Genesis will mit „Magma“ eine sportliche Submarke etablieren. Das vollelektrische SUV GV60 ist als einziges Modell der Südkoreaner für den deutschen Markt vorgesehen, berichtet n-tv. Die anderen geplanten Magma-Modelle werden demnach zuerst nur außerhalb Europas verkauft.
2015 als noble Schwester von Hyundai und Kia fürs Premiumsegment gegründet, hat Genesis mittlerweile sechs Baureihen mit neun Modellen am Start. Vor allem in Asien und Nordamerika läuft das Geschäft, dorthin gingen die meisten der im vergangenen Jahr rund eine Million gebauten Autos.
2023 präsentierte Genesis auf der New York Motor Show die Studie eines sportlichen Ablegers des GV80. Nun steht der fast fertige GV80 Magma in den Startlöchern, flankiert von drei weiteren Modellen. Sie alle sollen die Basis der neuen Untermarke bilden.
Das spektakulärste Magma-Modell, der zweisitzige Supersportler X Gran Berlinetta, wird laut dem Bericht vorerst nur als Konzeptfahrzeug aufgelegt. Ob er jemals in Serie geht, sei fraglich. Fest eingeplant seien die anderen Magma-Modelle, also die Sport-Ableger von GV80 Coupé, der Limousine G80 sowie dem vollelektrischen GV60. Letzteres SUV sei vorerst als einziges Modell für den deutschen Markt vorgesehen. Die anderen Magma-Modelle sollen zuerst nur in Saudi-Arabien, Korea und Nordamerika verkauft werden.
„Wir haben mit Business- und Lifestyle-Autos begonnen. Jetzt wollen wir unser Portfolio um emotionalere und hochwertig individualisierte Modelle erweitern“, sagte Luc Donckerwolke gegenüber n-tv. Der vollelektrische GV60 Magma übernimmt dabei die Grundform des SUV, ist aber breiter, steht mit vergrößerten Kotflügeln und integrierten Radhaus-Auslässen satter auf breiteren 19-Zoll-Rädern. Für bessere Aerodynamik sorgen Finnen seitlich am Dach, ein großer Heckspoiler mit nach innen abgeknickten Enden, schmale digitale Rückspiegel und windschlüpfrigere Räder. „Jedes Anbauteil, alle neuen Elemente wurden entwickelt, um das Auto schneller zu machen und um Emotionen zu entwickeln“, so Donckerwolke.
Es gehe nicht darum, 20 oder 30 PS mehr aus dem Antrieb herauszukitzeln, erklärte Tyrone Johnson, Managing Director des Hyundai Motor Europe Technical Center. „Emotionen werden nicht erzeugt, indem man mit 300 km/h über die Autobahn brettert.“ Zur Motorleistung des GV60 Magma gibt es noch keine finalen Daten. Chassis, Aufhängung und Fahrdynamik seien geschärft, heißt es von Genesis. Schon die reguläre Version ist mit 360 kW/490 PS nicht untermotorisiert und beschleunigt in 4,0 Sekunden auf Tempo 100.
Emotionen, so Johnson, erzeugten Dinge wie die Sportsitze mit der in Wagenfarbe lackierten Sitzschale und rot-silberfarben abgesteppten Nappa und Wildlederbezügen. Und natürlich das Fahrverhalten. „Bei Magma wollen wir eine Kombination aus Performance und Luxus erzeugen“, sagte er. „Das Auto muss zackig einlenken, dabei super stabil bleiben und sich extrem agil fahren.“
Tt07 meint
Gefällt und deutlich schicker als der Macan, der an jeder 2. Ecke zu sehen ist.
David meint
Ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Leute statt eines Porsche Macan diese aufgeblasene asiatische Missgeburt kaufen.
M. meint
Wer unbedingt einen Porsche will, eher nicht.
Wer von einem Kia oder Hyundai kommt oder schon einen Genesis hat, vielleicht schon.
Ich weiß jetzt nicht, was das Auto insgesamt taugt, aber im Grunde weiß man bei Hyundai schon, wie man gute Autos baut. Nur das Design tut manchmal weh. Aber der GV60 sieht ganz gefällig aus, würde ich sagen.
B.Care meint
Die Farbe ist toll, ansonsten weiß ich nicht so recht was ich davon halten soll. Wirkt für mich etwas zu gewollt, und die Felgenhörner sind ja ein totaler Abtörner, das zerstört nochmals die Optik.
Tadeky meint
Die Felgen sind eine Reminiszenz an Felgen wie RONAL R10 TURBO bzw wie beim Peugeot 205 Turbo.
Mal nicht dir 5 Stern Felgen 0815 bei Audi oder VW
David meint
Das sieht alles aus wie vom Hinterhof-Tuner. Vor allem aber hat dieses Auto ein Mittelklasse-Akku und der Macan hat 100 kWh verbaut. Das wird hier in Europa grandios floppen.
M. meint
Ne, sieht mal anders aus. Kann man schon machen.
Ob jetzt der Macan der richtige Wettbewerber ist, steht aber auf einem anderen Blatt.
Ich habe mal einen Macan konfiguriert – das „Basismodell“ mit 300 kW / 408 PS steht leistungstechnisch irgendwo zw. dem GV60 „AWD“ und dem „Performance AWD“ – letzterer beschleunigt deutlich besser (4,0 vs. 5,2s) und ist außerdem noch schneller (235 vs 220 km/h), der Macan hat die weitaus bessere Reichweite (466 vs. 610 km WLTP) und die nochmals bessere Ladeleistung.
Allerdings kostet er vergleichbar ausgestattet auch min. 10k€ mehr – und ist dann das bessere, hochwertigere Reiseauto.
Für den Magma muss man aber schon den Turbo heranziehen. Der fängt bei 114k€ an, „meiner“ käme auf 127k€ LP – und wäre dann auf einem völlig anderen Individualisierungsniveau, als es bei einem Genesis jemals möglich sein wird – aber sicher auch 30k teurer und deutlich „unscheinbarer“.
Die Kundenschnittmenge gibt es vermutlich nicht. Wer einen Porsche will, wird den Magma nicht nehmen. Wer einfach nur ein hochmotorisiertes SUV will, dem reicht der „Magma“ vermutlich auch.
David meint
Naja, nur 10-30k Unterschied für einen fast unendlichen Imageunterschied. Das sind doch keine gleichwertigen Wagen. Da muss die Asien-Gurke wie früher 40% günstiger sein.
Wer eh den Porsche grundsätzlich erwägt, wird niemals diesen „Hyundai“ nehmen. Das ist wahr. Aber wer von diesem Konzern bisher gekauft hat und vorher vielleicht um 60k ausgegeben hatte, wird jetzt spätestens merken, dass es auch richtige Autos starker Marken für ähnliches Geld gibt. Das ist mein Punkt.
Yoshi meint
David, die Leute haben doch auch gerne Aufpreis für einen Audi Q5 mit Porsche -Logo bezahlt.
Dann werden sicher einige auch für einen „Hyundai“ mit Genesis-Logo zahlen.
Der Vergleich hinkt bei allem, was kein 911er oder 718 ist gewaltig.
M. meint
So sehe ich das nicht, außer: ein Audi ist teurer als ein Hyundai, dann kann ein Porsche auch teurer sein als ein Genesis. Der hat (hierzulande) im Gegensatz auch quasi kein Image. Damit fährt man nicht vor, um zu präsentieren.
Trotzdem ist der GV60 in vielen Punkten sicher ein hochwertiges und (im eigentlichen Sinne) preisgünstigeres Auto. Individualisierung – das fehlt. Da ist selbst der Premium-Hyundai ziemlich 08/15.
Wenn das Geld für den Porsche nicht reicht (oder das Image zu dick aufträgt), kann man mit dem Genesis aber trotzdem glücklich werden.
Yoshi meint
Ich finde das Design wirklich gelungen, auch wenn es „prolliger“ ist als der Macan (den ich auch super finde).
Bisher habe ich auch nur positives über die Verarbeitung bei Genesis gelesen.
Bei gleicher Leasingrate, also wenn ich den Wiederverkaufswert ausblenden könnte, würde ich tatsächlich beide probefahren und dann entscheiden.
Sprengen mein Budget leider beide :)
H. meint
Wenn man was Ausgefallenes fahren will und Wert auf mehr als 2 Jahre Herstellergarantie legt, dann ist der Wagen eine Option! Ich halte das Teil optisch für gelungen. Wie allgemein bekannt, lässt sich über Geschmack nicht streiten.
alupo meint
Einige legen aber Wert auf eine lang haltende Elektronik incl. eines guten Batteriesystems.
Andere wie Du legen andere Schwerpunkte….
M. meint
Sieht ja nicht schlecht aus.
Aber – da man das Standard-AWD-Modell durchaus auf 80k€ und darüber konfigurieren kann – wäre es vielleicht nicht schlecht, nach dem Vorbild der Kia GT-Line (auch) ein Designpaket zu bringen.
Weil, wie es oben schon steht: untermotorisiert ist man mit 490 PS ja eigentlich nicht.
elknipso meint
Kommt der auch mit schwarzen Front und Seitenscheiben nach Europa? Frage für einen Freund*in!
Zudem dürfte nachdem der I30 N Nachfolger, der Ioniq 5N, mehr als das doppelte (ab 75k Euro) kostet, eher wenig Käufer bzw. Kunden erreichbar sein.
F. K. Fast meint
Die Farbe gefällt mir. Würde ich gern auch bei anderen (kleineren, normalmotorisierten) Modellen so haben wollen.
Dagobert meint
„Emotionen werden nicht erzeugt, indem man mit 300 km/h über die Autobahn brettert.“
na wenn er meint…
F. K. Fast meint
Es fehlt halt ein „nur“ zwischen „nicht“ und „erzeugt“.
Bei manchen würden auch Emotionen erzeugt werden, wenn sie einen Ioniq Facelift laden sehen würden. ;)
M. meint
Kommt drauf an, welche Emotionen er meint.
Wenn du mit 300 angerauscht kommst und vor dir zieht einer nach links, weil der sich das einfach nicht vorstellen kann… das sind vielleicht nicht die Emotionen, die man sich wünscht.
Mir ist eine kurvige Landstraße jedenfalls lieber.
Oder mal eine Runde auf der Nordschleife – mit dem richtigen Auto.
Jeff Healey meint
M.,
Daumen hoch 👍
Tadeky meint
Kommt der auch mit schwarzer Front und Seitenscheibe nach Deutschland?
Kaiser meint
wtf, wie hässlich! Dazu ein Video welches zum Rasen auf öffentlichen Straßen animiert.