BMW-Motorradzubehör-Spezialist Wunderlich hat auf der Motorradmesse EICMA die weltweit erste BMW R 1200 GS LC mit einem zusätzlichen Vorderradantrieb vorgestellt. „Wir wollen zeigen was geht und Maßstäbe setzen“, resümiert Wunderlich-Geschäftsführer Frank Hoffmann.
Die Wunderlich Hybrid-GS besitzt dem Serien-Zweizylinder-Boxer einen 7,6 Kilowatt starken elektrischen Vorderrad-Nabenantrieb, der gleich mehrere Vorteile bietet: Die Groß-Enduro verfügt nun nicht nur über mehr Vortrieb im Gelände; das angetriebene Vorderrad zieht die GS auch zügig durch die Kurve. „Die Mehrleistung ist im Fahrbetrieb deutlich spürbar“, sagt Hoffmann. Effizient sei der zusätzliche Antrieb auch: So wird beispielsweise die erzeugte Energie beim Abbremsen genutzt, um die Akkus wieder zu laden.
Raffiniertes Detail: Der in der Leistung regelbare Vorderradantrieb kann komplett autark genutzt werden. Rein elektrisch geht es bei abgeschaltetem Verbrennungsmotor aber leider nur mit bis zu 20 Stundenkilometern voran. Als Rangierhilfe genutzt, erlaubt der Elektromotor eine Rückwärtsfahrt mit drei Kilometern pro Stunde.
Fast alle Veränderungen an der Serien-GS, unter anderem auch die Fahrwerksanpassung zum Ausgleich des zusätzlichen Gewichts, entstammen der Feder der Wunderlich-Entwickler. Zur Umsetzung des Elektro-Konzepts haben sich die Ingenieure zudem das Unternehmen evolt mit ins Boot geholt. Die Italiener gelten als Spezialisten für Elektromobilität auf dem Zweirad-Markt und haben einige der elektrischen Komponenten mitentwickelt.