Mit der Premiere des IDS Concept präsentiert Nissan auf der Tokyo Motor Show 2015 seine Zukunftsvision für das emissionsfreie und autonome Fahren mit Elektroautos. Durch die Integration neuer Steuerungs- und Sicherheitssysteme will Nissan autonome Fahrtechnologien mit hohem Nutzen für den Alltag bieten.
„Die Technologien von Nissan werden die Beziehung zwischen Fahrer und Fahrzeug revolutionieren – und damit die Zukunft der Mobilität“, sagte Nissan Präsident und CEO Carlos Ghosn bei der Vorstellung des IDS Concept auf der Tokyo Motor Show. Bereits im August 2013 hatte Ghosn angekündigt, dass Nissan bis 2020 innovative autonome Fahrtechnologien zur Serienreife bringen will.
„Das Nissan IDS Erlebnis“
Unter autonomem Fahren stellen sich Skeptiker laut Nissan eine Welt vor, in der wir quasi per Förderband von A nach B transportiert werden. Die Zukunftsvision des Nissan IDS Concept sei aber eine andere: Selbst wenn der Fahrer den autonomen Fahrmodus wählt und die Steuerung an das Fahrzeug übergibt, passt sich das Auto in seinen Fahreigenschaften – vom Beschleunigen über das Bremsen bis hin zum Kurvenfahren – dem Stil und den Vorlieben des Fahrers an.
Im manuellen Modus hat der Faher die volle Kontrolle, hinter den Kulissen gewährt das Nissan IDS Concept dennoch weiterhin kontinuierliche Unterstützung. Sensoren überwachen dabei konstant die äußeren Bedingungen. Bei drohender Gefahr hilft das Nissan IDS Concept dem Fahrer, passende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Die künstliche Intelligenz des Nissan IDS Concept kommuniziert zudem mit dem Fahrer wie „ein aufmerksamer Beifahrer“. Von aktuellen Informationen zur Verkehrslage über anstehende Termine bis hin zu seinen persönlichen Interessen: „Das System weiß, was für ein komfortables, sicheres und genussvolles Fahrerlebnis nötig ist“.
Zwei Interieurs
Beim IDS Concept handelt es sich um eine Schräghecklimousine, dank des langen Radstands sollen vier Erwachsene komfortable Platzverhältnisse vorfinden. Die Hohlstruktur der A-Säulen soll dabei für gute Übersicht sorgen, die toten Winkel verkleinern und zu einem großzügigen Raumgefühl beitragen.
Der Innenraum verändert sich je nachdem, ob das Auto im autonomen oder im manuellen Modus befindet. Im Modus Piloted Drive – der autonome Fahrmodus – zieht sich das Lenkrad in die Mitte der Instrumententafel zurück und ein großer Flachbildschirm wird ausgefahren. Mit dem Fahren zusammenhängende Funktionen werden entweder automatisch gesteuert oder vom Fahrer per Sprache und Gesten bedient. Weiches Licht erhellt den Innenraum, während sich alle vier Sitze leicht nach innen drehen, um die Kommunikation der Insassen zu erleichtern.
Im manuellen Fahrmodus verwandelt sich das Interieur und richtet sich nach dem Fahrer aus. Alle Sitze weisen dann wieder in Fahrtrichtung; Lenkrad, Instrumente und ein Head-up Display für die Anzeige von Route und anderen Informationen erscheinen. Die Innenraumbeleuchtung wechselt zu Blau – ein Farbton, der die Konzentrationsfähigkeit des Fahrers unterstützen soll. „Es geht darum, dem Fahrer mehr Auswahlmöglichkeiten und gleichzeitig mehr Kontrolle zu geben. Und der Fahrer bleibt auch in Zukunft im Zentrum unserer Technologieentwicklung“, sagte Carlos Ghosn auf der Tokyo Motor Show.
Optimierte Aerodynamik für mehr Reichweite
„Wenn Nissan Intelligent Driving in Serienfahrzeugen zur Verfügung steht, werden Elektroautos pro Batterieladung eine große Distanz zurücklegen können“, führt Design Director Mitsunori Morita weiter aus. „Dazu muss natürlich die Batterietechnik weiterentwickelt werden; eine wichtige Rolle spielen aber auch die aerodynamischen Eigenschaften. Beim Design des Nissan IDS Concept haben wir daher besonderen Wert auf fortschrittliche Aerodynamik gelegt.“
So wurde die Höhe der Karbonfaser-Karosserie auf 1380 mm begrenzt, um den Luftwiderstand auf ein Minimum zu reduzieren. Die Räder befinden sich in den äußersten Ecken des Fahrzeugs: Das maximiert den Innenraum und schafft zudem die Voraussetzungen für das umschließende Design der Fahrerkabine. Die Räder haben zwar einen großen Durchmesser, sind aber mit sehr dünnen 175er Reifen bezogen, die Luft- und Rollwiderstand verringern. Das Schichtendesign, das an dünne Flossen erinnert, erzeugt kleine Luftwirbel an der Radoberfläche und optimiert den Luftstrom.
Das Nissan IDS Concept ist mit einer 60-kWh-Batterie ausgerüstet, die gemeinsam mit der guten Aerodynamik, der niedrigen Karosserie, der fließenden Form und dem dank Karbonfaser geringen Fahrzeuggewicht größere Reichweiten als bisher ermöglichen soll. Das Nissan IDS Concept übernimmt dabei nicht nur das Fahren selbstständig, sondern auch das kabellose Aufladen und das Einparken – den Parkvorgang des Elektroautos kann der Fahrer per Smartphone oder Tablet steuern.