Im Rahmen des Bundesforschungsprojekts „Plug-In, Range-Extender und Elektrofahrzeuge unter realen Mobilitätsumständen: Infrastruktur, Umweltbedingungen und Marktakzeptanz (Premium)“ kamen Wissenschaftler sowie Vertreter aus der Autobranche an der Universität Passau zusammen, um den aktuellen Stand des Projekts zu präsentieren. Premium untersucht, welche Anforderungen Kunden an die Elektroantriebe der Zukunft stellen. Vorgestellt wurde bei dem Treffen auch eine Studie des Centrums für Marktforschung der Universität Passau, welche die derzeitige Haltung der deutschen Bevölkerung zum Thema Elektromobilität widerspiegelt.
„Elektromobilität ist die Mobilität der Zukunft“: Dieser Aussage stimmen laut der Studie 78 Prozent der deutschen Bevölkerung zu. In der repräsentativen Studie wurden 1000 Personen nach ihrer Meinung zum Thema Elektromobilität befragt. Sie wurde im Rahmen des Bundesforschungsprojekts Premium durchgeführt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Nutzungsverhalten und die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen bei Besitzern von Fahrzeugen mit Elektroantrieb zu untersuchen und daraus Rückschlüsse zu ziehen, welches elektrifizierte Antriebskonzept für welchen Nutzertyp besonders geeignet ist.
Wie die Studie außerdem zeigt, haben 13 Prozent der deutschen Bevölkerung bereits Erfahrungen mit einem Elektrofahrzeug gemacht, beispielsweise im Rahmen von Probefahrten, Testfahrten oder geschäftlichen Fahrten. Dabei ist der BMW i3 das am häufigsten getestete Fahrzeug.
Vor- und Nachteile von Elektrofahrzeugen unter der Lupe
„Der entscheidende Vorteil eines Elektrofahrzeugs gegenüber einem konventionellen Verbrennerfahrzeug ist für die Befragten die Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge“, fasst Stefan Mang (Geschäftsführer Centrum für Marktforschung, Universität Passau) zusammen. Auch die Unterhaltskosten der Fahrzeuge und die Kraftstoffunabhängigkeit würden als wichtige Vorteile betrachtet.
Eine klare Rangfolge ließe sich, so Mang, auch bei den Nachteilen feststellen: „Die Reichweite und die Anschaffungskosten sind für die Bevölkerung noch die entscheidenden Nachteile eines Elektrofahrzeugs gegenüber einem konventionellen Verbrennerfahrzeug, gefolgt von der Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten und der Ladedauer. Für die Befragten wären die Verkürzung der Ladezeit und der Ausbau der Ladeinfrastruktur die effektivsten Maßnahmen, um die Flexibilität mit einem Elektrofahrzeug zu erhöhen.“
Ein Ziel des Projektes ist es, eine Aussage darüber zu treffen, welches elektrifizierte Antriebskonzept das jeweils am besten geeignete ist, wenn Parameter wie der spezifische Einsatzzweck, Ladeinfrastruktur oder Ladedauer berücksichtigt werden und wie diese Faktoren optimal auf die Kundenanforderungen zugeschnitten werden können. Die erste Befragungswelle von Besitzern von Elektrofahrzeugen wird im Frühjahr 2016 abgeschlossen.