„Ich möchte mit dem Buch Benzin – pardon, Alkohol und Wasserstoff ins Feuer gießen und die aktuelle Debatte um die Mobilität der Zukunft anheizen“ sagt Autoexperte Cornel Stan über seinen ersten Roman. Er lehrt Automobile Konzepte und Alternative Antriebssysteme an den Universitäten Paris, Pisa, Perugia sowie an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Der 64-Jährige arbeitet zudem an Forschungsprojekten für die internationale Automobilindustrie. Er hat zwei Dutzend Fachbücher publiziert, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.
In seinem Roman „Automacher“ beschreibt Stan, wie fortschrittliche Fahrzeug-Prototypen in der Versenkung verschwinden, nur weil das Marketing eines Autokonzerns „Mist gebaut hat oder irgendwelche Intrigen“ gesponnen werden, schreibt die Welt. „Was hinter den Kulissen vorgeht, ist teils wirklich bizarr“, sagt Stan im Interview und deutet damit an, wie sehr sich Realität und Fiktion in seinem Buch vermischen.
Einmal etwa geht es im Buch um die Sitzung eines Bundestagsauschusses zum Thema Elektromobilität. „Das Ergebnis: Die Sitzung wird ohne Ergebnis beendet. Typisch Politik?“ Man muss unwillkürlich an das als weichenstellendes Wirtschafts- und Politiktreffen Nationale Forum Elektromobilität denken, welches vor einigen Monaten tatsächlich ohne nennenswerte Ergebnisse zu Ende ging.
Stan ist übrigens der Meinung, dass es „kein Universalfahrzeuge mit universellem Antrieb“ geben werde, da wir Autos „für vielfältige Belange und Bereiche“ brauchen. Müsste er sich auf eine Zukunftstechnologie festlegen, wäre es „Wasserstoff oder Ethanol in einer Mikro-Gasturbine, die Strom an Bord produziert“. Das sei „effizienter als Wasserstoff in der Brennstoffzelle, weil die chemische Reaktion bei einer viel höheren Temperatur und sehr turbulent“ verlaufe.