Das Umweltbundesamt (UBA), die zentrale Umweltbehörde der Bundesrepublik Deutschland, empfiehlt eine grundsätzliche Neuorientierung in der Verkehrspolitik, vor allem in Städten. Grund sind die immer noch zu hohen Stickstoffdioxid-Werte, die vor allem durch Diesel-Fahrzeuge verursacht werden.
„Bis 2030 wird sich die Luftqualität in unseren Städten nicht wesentlich verbessern, wie erste Modellrechnungen auf Basis der neuen geplanten EU-Abgas-Grenzwerte zeigen. Um die Gesundheit der Menschen zu schützen, müssen wir die Luft deutlich früher sauber bekommen. Ich sehe nicht, wie der Diesel in seiner heutigen Form in den hoch belasteten Innenstädten noch eine lange Zukunft haben kann“, sagte die Präsidentin des UBA, Maria Krautzberger, bei der Vorstellung des Jahresberichts „Schwerpunkte 2015“. Sie warb für eine umfassende Verkehrswende: „Wir wollen eine Stadt, in der Supermarkt, Schreibtisch oder Kino am besten schnell zu Fuß, mit dem Rad oder mit sauberen Bussen und Bahnen zu erreichen sind.“
Zu viel Stickstoffdioxid in den Städten
Die Luft in deutschen Städten ist nach wie vor stark mit Stickstoffdioxid belastet. Stickstoffdioxid ist vor allem für Asthmatiker gefährlich, es kann zu Atemnot und Bronchitis führen. UBA-Berechnungen zeigen, dass ohne weitere Maßnahmen in den Gebieten mit höchster NO2-Belastung, wie an der Landshuter Allee in München, erst gegen 2030 der Jahresmittelgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft eingehalten werden kann. Erst dann wirke die Erneuerung der Fahrzeugflotte mit Diesel-Pkw mit geringen Realemissionen.
„Unsere Empfehlung an die Politik lautet: Die Kommunen müssen Maßnahmen ergreifen können, um die Stickstoffdioxid-Belastung in den Innenstädten kurzfristig zu reduzieren. Dazu gehört, dass die bestehenden Umweltzonen in den Großstädten für alte Diesel-Pkw, auch für solche bis zur Schadstoffklasse Euro 5, gesperrt werden können“, so Krautzberger. Sie griff damit einen Punkt auf, für den das Bundesumweltministerium auf der jüngsten Umweltministerkonferenz Ende Oktober in Augsburg nur geringe Unterstützung im Kreise der Länderressorts gefunden hatte.
Diesel-Steuer rauf, Elektromobilität fördern
Die UBA-Präsidentin kündigte stichprobenartige Abgasmessungen an, um zu prüfen, ob die neuen Grenzwerte auch im Fahrbetrieb wirken. Sie warb auch dafür, Elektromobilität zu fördern, und zwar sowohl für Fahrräder als auch für Autos und Busse. Denn E-Mobile stoßen im Betrieb keine Abgase aus: Weder gesundheitsschädliche Stickoxide noch Kohlendioxid.
Krautzberger ist zudem „dafür, den Dieselsteuersatz nach und nach dem von Benzin anzupassen, um eine bessere Lenkungswirkung für Umwelt- und Klimaschutz zu erreichen.“ Die Privilegierung von Diesel bei der Energiesteuer koste den Staat jährlich sieben Milliarden Euro an Einnahmen. „Dabei wäre auch zu prüfen, ob zunächst nur die privaten PKW erfasst und die Logistikbranche ausgespart werden sollte.“ Pro Liter ist Diesel um 18,4 Cent niedriger besteuert als Benzin. Dieselfahrzeuge verursachen deutlich mehr Umwelt- und Gesundheitsschäden als Benziner, etwa 33 Milliarden Euro pro Jahr.
Starkstrompilot meint
Wieso denn nur alte Diesel? Alle Stinker raus aus der Stadt. Verbrenner fahren zerstört die Umwelt und tötet Menschen. Verbrenner fahren muss unattraktiv werden. Am Besten durch hohe Kosten und Fahrverbote in Zonen mit höherer Bevölkerungsdichte.
Es muss aufhören, dass die ach so sauberen Hightechmaschinen ihren Dreck unter unserer Nase auskippen.
Also weg damit. Denn auch das sauberste Verbrennerauto erzeugt immer noch CO2. Und das muss auch ein Ende haben.
A******** meint
Warum sollen wir arbeiten, das zerstört unsere Gesundheit noch mehr, wie Verbrennungsfahrzeuge? Am besten da geht niemand mehr arbeiten, dann brauchen wir auch keine Fahrzeuge mehr, alle leben nur noch für die Gesundheit, und über Deutschland, kommt einen riesen große Glas Glocke, damit die stinkende Luft, vom Ausland nicht hierher zieht. Warum fahren Politiker eigentlich noch mit dem Auto, die könnten uns das doch als gutes Beispiel vorleben. Das mit dem nicht arbeiten, klappt bei denen doch schon heute.