versprechungen, nicht nach den Taten. Wie lange das noch gut geht?
Tesla2Go meint
Das ist ja wohl der absolute Hammer: „Private Käufer gehen wie gehabt leer aus.“ Eine Unverschämtheit, was sich die Regierung hier leistet. Anstatt alle zu fördern, um den Fortschritt in punkto Elektromobilität zu unterstützen, werden wiedermal nur Unternehmen gesponsert. Für was um alles in der Welt gehe ich und jeder andere überhaupt noch wählen, wenn sowieso nicht das Volk vertreten wird und im Sinne des Volkes entschieden wird??
Ich frage mich langsam immer mehr, was das Ganze soll – sind sie so blind und unbewusst oder ist alles ein abgekartetes Spiel, und sie werden von den inländischen Autofirmen/ausländischen Ölfirmen gesponsert, damit die Ausbreitung der E-Mobilität bewusst aufgehalten wird. Eine Farce ist das und Deutschland und seine Autoindustrie hat für mich und sicher für viele andere an Glaubwürdigkeit verloren. Denn wie schnell sich E-Autos ausbreiten können, in welcher Geschwindigkeit, zeigen unsere Nachbarländer, in denen die E-Mobilität in hohem Maße gefördert wird. Nur weil die deutsche Autoindustrie durch einen Newcomer und seine Meisterleistung in punkto E-Auto einen Schlag ins Gesicht bekommen hat, kann man sich diese Schlappe nicht eingestehen und bemüht sich mit allen Mitteln, dass sich hier in Deutschland aber auch absolut nichts voran bewegt und schlimmer noch, als Autokäufer bekommt man dazu noch Lügen erzählt von schlecht geschulten Verkäufern.
Wetten, dass wenn es eine dieser Firmen geschafft hätte, solch ein E-Auto-Meisterwerk wie den Tesla zu zaubern, hier schon längst alles gefördert und ausgestattet wäre – ohne lange darüber zu „beraten“ und zu „diskutieren“? Es ist A) eine Schande für die gesamte deutsche Autoindustrie, dass sie den Bürgern immer noch weismachen will, es gäbe keine Langstrecken-E-Autos und B) eine Schande für Deutschland, uns derart zum Narren zu halten mit ihren abstrusen Entscheidungen. Während in den Ländern um uns herum, allen voran Norwegen, Holland, Frankreich die Autos bereits in hohem Maße auf der Straße vertreten sind. Hierzulande sieht man kaum ein E-Auto, egal welcher Marke. Traurig, Deutschland, sehr traurig…