Nelson Piquet jun. hat sich „in einem wahren Herzschlagfinale“, wie Motorsport-Total berichtet, den ersten Formel-E-Weltmeistertitel gesichert. Ihm reichte beim ePrix von London der siebte Platz, um in der Gesamtwertung einen einzigen Punkt vor Sébastien Buémi zu landen. Den Sieg bei dem Rennen im Battersea Park holte sich der Londoner Sam Bird bei seinem Heimrennen – er wurde nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt geboren.
Kurz nach dem Rennen wußte Piquet zunächst nicht sofort, dass er Meister ist: Der eigentliche Rennsieger Stéphane Sarrazin erhielt nachträglich wegen zu hohem Energieverbrauch eine Zeitstrafe, was kurz für Verwirrung sorgte, alle Fahrer hinter ihm konnten somit einen Rang aufrücken. Zudem profitierte Piquet von einem Fahrfehler seines schärfsten Rivalen Buémi. Der hatte sich in Runde 16 gedreht und verlor dadurch einen Rang – der ihm am Ende des Rennens zum Titel gereicht hätte.
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, jubelte Piquet unter Tränen über den Teamfunk. „Ich kann es gar nicht glauben“, freute sich der frischgebackene Meister, der sich mit 144 Punkten den ersten Formel-E-Titel sicherte. Sébastien Buemi erreichte mit 143 Punkten den zweiten Platz, Dritter wurde Lucas di Grassi mit 133 Punkten. Die beiden Deutschen Daniel Abt (32 Punkte) und Nick Heidfeld (31 Punkte) verpassten die Top Ten der Gesamtwertung knapp mit Rang elf und zwölf.